Neun und neunzig – wie Luftballon!

Heute: The Quantified Poodle

99 k Luftballons an Worten gibts auf diesem Blog. Das k, so wissen außer Wissenschaftler vor allem instagrammer, bedeutet 1000. Na wie das k in KiloGramm – auf diese Kilos sind ausnahmsweise alle scharf. Wie komm ich auf diese Zahl? Na, Nachzählen! (gemurmelt:) Zwei und zwanzig 10er-Posts-pro-BlogSeite mit im Schnitt 450 Worten. 450 mal ergo 220 Posts = 99k. (Laut, erstaunt:) Puuh! Anders, weniger großtuerisch sieht das “auseinandergerollt auf Ameisenaugenhöhe” aus, und wäre dann 9 Jahre mit 30 getippten (und schlußendlich stehengelassenen –proved- 😉 ) Worten täglich.

Statistisch gesehen kommt also jedes Wort des Gesamtdeutschen Wortschatzes einskommadreimal vor. Was hier natürlich nicht stimmt: es fehlen ganze Bereiche. Riesige Bereiche. Medizin, Wirtschaft, Raumfahrt, Gärtnern, Schminktipps, Fußball etc. Und so Klötze wie  “Rückenmark”, “Vergütungsverzicht”, “Erklärholz”, “Impfgipfel”, “Spülkraft”, “Eskapismus”, “460 Millionen Tonnen Niob” ebenso. Überraschenderweise aber auch Kurz-Klassisch-Elementares wie “Asche”, “Umstände” oder “solide” , “ungeschützt”. Oder  “Sippschaft”, “Lavieren”, ja es mangelt hier gar an literarischer(!) “Entschlossenheit”. Das, so meine deutlich ungeute Ahnung beim Tippen jener, wäre mir ne “Sprengung der Gattung” 😉 . Eben genannte Buchstabenkombinationen gibts hier (auf diesem Bildschirmausschnitt) erst ab heute, quasi als “Fehlanzeigenbeispiel”, Oops, da! scho’n wieder so’n Klotz!

Diese ganzen Bleiwüsten Wortströme – das ist mir Anlaß zum Schreiben heute – “helfen” seit fünf Jahren, meine Bilder für die hauseigene Galerie zusammenzustellen! Da ich immer neu gespannt darauf bin,

was mein automatischer Bildmischer so auswirft,

sobald ich immer weiter Bilder nachfülle/hochlade, andere Motive, mehr vernachlässigte Farben….teste ich heute mal angesichts dieser Masse an Filterworten, ob meistverwendete Worte ™ die langweiligsten oder spannendsten Bildermixe ergeben.

Ohne erstmal ergiebig zu recherchieren, welche heute, wähle ich intuitiv die kürzesten.. also Präpositionen. OK, nicht ganz intuitiv, ich hab etwas äh, probegeklickt. Ergebnis:  Nach und vor haben meine Guntst. Gunst. NachwievorNein, meine mannigfaltigen, gelassen stehengelassenen Vertipper kommen heut nicht ins Spiel, es geht um offiziell, für jeden erlangbare dudenige Werkstoffe 😉 Und auf natürlich. Und ab selbstredend.

Überdies interessant, wenn man ein “Deutsch als Fremdsprache“-Grammatik- Nachschlage-Werk at händ hat, dann kann man als Muttersprachler ungeläufige, das heißt ausschließlich intuitiv benutzte  Wortverwendungen (Filtereinstellungen) nachlesen wie “Präpositionen mit dem Akkusativ”, und dann an Beispielen konkret nachgucken, was man da grad grammatisch macht. Aha: kausal, temporal, modal.

Oder mein Ex-Nachbar (damals 4), der erfindet das Hybrid-Direktional-Adverb runten, wenns ums Verlassen des 3. Stockes zwecks Spielplatzbesuch geht. Ich werde es mal öfter verwenden, hier eintippend, um diesem Einzelfall speziell nachzugehen..

Zurück zur Selbstvermessung – ist die nicht etwas vermessen? Was, wenn rauskommt, was man alles hätte Schönes machen können statt nur auf Tortendiagramme zu starren. So lange Treppensteigen, bis einem die APP das zweite Stückchen Kuchen erlaubt… Oder, ebenso zeitaufwendig: eins selbst zu erstellen (hier ein ästhetisches Zwischenstadium™ ):

Immerhin bin ich durch diese Zählerei zu gewissen Aha-Erlebnissen gelangt, geb ich zu! Schon vorher bekannt: das Prinzip Werkstatt und Schaut-mal-ins-Internet-und-staunet dominieren, befruchten sich gegenseitig. Dann gefolgt von den Themen Fotografie, meine Malerei,  Film(chen)drehen und (Leben)Einrichten.

Ich wurde Aha an Themen wie den funky Hausrat erinnert, den ich groß aufbohren mag in Lockdowns to come. OK, just kidding. Ebenso die suchmaschinen-optimierte Lyrik, eine noch verspieltere und gleichzeitig (!) diszipliniertere Variante des Wortspielpoodles, da ist noch ne Menge Brachland-to-go.

Als doch sehr verstecktes artist-statement dürfen diese diy- dow jones Pfeile gelesen werden: welche Themen in der Zukunft wie beackert werden möchten. Worauf ich ordentlich Lust hab. Wie Ihr seht: mehr Funk, mehr Mode, mehr Lehrerhaftigkeit, mehr und Schöner Wohnen 😉

Und Malen steht an! Des öfteren betrachte ich die überfarbigen Werke der ersten PinXoGraphie-“Stunde” 2015-2019. Dann krieg ich t.o.t.a.l. Lust, da weiterzumachen!

Wow- googelt das Bild mal! Da kommen Stickarbeiten und Linoldrucke!! Und James Edwin McConnels Abenteuer-Illustrationen!

Epilog:

Was überaus informativ ist: alle Zahlen, Daten & Fakten hätte man auch selber (oder mit entsprechender Software) herausfinden und zur Torte aufbereiten können, außer natürlich die bis gerade unsichtbare Prognosen meiner Pläne. Die sind das einzig Neue dabei. Spielt einfach mal selbst Datenverarbeiter und/oder googelt «open source intelligence ».

Als besonderes Leckerli kommt die Überschrift heute direkt als original O-Ton, echtes Leben: So nämlich verdeutlichte der Mann hinterm Tresen den mißverstandenen Preis, den die vornestehende Oma für Fruchtgummis-der-Enkelin zu bezahlen hatte. Und ich dachte «Boah ey – mein pakistanischer Getränkehändler kennt klärt mit  Nena

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(Passende) Musik beim Sprachpartikeln und Ballon/sauf/pusten:

Talking Heads: “Speaking in Tongues”, SIRE, 1983

Nitin Sawhney: “Prophesy”, V2, 2001

Wolfgang A. Mozart: “Eine kleine Nachtmusik” Serenade für Streicher G-Dur, KV 525

Kinderzimmer Production: “Die hohe Kunst der tiefen Schläge”, EPIC, 1998

MC Solaar: “Qui seme le vent recolte le tempo”  – French Lesson! torero lexical 😉

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PS.: Nachtrag zum Thema Statistik: dieses WP-Post ging live nach 101 Revisionen – nun sind wir schon bei 112 – Feuerwehr! Mir fällt IMMER noch Besseres ein. Hinterher..

Außerdem ist das Bloggen und Schreiben meine aller höchst persönliche Individualwortschatzchallenge. Die Latte dafür lege ich forsch mal höchstmöglich

Nicht GANZ so kleine Brötchen, bitte!

Nachdem die ersten 3 Pizzen des Lockdown 2.0 ins Gute hinein geraten sind, träum ich nun:  von mir an der Handschrotmühle. Mmh…Grahambrot aus Dinkel, Hefe, Milch und Öl.

Klar: Handschrotmühle gehört zum MüsliZeit,Alter ( “Es liegt ein Grauschleier über der Stadt”, “une valise à ses côtés”, “und Deine blauen Augen”, Rubiks Cube, “Eure Armut kotzt mich an”-Autoaufkleber, ein kleines aufgesticktes Krokodil etc.) und da warengruppentechnisch zur Standardausrüstung der frisch gegründeten WGs. Hier ein nachgestelltes Phantombild:unscharf wie die Erinnerung daran. Oder wie die Vorstellung, falls man damals noch nicht da war, einer Haushaltsmaschine mit Handkurbel in sieben Buchstaben. Aber chez moi mal wieder: vorhanden(!) und nach dem Anziehen zweier Schrauben, die zur letzten Reinigung ab waren: intakt: Dinkel, jetzt wirst Du flugs zerschrotet! Hey Bread, soon I’ll butter you!

Die old school mitgezählten 300 Umdrehungen ersetzen das Gyroskope-Training (Hände abwechseln nicht vergessen!) und man hat geschätzte ebenfallsige 300 g Schrotmehl im Becher. Das schafft kein Fitnessgerät. Und old school Mitzählen, da in besagten Achtzigern das ja immer APPgestützte Quantified Self (Gefühltes Wissen war gestern, sloganeert die, klar: Barmer) auch noch nicht da war.

Ja ja, das ist richtig Arbeit! Dauert! Mit dem Begriff slow food hätte damals auch niemand etwas anzufangen gewußt, dieser 1986!er-Begriff drang, gletscherschnell, erst unendlich lange nach dem Millenium von Italia bis nach Germania – schließlich hatte man hierzulande&damals erst mal das fast food als Gegner (oder neuen Favorit) ausgemacht.

Dann – back on the dough – kommt das ganze Häufchen in den aufgeblähten Vorteig. Next step: Kneten zur Geschmeidigkeit. Trainiert Dich bis rauf in die Schultern! Aber nun die Challenge:

Ich will neun gleichgroße Brötchen haben.

Die passen nämlich idealfüllend aufs Blech und haben Standarddimension.

Aber wie machen, wenn man Augenmaßaddict ist d.h. alles soll nach Augenmaß geraten.

Der Klassiker: TeigSchlange rollen unter flachgestreckten Händen. Blöd dabei: durch Mittenfalten kriegt man nur 2er Teilungen. Und die lange Schlange quer vor mir schätzen und dann 1/3-schneiden führte in die Gewissheit, daß Lösung woanders zu finden sein muß – die Endstücke waren verläßlich kleiner als die übrigen. Und Anpappen ist uncool!!

Dann die Idee mit der Tortendiagramm-Aufteilung: drei gleiche Teile eines Kreises erschien mir einfacher, genauer getroffen zu werden:

Bingo diese Methode, erst alles in 3 schneiden (links), dann die Drittel wieder zu Batzen batzen und das Ganze nochmal (rechts). Voilà: meine Torten der Wahrheit 😉 Coolerweise entdeckte ich beim In-den-Händen-Rollen der frisch geschnittenen Teile, daß die grad lediglich gemesserten “Dreispitze” auch gut aussahen. Und machte ein Formensortiment daraus, Serendip des Tages:

Aus altangestammten Hefeteigskillz wußte ich, daß diese Knödel noch ein zweites Mal gehen müssen, bevor sie in den Ofen geschoben werden, also: dekorativ Mehl drauf, dann nochmal 10 Minuten auf den annen Heizkörper damit:

Fertig nach ca. 14 Minuten bei 180°:

Wie man sehen kann, haben die Brötchen beim Backen um gefühlte! ca. 60% Ausdehnung zugelegt. Also nicht mehr so kleine Brötchen, die da aus dem Ofen kamen! So unklein nun, daß ich jedes in 3 Scheiben schneide! Extrablatt!

  • Yummie!
  • Fazit!
  • Brot backen macht glücklich!
  • Und:
  • Augenmaß kann man trainieren (solange man Designer ist)!

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Musik dazu aufs Blech:

Ultra-Lounge  Volume Four: “Bachelor Pad Royal”, Capitol Records, 1998

Ry Cooder & Manuel Gablan: “Mambo Sinuendo” die gelangweilte-da-viel-zu-einfache-Gitarrenlehrerversion zum Mit-Draufgucken – cool! (…und wo bitte sind all die Bendings, Slides und Trillerverzierungen, die das Stück ausmachen? WO??)

Na gut, à propos. Hier meine ewigen 80er Favoriten (part one hihi), meistens NICHT auf den Millionen CD-Compis dieser Welt. Mein schon damals als Retro angelegter Mix stammt von kurz nach 2000 und heißt

"...OK boyth, Now Get Your Eight Teeth In Again!"

Nun, dreißig Jahre nach den Achtzigern, sind heute abend alle auf youtube zu finden, alle bis auf…guckt Euch die Live und “Official” Clips an! 😉

  1. Kim Carnes: «Draw Of The Cards»
  2. Robert Palmer: «Looking For Clues»
  3. Eurythmics: «Would I Lie To You»
  4. Mick Jagger: «Lonely At The Top»
  5. Prince: «Dance On»
  6. The Pretenders: «Middle Of The Road»
  7. Joe Jackson: «Sunday Papers»
  8. Inxs: «Devil Inside»
  9. Boom Operator: «Nutbush City Limits»
  10. Joe Cocker: «Talking Back To The Night»
  11. Marianne Faithful: «Broken English»
  12. Kate Bush: «Hounds Of Love»
  13. Grace Jones: «Private Life»
  14. Sade: «Your Love Is King»
  15. Paul Simon: «Under African Skies»
  16. Spargo: «Just For You»
  17. The Look: «I Am The Beat»

Im Rückblick finde ich die Idee, all diese großartige Musik, ob Punk, ob Wave, wie durch den Schleier der Erinnerung in ein sacht in der Brise wehendes Bossa Nova Kleid zu hüllen, fantastisch. Man rückt die Werke so aufs Level timeless damit. Grandios ebenfalls die Idee, den nachgewachsenen SängerInnen die Originale NICHT vorzustellen! Ein Muß also: Nouvelle Vague, Peacefrog Records, 2004

Der Regisseur hat heute frei

Nachrichten aus der Welt der Kreativen: David Lynch zum 75.ten. Ge.stern. Inter.view: Und? Was macht er grad, im Lockdown, der ihn vom nächsten “Projekt” abhält? Die San Francisco Wettervorhersage auf seinem youtube Kanal vorlesen. Täglich. Graubestoppelt, mit schwarzer Sonnenbrille auf. Und vornübergebeugt, der schwerhörigen Webcam zu. Verarschung oder? Nope. Eher: ne schlaulustige Art, stabil zu bleiben, in Action und Emotion (schrieb ich grade  an zwei mir bekannte Musiker. Nicht nur die wissen, was ich damit meine).

Ansonsten male und bildhauere er, “begrüße” somit die Isolation. Tja, man sollte nie vergessen, daß man jederzeit an/mit Fertigkeiten weitermachen kann. Bestürzenderweise auch an/mit denen, die man mit fernen 15 angefangen hat. Ich fmT habe seit unsäglich langer Pause die Gitarre wieder um und staune, was sich meine Finger gemerkt haben. Und nun das Melodiengedächtnis damit kitzeln.  Man muß nur geduldig lang genug herumstrummen, dann – Mein Tipp! – kommen die Lieder wieder hervor aus dem Pausenraum. Geht also so gänzlich ohne Vorlagen oder sheets!

Bei mir grad diese -uiih: BarockTrillerImitation mit Hammer-on/Pull-off! – ironisch-pfiifige Musikmischung der Miss Marple Filme des großen Ron Goodwin.  Der lernte Arrangieren durch.. Notenabschreiben! Krasser Fund ebenfalls die Geschichte, daß seine MM-Partituren verloren gingen und er, von der Leinwand herunter(!) seine eigene Musik nochmal nachaufnotierte als Grundlage für die späteren Soundtrack-Aufnahmen. Ebenfalls die bio der einen Hauptdarstellerin Margaret Rutherford. Der blanke Wahnsinn. Les ich da. Bemused.

Auch mein’ täglich’ Mühl’ bleibt heute mal schön still in ihrem Kasten (oben), rauchen sollen heute die andern (ganz oben), ich isoliere mich cosily @home mit a)(unten)…

PizzaWallpaperCreaciónes:

b)graphisch wachen (doch im Ansatz laschen) Herumwienern. Grund: laKamera àla Hinterhand:

und, ebenfalls, alles für das Foto!! c)Luftballons-in-fremde-Rollen-zwingen, in nämlich die von LavaLampenLollies :

Und à propos Regisseur & Geburtstag: morgen hat Jim Jarmusch. Der verwendet oft “außerscreenige Zugpfeifsignale”. Trade marks sagt die imdb.com dazu. Äußerst unterhaltsam, das! Country music & japanische Touristen als cinematografische Markenzeichen!

Also meins als Fotograf wäre das Motiv ganz oben. In 1000undeiner Version 😉 Als Moviepoodle ebenfalls. Vorerst. _________________________________________________________________________

weitere extrem moody Musik am freien, gewaltig durchpusteten Tag:

The Fratrellis: “Costello Music”, 2006, Drop The Gun Recordings

Label Compilation Good Looking Records: “NuSounds”, 2004

Düster wars, das Schach schien helle…

Draußen: Winter, naß und kalt und ausgangsbeschränkend..

Drinnen: zwei und dreißig holzgedrehte Figuren auf karierten Grund. Im Dämmer des Januarnachmittags entzünden sie die Fantasie:

Schach. Dieses alte Ding erscheint grad in neuem Glanz. Les ich online, und das auch noch im Coronajahr. Also nicht nur bei mir, seit ich in einer der letzten Umzugskisten die Figuren endlich wiedergefunden hab , sondern typischerweise als NetflixStaffel quasi per filmischer Wiederbelebung: The Queen’s Gambit – “binnen eines Monats wurde die Serie von 62 Millionen Abonnenten gesehen” liest man auf Wikipedia. Wow. “her story follows the basic arc of a superhero origin story” meint die US amerikanische Glotzhilfe Decider. Superhelden. OKay, das erklärt schon das Einige.

Für Neugierige unten: die noch harmlose Lage nach dem ersten HalbZug eines Damengambits 1.d2-d4. dare il gambetto (ein Bein stellen) die Wortherkunft. 1561. Hey, Ruy López de Segura! Sinn des “gestellten Beins”: Tempogewinn.

Das spezielle, fast Spotlicht naturelle-artige Licht dieser Aufnahme entstand durch: Abwarten. Vorher: Schach an der günstigsten Stelle aufbauen und Kamera in Griffweite haben. Spotlight auch deshalb, weil nur die schwarzen Figuren im Licht stehen und deshalb der vorgerückte Bauer in den Fokus gerät. Den leeren, sphärischen Hintergrund kennt man ja schon von früheren Posts.

Oder, ein paar Tage später, an selber Stelle, mit noch etwas flacheren Seitenlicht, daß man zurecht “dramatisch” nennt, Nahaufnahme en plus:

oder mit den bedrohlichen? Schatten der unsichtbaren Gegenseite gleich nochn Tackn dramatischer (finde ich. Staub auf dem Feld hin oder her, der wird ins Drehbuch mitübernommen):

Zum Thema: Ich hab als Bub begeistert gespielt und gleich Zugang zu diesen Turnierfiguren gehabt, deshalb mein Faible für genau diese Ausführung. Nun, ein paar Dutzend Jahre später freut mich die skulpturale Qualität des Brettspiels, die fotogensten Positionen der Figuren oder die Welt draußen: Geschichten um Aufstieg und Fall der Großen. Berühmte Spiele, heute zum Nachklicken im Netz. Also auch die Vorfreude auf Anna Taylor-Joy.

Das aufgebaute Spiel drum ein gewohnter Anblick in der Wohnung, halt grad wie man andernorts Blumen in Vasen hat oder die Südkurve der Sofalandschaft mit Kissen oder Plüschis besetzt.

Mir immer willkommener Anlaß, zur Kamera zu greifen!

Und ach ja, cooles Detail zur besagten Verfilmung des Endspiels: “bis zum 36. Zug ist die Partie einem Spiel zwischen den Großmeistern Wassyl Iwantschuk und Patrick Wolff (1993) nachgebildet, die remis ausging.” Kann man auf chessgames.com nachklicken!

PS.: Nach erster Fotografenfreude über das obere helle Bild zogen dann Wolkenschleier vor die Sonne und plötzlich hatte ich diese ultramalerische Lichtsituation. Dazu passte dann der Seitenwechsel:

Musik beim Schreiben und Ziehen heute:

various artists: “Pulp Fusion Vol. 2: Return to the Tough Side”, Harmless Recordings, 2007

various artists: “The White Room” , SONY, 2004

 

Bonjour Vitesse

Ab Montag ging mal wieder alles sehr schnell. Drei Tage noch, dann würden alle in die Arme der Erschöpfung sinken, so die Parole. Dann das Weihnachtsknockout. Oder besser: das Weihnachtsholladinadelöhr? Ich jedenfalls erinnere da urplötzlich einen Erholungsort aus drei Häusern, tief im Grünen der Walachei nördlich von Berlin, da(hin) lockt man die HauptStädter mit dem verführerischen Slogan “Schlafen. Essen.”

Nun, arg viel mehr ist dieser Tage bis zum fraglichen Lockdownende 2.0 auch nicht drin, warum also nicht das mal testen?

Sollte sich in den Pausen der Pausen das Hirn, ebenfalls hungrig, zu Wort melden:  warum die Gelegenheit nicht ergreifen, In-sich-gehen und switchen von der eingefleischten 08/15er Schaulust zu sanfter Weiterbildung, ganz organisch natürlich, von purem Interesse und Nerugier geleitet. Stressloses, selbstversorgendes Aufsaugen von Unbekannten. Lesen. Tutorials gucken. Sachen checken. Zusammenhänge kapieren. Oder Fragen zugestellt bekommen. Das etwas andere Herumadrenalieren im Internet also. Wem das analoge Ausruhen, der bloße Gemüsemodus, gar: das Meditieren schwerfällt, kann ja mal anders und  diese Vorstufe zünden denn

Die Welt will anders angepackt werden, das tägliche Tun braucht ne neue Version.

Änderungsgeschwindigkeit ist angesagt, nicht nur in der Mathematik.

Und auch der Improvisationsmuskel muß unter den Hammer 😉 Hier wäre mein Beitrag dazu: nach jäh-stillen Jahreswechsel gabs aus der “alten” Adventskalender-, äh, konfiguration....das Silvesterleuchttischfeuerwerk – die Not hat Beene (und dieses Ergebnis/Mutation mich selbst überrascht in der Gegenüber-/Untereinanderstellung):

Oder auchCool zum Beispiel, was man aus leergeBinge-watchedten-Chipstüten machen kann, gereinigt und natürlich erstmal hähä leergefuttert 😉 und eben nicht gleich weggeknüllt:

Da lacht der Requisitenfreak in mir. Tipp zur (Heim)Veredelungsoptimierung des Fotos: der künstlich herbeigeklickte Hintergrund sollte wegen der Reflexionen der Silberfolie denselben Farbton wie der Original(holz)untergrund haben – kommt echter. Schattennachdunkeln nach Original Schattenvorlage trägt ebenfalls dazu bei. Plus: Original”farben” des Päckchens stehen lassen! Nicht einfach entfärben, nur weil Silberfolie! Hier zum Vergleich das unbearbeitete:

Und natürlich dabei beim Klicken: Staunen. Also zum Beispiel hab ich dadurch grad von der Existenz der Tillandsien erfahren. Auf englisch gibts für die den wiedermalvielgriffigen Titel air plants. Und mich an die Trinkwassergewinnung in Südamerikas AbgelegenGebirgen erinnert. Die funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Mit feinen Netzen im Nebel. “Wolken werden zu schwebenden Quellen.” Wow. Wow so zwischendurch und Wow fürs Langzeitgedächtnis. Oder b)eim Nadelöhrgoogeln fand ich die Tensegrity. Übers yogawiki. Daraufhin erklick’ ich auch noch den Skylon, «a cigar-shaped steel tensegrity structure» .

YogaWiki! SpouseWiki! Wikifeet!.. Was wird da noch alles wickeed kommen?

Ein neuer Soodlepoodle-Raumschiff-Sockel plus MondLandschaftsGärtnerei aus Blisterverpackung, ganz in (meiner) Tradition der Science Fiction Interieur Gestaltung?
Oder, als endlich (wieder)gefundenes drittes T Trevor Paglens  “The Other Night Sky, das allerdings mit echten Raumflugkörpern – seht mal im Vergleich dazu die von den Joggern und Radlern der westlichen Quantify-Yourself-Bewegung erzeugten bildnerischen Schönheiten der global heat map.. Darüberhinaus gibts das sehr neugierig machende BildArchiv des artsandsciencejournal.. Also kann et jerne losgehen, das neue Jahr. Zum fortgeschrittenen, unterbodenerleuchteten Laborieren:

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Musik dazu? Besinnlich und aufspritend at the same time:

Ophelie Gaillard: “Carl Philipp Emanuel Bach Vol.2” , Harmonia Mundi 2015

Seelenluft: “Synchronschwimmer EP” , klein records, 2001

Vernon Reid: “Mistaken Identity”, EPIC, 1996

Andreas Vollenweider: “Behind The Gardens – Behind The Wall – Under The Tree”, veraBra 1981

Stereolab: “Dots And Loops”, Duophonic, 1997

Jimi Tenor: “Higher Planes”, Kitty-Yo 2003

Es dampft für Sie: der Blumenkohl

Blumenkohl! In meiner Werkstatt! Hättmer net fä mööschlisch g’ halde! Liegt aber an nem mündlich überlieferten 😉 Kochtipp – plus dadurchig ausgelösten Experimentierwillen – eines Arbeitskollegen, der sagte:

A schneid den rohen (!) B Kohl mal so klein wie C Reis und brat ihn in der D Pfanne an!

Mach ich. Und fast gleich aussehen wie diese Blumenkohlbröckel tut.. Schafskäse, frisch im Kühlschrank yeah! Den also gleich dazu. Aus Geschmacksaufpäppelzwecken. Und aus Camouflagetauglichkeit natürlich auch. Dann: fotografier ich das. Plus drüber per klassischer Messerspitze, forschgeworden, eine Reprise of frisch angeschafftes “Gourmet-Thai-Curry”, in seiner aufgedeckten Pudrigkeit mindestens ebenso fotogen und schwupps sind wir mal wieder beim großen Thema Food Photography angelangt. Die macht eigentlich aber ordentlich Arbeit. Mit Dekoration-und Beleuchtung-richten und Gericht-dabei-nicht-aus-den-Augen-verlieren, so daß ich diese schnellen Ergebnisse – es ging ums Kochen und Essen –  heute lediglich als Test bezeichnen würde. Und IdeenSammlüngchen.

Der Erkaltungsgefahr des zu fotografierenden Essens begegène ich mit: dem Verzehr. Und nach labenden Mahle gibts als Dessert den WerksAbschluß: digitale Hintergrundmache und LayOut. Ton in Gegen-Ton erst, dann alles in kräftig, dann alles in luftig  – schließlich gehts um den Leckereffekt-im-Bild .. wasistEuchmoreappealling?:

Mmh, bei mir mit hauchdünnem Vorsprung das untere, aber.. das Ganze sieht irgendwie nicht (nur) nach Essen aus. Naja, liegt bestimmt an der drüberliegenden tellerrandverdeckenden rundgelochten Maske. Oder dem fehlenden DekoPetersilienAst. Oder man vermisst etwas Soßenartiges im bröckelnden Bild. Zuviel Labor-, zuwenig echt schmackige Küchenansichten vielleicht? Kann sein. Dazu die Sonntagsträgheit, passende props zu suchen und zu platzieren verhindernd. OK, Beim nächsten Mal besser machen. Mit dieser Erfahrung.

Warum heute mal Küchenrezepte? Nun, ich hab mich jüngst an Gewohnheiten der Kindheit dadurch zurückerinnert, daß ich online über die Ess-Vorlieben von Kindern also auch von mir als  Bub las. Da stand (an 18(!) verschiedenen Stellen) völlig  treffend: « Denken Sie daran, dass Kinder am liebsten sehr einfach essen. » Daran kann ich mich gut erinnern. Auch mein Gaumen heute! Ich teste erstmal den nur begratnen Kohl – denn irgendwie bin ich zur Zeit reif für Neues & Ausprobieren..

Nächste Fotogelegenheit der klassischen Art: wie es der Zufall 2020 ™ so will, spült das Schicksal nach gestandener Pause mal wieder Blumen an. Natürlich wären zu diesen sechs Rosen ROSENKOHL Rezepte textlich passender gewesen, der aber kommt in meinem Kochlabor erst noch an die Reihe..also erst mal Rosen und Blumenkohl.

Ob der Vergänglichkeit eigentlich keine often Gäste, muss ich Schnittblumen natürlich sofort fotografieren, deswegen heute 2in1:

Die Rose(n) in einer (fotografischen) Dreiecksbeziehung:

Diese merkwürdig himmelsgraugebläute (natürliche, winterliche, übrigens) Beleuchtung “provoziert” erst die Farbausgleich?automatik der Kamera, dann mich am Bildschirm zu einer Warm-Kalt-Behandlung -so ganz anders als die letzten Blumenbilder..sonnenfreudige Frühlingsbilder mit Tulpen waren das!

   

Hier die beiden den obigen am meisten entgegengesetzten Ergebnisse – das küchenseits ebenfalls vorhandene Zitronige als einzig WarmGelbes:

Ach übrigens: lecker wars! und schreit nach Wiederholung! Vielleicht gleich morgen mit der zweiten Blumenkohlhälfte? Plus natürlich weitere fancy Geschmacksknospenexperimente- ich dachte grad beim ersten Mal Kosten kurz an.. vielleicht Honig dazu?! “Paßt immer zu Schafskäse” ein anderer Kollege..

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vor 15 Jahren zusammengestellte Musik fürs Abschmecken heute:

Noklotzam B

  1.  Vinx: “Porch Light”
  2. Nicolette : “A Single Ring”
  3. Eli Goulart: “Destino”
  4. Micatone : “Tidy Girl”
  5. N.O.H.A.: “Balkan Hot-Step”
  6. Laika: “Poor Gal”
  7. Los Lobos: “Dream In Blue”
  8. Shudder To Think: “Red House”
  9. Combustible Edison: “Dior”
  10. Nelly McKay: “Tot Dies”
  11. David Byrne: “Tree”
  12. Marisha Monte: “Borboleta”
  13. Henri Salvador: “Chambre avec vue”
  14. Everything But The Girl: “Corcovado”
  15. Cheb Mami: “Ana Oualache”
  16. Weekend Players: “Higher Ground”

Bilder aus dem ITW

Mehr Sonntagsmeditation geht nicht: vom Aktivitätslevel her betrachtet knapp über MandalaAausmalen, aber weit unter Sudoki oder Kreuzworträtselae: das digitale Abwedeln darsaelbstgemaelter dunkelergrauter Flächen. Will heißen: mit Deinem (Maus)Wedel fährst Du über Stellen im Bild, die dadurch heller werden. Bei jedem Überstreichen wird die Helle heller. Jederzeit lehnt sich die Maus zurück und guckt aufs Erreichte, Erwedelte, erkennt im weiteren Fortgang immer deutlicher erscheinende Gegenstände, Objekte oder Posen:

..denn plötzlich bekommen die Flächen Formen, Gestalt und Ausdehnung, Drei D-ität. Werden bauchig oder kurvig, erscheinen als bereits Bekanntes im Hirn, technisch oder organisch. Also ganz klassische Malerei(technik), ganz bescheiden im Halbdunkel der elektrisch glimmenden Malecke ausgeführt.

Auch das Einblenden der Zwischenstadien (so bedacht mitgespeichert) zusammen mit den fortgeschrittenen Bildebenen/Motiv-Versionen ist möglich, wirft weitere Assoziationen. Mir in eine längst vergangene Collagen-Ära der Kunst:

Mit den Ex-Trudies des vorletzten Posts als Hintergrundtapetenserviervorschlag bekommt man dann nen gemischten Salat im Sinne von disparate, bislang nicht zueinander gehörige Elemente-im-Mix. Die sind plötzlich gleichzeitig auf einem Bildviereck betrachtbar:

..und “machen”  unbekannte Bildeindrücke. Da will ich hin! Es geht, wie oft hier am Blog, ums reine Spiel. Rein von Vergleichszwängen, Perfektionismendrang, Fertigstellungsstoppuhr und Wiedererkennungslangeweile. Probierts mal aus und findet Eure Schwachstellen 😉 Ich nenne es seit der glücklichen WortFindung “bildschöpferische blue skies research“.

Das alles passiert sehr allmählich, mit vielen Unterbrechungen, gemacht aus alltäglichen Verrichtungen im Haushalt. Um dann wieder erfrischt zurückzukommen. Und noch nicht ganz am Ende dieser langen Tagessession mit einem Mausklick gelingt diese fette Version – fett im Sinne von kräftige Anti-Winternebel-Farben 😉

Denn dann kommt noch ein weiteres, zwar dunkles, aber dafür evaluierter. Und: bestpassend dem inneren, dunkel-funkelnden Tannenwald (ich bin in einem aufgewachsen):

Und schwupps: ein neuer Begriff! Direkt aus der spontanen Bildbetrachtung!

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Musik beim, äh, Evaluieren heute:

The Dynamics: “Version Excursions”, Groove Attack, 2007

Tim Hecker: “Radio Amor”, Mille Plateau, 2003

v.a.: “Lost in space | Drum n Bass |Phase 00:03”, lacerba, 1997

PS.: heller, leuchtend-goldner ITW sähe so aus wie das aktuelle Startbild dieser Site:

 

Alle Tage Dekotage

Ggeört Dekorieren zum Thema Werkstatt? Für mich schon, wenns ums Machen einer Fotoumgebung geht.  Sonst paßt diese hoofnungsfrohe (& hoffentlich ästhetische) MassenBewegung eher in den ProfiBereich WarenLivePräsentation in brick-and-mortar-Schaufenstern oder zu der zur VW-Zeit doppelt massiv grassierenden heim-meditativen(?) Beschäftigung. Aber es gibt auch diese a.n.d.e.r.e.n. Tage, da ist man zuhause und mag einfach nur Arrangieren, Gucken, davor stehen. Eine Fotonotiz davon aufnehmen. Und dann: Umarrangieren. Ohne das Gefühl der Zeitverschwedung! Also mir kommt das an gefühlten drei Tagen pro Jahr in den Sinn, fast durchweg, wenns am Tag davor wie gestern ne größere Umräum- und Möbelimprovisieraktion gab.

Möbelimpro`? Yes, Sir! I like it! Damit meine ich das nicht ernstgemeinte, doch als durchaus herausfordernde Denksportaufgabe etablierte Problem “Ich brauch mehr/ein/e/n Bücherregale/Tische/Sitzgelegenheiten/Platz. Wie kann ich das mit Vorhandenem erreichen/verwirklichen?” Als Werkzeug-par-excellence-dazu eignen sich Schraubzwingen. Wie schreibt Wiki so ungewollt lyrisch: “..sind Spannmittel”, hier eine (Bildunterschrift) “Ganzstahl-Schraubzwinge für federndes Spannen”. Puh!  Spannendes Federn kann damit auch ausprobiert werden, so meine nicht bloß rhetorische Retourkutsche 😉 Warum das denn – Schreinerwerkzeug? Weil man alle möglichen Gegenstände damit zueinander haltbar und wieder lösbar zugleich arrangieren kann. Zwei an der richtigen Stelle angemacht und schwupp steht ein Tisch. Also ne waagrechte Ablage weg vom Boden, wir improvisieren ja schließlich hauptsächlich erstmal die essentiellen Funktionen. Oder ein verwaistes Regalseitenteil bleibt damit wacker aufrecht stehen, wenn mal der (ebenfalls improvisierten) Wäschestange der Gegenpol fehlt. VOilà Inddor Wäschetrocknung ahoi!

Dem häufig vernünftigen Einwand, man könne sich das doch alles auch für kleines Geld auf ebay kaufen, entgegnete ich: nicht in dieser Variationsbreite. Zum Beispiel über einen würfelschäpigen Kubus ein langbeiniges, schnell zusammengebocktes Tischtier platzieren. Um so die Ensemble-Gesamtwirkung in echt flöck durchzuspielen. Ganz wie in der Architektur, nur live & dreiD & @home. Hier das anschließend schraubhaft “fertig gestellte” Tischtier (mit perspektiven-schlampert drunter gmalten K):

Außerdem hat man nach dem anschließenden Rückbau (Alle Tage Demontage) wieder keine durch nen Fehlkauf belegte (Hirn)fläche. Das Ganze läuft also zusätzlich als rückstandsfreie Hirnjoggerei – perfekt! Wiederum ohne besagtes Spannmittel entstand so ebenfalls in dieser trüben Woche… – bitte jetzt Wortmeldungen zum vermuteten Zweck dieser 3D-“Konzentration” mit der alles fixierenden Wachtelbohnendose-im-basement (musikalisch verdeckt):

(Nein, kein Singlekatapult. Auch nicht “(Den größten Eindruck macht) ein von ihm gelieferter Plan eines riesigen militärischen Komplexes, der sich als Konstruktionsskizze eines Staubsaugers entpuppt.”

Ratetipp= alle Tage Bricolage 😉 😉

Ich zitiere Wiki bzw. die zitieren Karl E. Weick: « Erfolgreiche Bricolage erfordert intime Kenntnis der Ressourcen, sorgfältige Beobachtungsgabe, Vertrauen in die eigene Intuition, Zuhören und die Selbstsicherheit, dass jede erarbeitete  Struktur sich selbst korrigieren kann, wenn das eigene Ego nicht zu sehr involviert ist. » Genau das isses!!

Für die ästhetischen Funktionen gibts ja immer noch, sortierter und zugänglicher denn je meine fotografische Farbschachtel. Siehe unten:

Das ist (m)ein ebenfalls nicht (sehr) ernstgemeinter moderner @Ventskranz: dekorativ das heißt: mit ungewohnten Formen, dafür ohne offenes Feuer, ohne herab rennende Kerzen, dafür aber wieder mit totaler Farbfreiheit in der Anmutung, da die essentiellen Zutaten farblos= kompatibel mit dem gewünschten Regenbogen sind. Raffinerites Detail: die aktuelle Adventsnummer kann man an der Anzahl der mattierten Kugeln sehen/ablesen/einstellen 😉

Dazu wähle ich heute kurz vor Nikolaus meine Lieblings-Indoor-Farbe, das Orange. Denn draußen, in der naßkalt maskierten Nebula, gibts ja zur Genüge die Komplementär(farben)welt:

Diese stets in Abständen wiederholte “Übung” gereicht auch manchmal zu ner Chance fürs schnelle-Umgestalten-fremder-Welten™ . Also zu nem neuen Mix außer Haus – die Welt ist da ja soo ein Brachland yet:

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Musik zur dekorierenden Schreibe heute:

Nicolette: “Now is Early”, Shut Up And Dance, 1992

various artists: “Steppers School. Groove Anthology”, Farside, 2000

Brand New Heavies: “Heavy Rhyme”,Delicious Vinyl, 1992

various artists: “Prepare Yourself” H&M (!), 1999

PS.: dieses Neue Abstrakte gibts auch in der “Version mit Patina” und dem (für meine neusten Gebilde als Verortungsfavorit entdeckten) Exotischen Pflanzenschauhaus Effekt:

Ex-Trudie und die sehr Diskrete Mathematik

Heute: die Effekte der digitalen Moderne einmal anders: harmloser. Farbiger. Ich lausche einem Podcast zum Thema Zahlen und immer, wenn bei sowat das Wort Magie fällt, starten sich meine Augen in rollende Bewegungen zu drehen. Oder nochn Tackn krasser: den Begriff “Zahlenmystik” vernehmen zu müssen – als ehemahaliger Matheelkaliker hab ich dafür ein klares Uuarrgh!! Immerhin/aber: es fällt auch ein Wort der Chefin des… Arithmeums in Bonn.

Dahingeklickt staune ich über die Farbigkeit und ästhetische Faszination der Chipausstellung: Tja, da hat kein wilder Maler Farbtöpfe aufgemacht, der Maler heißt IBM.. Trotz Kunstferne sehr schau, die Dinger! Und in groß fotografiert noch schauer hängen diese Bilder im Haus. Da fällt gar der technikferne Fachbegriff “Petersburger Hängung” in der Anmoderation. Und amuse geule als Kommentar zur Youtube Viertelstunde Rundgang. Tja, da sind wohl bacchantische Geister mit am PR Werk! Die (Foto)Technik, die das alles ermöglicht by the way: eigentlich graue Siliziumkristalle zum Irisieren bringen.

Ich bin fasziniert! So viele Anregungen! Und teste mal spielemodusmäßig, ob ich mit meinen grad “nur lagernden” Pinxographien ähnliche Effekte hinberechnet bekomme..

It works! Das Zauberwort heute heißt digitales Extrudieren:

Einst buntgemalte Bilder erheben sich zu urbanen Gebilden! Und auch in dunkel geht der Flug über die Metropole:

Als Viertes noch ein prall Zitroniges, wärmend wie heißkalte EbenSolcheTeeSorbets nach auffrischender WanderWitterung ab Nachmittag, ab vier:

Mit normal geknipsten Fotos von normalen Gegenständen sihet das nicht so gut aus!!

Auf der Startseite des noch bis zur Weihnachtswoche geschlossenen Museums der wunderbare Satz: Um Ihnen die Wartezeit bis zur Wiedereröffnung ein wenig unterhaltsamer zu gestalten, finden Sie hier jede Woche ein neues Video zu einer ausgewählten Rechenmaschine. “Adventskalender einmal anders” denk ich mir da.

PS.: diskrete Mathematik = verschwiegene Mathematik? No. Rhetorisch komische Figur namens Hypallage#Beispiele falscher Zuordnung eines Adjektivs Wow, unsere 2020-Sprache ist voll davon!!

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Musik heute beim Irisierte-Silizium-Bilder-Gucken und anschließenden Vierecke-aus-den-eigenen pressen:

  • der Kaiser Waltzer c/o J. Strauß. Im Video oben prominent anbei, kämpft er mit der Sprecherin um Vormachtstellung bei der Aufmerksamkeitsgewinnung.
  • Spielen by touching: wir gugcken einer elektronischen Klanggeburt zu. Gestrument heißt die Mutter.

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Nix Gescheites im Fernsehen – ich mach da nochn bischn weiter: und das Fernsehen rächt sich und läßt mich stark TV-Verdächtiges zimmern…. oder, was meint Ihr dazu??

   

 

Walten in lila und Wirken in rosa

Wenn heute die ringin’duzierte Wortspielspinnerei durchgeht mit dem Soodlepoodle, habt Ihr erstmal nur das davon, gespanntes Klicken der “walten”- und “wirksam”- Buttons der neuen Galerieleiste ins Nichts führen zu sehen. Also null Suchergebnisse, denn mit

..weil | Gutes | erst | kann | wirksam | walten, | wenn’s | höchst | schmuck * | ins | Auge | fällt

hab ich meine vorweihnachtliche/vorblackfreitägliche Galerie diesmal zwar standesgemäß rubriziert. Das dafür aber total rücksichtslos ob der Gebrauchbarkeit. Aber ganz im Sinne der alten deutschen Denkereischule – ich lese anscheinend zu viele Libretti mit, um das oft unverständliche Vokale-im-Singspiel to getten. Und nach zwei, drei  ‘tunden ist man dann soweit: Den angestochnen Lyrikmuskel durchzuckt, merkt der sich das und gibt irgendwann, unvermutet wie heute, n Echo raus. So à la Unrecht gut verderbet nicht oder wenn Du nicht willst, was man Dir will  etc.

OK, das mit ins-Leere-klicken ist eigentlich nicht Sinn der Angelegenheit (schlecht), aber DIE Gelegenheit, die “Aufmerksamkeit” der “meisten deutschen Suchmaschine” ™ mal zu testen (gut). Also füge ich hier unten ein Bild ein, das beides erfüllt: lila UND rosa. Und dann läuft ab “Publish”-Button-drücken die Zeit: wie lange wohl wird es dauern, bis genau dieses in den Suchergebnissen auftäucht? Denn die Worte “Walten” und “wirksen” kommen hier im Post  nun gleich mehrmals vor, geben also reichleich Anlaß, das schnell zusammengesteckte Viechle automatisch zu listen..(Anmerkung: bei “Walten in violett”: 1 Tag später. Da kommt das) Und  à propos Test: was “erkennt” Google’s BilderhochLaden jetzt schon in diesem Bild? Wow: eine, äh, recht unerwartete “Steinkoralle“!!

Na, dann kann ich ja gleich noch den BildSuchBefehl site:soodlepoodle.net steinkoralle programmieren. Zum Beweis/Nachschlagen, daß ich auch maritime Themen hier belagere 😉 Warte, warte nur ein Weilchen hihi

Dann kommt auch bestimmt was bei “Walten in Orange” 😉 Beim adverbial gemeinten (und nicht gecheckten) schmuck * geht le G. dafür direkt zu schnöden Shopping über tsts..

Und nun ratet (oder testet) mal, was das neue Startbild an vermuteter Erkenntnis™ bringt …

…da kommt man beim besten Willen nicht drauf, außerhalb des Silicon Valleys..

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Musik beim Testlaufen heute: ein aus der DJ-Vertiefung gezogenes cosy Fischen namens futureshoxy2k, eigenmächtig compiliert am 19. September 2000. Fast alle sind auf yt.be zu finden, ich hab meine LeibundMagenlinge verlinkt:

  1. Egoexress :Here Comes The Night
  2. Ian Pooley :What´ s Your Number
  3. The Modernist :Victor ludorum
  4. d.man :ruba
  5. jimi tenor :wear my bikini
  6. beanfield :mohair
  7. to rococo rot :prado
  8. senor coconut :The Man Machine
  9. beanfield :abstractions
  10. fluid :crashed
  11. Amon Tobin :Bridge
  12. Kactus :Morris
  13. Anjali :Aquita
  14. Mama Oliver :East West ( et moi )
  15. Anjali :Astra