Aprilwetter im Juni – wenn das nicht anregend ist! Ich hab am soodlepoodligen HOme Office PC glücklich den Blick nach draußen & stets die Kamera bei der Hand, um diese unfassbar variantenreiche Himmelsgemäldigkeit festzuhalten. Himmelsfarbgefräßigkeit
Am späten Nachmittag dann, wenn die Sonne aufs verchromte Rohrgestänge @ home scheint, ergibt sich nicht nur dieses Bild, sondern mit ihm kommt eine Vorahnung, was da alles möglich ist – bei geneuem Bedenken: pure Geometrie aus lichtgestreuten Kreisen und: Alles aus der Einrichtung (heraus)!
Noch ne Überraschung: ein unerwarteter Wiedereintritt in meine Gebrauchstratosphäre: dreischichtig gebogene handgeleimte eschene Bettfedern, direkt aus der Schreinerwerkstatt ’85Mit diesen lege ich gerade Figuren, fragt nicht wie ich da draufkomme: große Bogen, Geo-Muster oder Fächer. Einfach, um die Raumwirkung mal zu testen – man ist ja soo rechtwinklig 2021! Und so’n ein schneller drei-Meter-ElegantBogen öffnet da die Augen. Schon! Doch! Echt!
Daß anschließend (m)ein Glastisch als Auflage dieser Formationen im schrägen Nachmittagslich in den vergangenen Tagen “weitere Geometrie” aufnimmt und diese kritische Masse heute dann einen Foto”anfall” auslöst, kommt mir gerade recht: ich brauch ob der vergangenen rein digitalen Bildererzeugerei mal wieder nen handfesten Push echte Fotografie, Kohlenstoffwelt und echte Lichterscheinungen. Es ging schon vorbebend los in der letzten Maiwoche mit der etwas anderen Landschaftgärtnerei/ DIYGrünflächenamt : Esche, Licht und PutzChenille
Darauf folgte der naheliegende fächerartige Teil der Veranstaltung:
Dann diese(s) spezielle, schwindende AbendLicht/Sonne draufNa, was sag ich: wirkt doch gleich ungestüm elegant, so ein “Gebooge”. Ich denke da s.o.f.o.r.t. an Bauwerke. Was Imposantes. Von Gustave Eiffel bis Zaha Hadid.
Irgendwann fällt beim tosenden Pizzamachen dann noch ein Essensteller in sechs Glück- und Inspriation-bringende Scherben:
VorLetzte Zutat für die Session: ein dreckiges Dutzend schwarz-dreieckig, kunststoffelige Eckverstärkungen für fragiles Gut. Fragiles (da: Modernes) wie Rainbow High Dolls. Oder Present Pets.. Dreiecke heute perfekt passend als “Gegenatome” zu den weißen ExTellerRundstücken. Seht selbst, ähemräusper: “Komposition aus Eierschalengleichen und Kohlebröckenähnlichen, Juni ’21, Holz, Papier, Keramik und Kunststoff”:
Fotografieren geht mal wieder schneller als denken. Alle fix erreichbaren Blickwinkels, Lichteinfällse und Konstellationsens ausprobieren und erst dann aussuchen und schneiden. Totaler Standard, diese (mittlerweile digitale) Kontaktbogentechnik. Passepartout und Schriftenlayout:
Hier machen sich diese coolen StanzFransen des holzfarbenen Sixpackpapiers (letzte Zutat) als augengriffige Unterlage doch ausnehmend gut, n’est-ce pas? Dann schnell wieder 1nen auf Himmelsgucker:
und weiter denn: die Sonne wandert schnell ™ ! Ich gruppiere um: Teller ins Licht, Dreiecke ins Dunkel – Ciao, Obskuro!
Schnell übereinandergezogene Schichten werden wieder aufgeblättert: Collagenwerkstatt!
Mm, schon fast wie Bilder aus ner Schreinerei. Schreinerei mit Großauftrag 😉 Gitterrost und Dachgebälk, Scherbenhaufen- und Polterabendflair..
Erstaunlich: dunkel (gestellt: anderthalb Blenden), geheimnisvoll und unscharf funktioniert das Motiv auch:
Da bin ich mal gespannt, was das neue Soodlepoodle-Cover wird!! Einmal drüber schlafen… Grad meine ich: das: da ist noch so’n blaues Licht mit bei:
Bis das soweit ist (=Nachtrag am Danachtag), google ich mal diese Konstruktionsbilder. Gleich das zweite von oben mit dem verrutschten Weißrahmen ergibt bei Google
- “Horizontal” und jede Menge spannende Innenarchitektur und Raumkunst.
- Sperrholz Boots- und Orgelbaubilder bringt das V Fächerbild von senkrecht.
- wiederum ausschließlich DigitalKunst ergibt das unscheinbare
- “Zettel an Türen” oder “Schrift über Holzvertäfelung” findet
- am meisten Faszinierendes ergibt unter plywood = Sperrholz. Ergo: solcherart Werkstattchaosgebilde rules 😉 !
_____________________________________________________________________
Musik dazu heute:
Bob Brookmeyer New Art Orchestra: “New Works”, Challenge, 1999
C. Saint-Saëns: “Tarentelle for flute and clarinet, Op. 6”
Ry Cooder / Manuel Galban: “Mambo Sinuendo”, Nonesuch, 2002
Nina Hagen – Naturträne (Rockpalast) bester yt Kommentar: Yet to hear this at a karaoke.
Meredith Monk: “Book Of Days” ECM, 1990 – schaut mal diese Kurzdoku der Tate Gallery!!