Monthly Archives: January 2021

Neun und neunzig – wie Luftballon!

Heute: The Quantified Poodle

99 k Luftballons an Worten gibts auf diesem Blog. Das k, so wissen außer Wissenschaftler vor allem instagrammer, bedeutet 1000. Na wie das k in KiloGramm – auf diese Kilos sind ausnahmsweise alle scharf. Wie komm ich auf diese Zahl? Na, Nachzählen! (gemurmelt:) Zwei und zwanzig 10er-Posts-pro-BlogSeite mit im Schnitt 450 Worten. 450 mal ergo 220 Posts = 99k. (Laut, erstaunt:) Puuh! Anders, weniger großtuerisch sieht das “auseinandergerollt auf Ameisenaugenhöhe” aus, und wäre dann 9 Jahre mit 30 getippten (und schlußendlich stehengelassenen –proved- 😉 ) Worten täglich.

Statistisch gesehen kommt also jedes Wort des Gesamtdeutschen Wortschatzes einskommadreimal vor. Was hier natürlich nicht stimmt: es fehlen ganze Bereiche. Riesige Bereiche. Medizin, Wirtschaft, Raumfahrt, Gärtnern, Schminktipps, Fußball etc. Und so Klötze wie  “Rückenmark”, “Vergütungsverzicht”, “Erklärholz”, “Impfgipfel”, “Spülkraft”, “Eskapismus”, “460 Millionen Tonnen Niob” ebenso. Überraschenderweise aber auch Kurz-Klassisch-Elementares wie “Asche”, “Umstände” oder “solide” , “ungeschützt”. Oder  “Sippschaft”, “Lavieren”, ja es mangelt hier gar an literarischer(!) “Entschlossenheit”. Das, so meine deutlich ungeute Ahnung beim Tippen jener, wäre mir ne “Sprengung der Gattung” 😉 . Eben genannte Buchstabenkombinationen gibts hier (auf diesem Bildschirmausschnitt) erst ab heute, quasi als “Fehlanzeigenbeispiel”, Oops, da! scho’n wieder so’n Klotz!

Diese ganzen Bleiwüsten Wortströme – das ist mir Anlaß zum Schreiben heute – “helfen” seit fünf Jahren, meine Bilder für die hauseigene Galerie zusammenzustellen! Da ich immer neu gespannt darauf bin,

was mein automatischer Bildmischer so auswirft,

sobald ich immer weiter Bilder nachfülle/hochlade, andere Motive, mehr vernachlässigte Farben….teste ich heute mal angesichts dieser Masse an Filterworten, ob meistverwendete Worte ™ die langweiligsten oder spannendsten Bildermixe ergeben.

Ohne erstmal ergiebig zu recherchieren, welche heute, wähle ich intuitiv die kürzesten.. also Präpositionen. OK, nicht ganz intuitiv, ich hab etwas äh, probegeklickt. Ergebnis:  Nach und vor haben meine Guntst. Gunst. NachwievorNein, meine mannigfaltigen, gelassen stehengelassenen Vertipper kommen heut nicht ins Spiel, es geht um offiziell, für jeden erlangbare dudenige Werkstoffe 😉 Und auf natürlich. Und ab selbstredend.

Überdies interessant, wenn man ein “Deutsch als Fremdsprache“-Grammatik- Nachschlage-Werk at händ hat, dann kann man als Muttersprachler ungeläufige, das heißt ausschließlich intuitiv benutzte  Wortverwendungen (Filtereinstellungen) nachlesen wie “Präpositionen mit dem Akkusativ”, und dann an Beispielen konkret nachgucken, was man da grad grammatisch macht. Aha: kausal, temporal, modal.

Oder mein Ex-Nachbar (damals 4), der erfindet das Hybrid-Direktional-Adverb runten, wenns ums Verlassen des 3. Stockes zwecks Spielplatzbesuch geht. Ich werde es mal öfter verwenden, hier eintippend, um diesem Einzelfall speziell nachzugehen..

Zurück zur Selbstvermessung – ist die nicht etwas vermessen? Was, wenn rauskommt, was man alles hätte Schönes machen können statt nur auf Tortendiagramme zu starren. So lange Treppensteigen, bis einem die APP das zweite Stückchen Kuchen erlaubt… Oder, ebenso zeitaufwendig: eins selbst zu erstellen (hier ein ästhetisches Zwischenstadium™ ):

Immerhin bin ich durch diese Zählerei zu gewissen Aha-Erlebnissen gelangt, geb ich zu! Schon vorher bekannt: das Prinzip Werkstatt und Schaut-mal-ins-Internet-und-staunet dominieren, befruchten sich gegenseitig. Dann gefolgt von den Themen Fotografie, meine Malerei,  Film(chen)drehen und (Leben)Einrichten.

Ich wurde Aha an Themen wie den funky Hausrat erinnert, den ich groß aufbohren mag in Lockdowns to come. OK, just kidding. Ebenso die suchmaschinen-optimierte Lyrik, eine noch verspieltere und gleichzeitig (!) diszipliniertere Variante des Wortspielpoodles, da ist noch ne Menge Brachland-to-go.

Als doch sehr verstecktes artist-statement dürfen diese diy- dow jones Pfeile gelesen werden: welche Themen in der Zukunft wie beackert werden möchten. Worauf ich ordentlich Lust hab. Wie Ihr seht: mehr Funk, mehr Mode, mehr Lehrerhaftigkeit, mehr und Schöner Wohnen 😉

Und Malen steht an! Des öfteren betrachte ich die überfarbigen Werke der ersten PinXoGraphie-“Stunde” 2015-2019. Dann krieg ich t.o.t.a.l. Lust, da weiterzumachen!

Wow- googelt das Bild mal! Da kommen Stickarbeiten und Linoldrucke!! Und James Edwin McConnels Abenteuer-Illustrationen!

Epilog:

Was überaus informativ ist: alle Zahlen, Daten & Fakten hätte man auch selber (oder mit entsprechender Software) herausfinden und zur Torte aufbereiten können, außer natürlich die bis gerade unsichtbare Prognosen meiner Pläne. Die sind das einzig Neue dabei. Spielt einfach mal selbst Datenverarbeiter und/oder googelt «open source intelligence ».

Als besonderes Leckerli kommt die Überschrift heute direkt als original O-Ton, echtes Leben: So nämlich verdeutlichte der Mann hinterm Tresen den mißverstandenen Preis, den die vornestehende Oma für Fruchtgummis-der-Enkelin zu bezahlen hatte. Und ich dachte «Boah ey – mein pakistanischer Getränkehändler kennt klärt mit  Nena

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(Passende) Musik beim Sprachpartikeln und Ballon/sauf/pusten:

Talking Heads: “Speaking in Tongues”, SIRE, 1983

Nitin Sawhney: “Prophesy”, V2, 2001

Wolfgang A. Mozart: “Eine kleine Nachtmusik” Serenade für Streicher G-Dur, KV 525

Kinderzimmer Production: “Die hohe Kunst der tiefen Schläge”, EPIC, 1998

MC Solaar: “Qui seme le vent recolte le tempo”  – French Lesson! torero lexical 😉

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PS.: Nachtrag zum Thema Statistik: dieses WP-Post ging live nach 101 Revisionen – nun sind wir schon bei 112 – Feuerwehr! Mir fällt IMMER noch Besseres ein. Hinterher..

Außerdem ist das Bloggen und Schreiben meine aller höchst persönliche Individualwortschatzchallenge. Die Latte dafür lege ich forsch mal höchstmöglich

Nicht GANZ so kleine Brötchen, bitte!

Nachdem die ersten 3 Pizzen des Lockdown 2.0 ins Gute hinein geraten sind, träum ich nun:  von mir an der Handschrotmühle. Mmh…Grahambrot aus Dinkel, Hefe, Milch und Öl.

Klar: Handschrotmühle gehört zum MüsliZeit,Alter ( “Es liegt ein Grauschleier über der Stadt”, “une valise à ses côtés”, “und Deine blauen Augen”, Rubiks Cube, “Eure Armut kotzt mich an”-Autoaufkleber, ein kleines aufgesticktes Krokodil etc.) und da warengruppentechnisch zur Standardausrüstung der frisch gegründeten WGs. Hier ein nachgestelltes Phantombild:unscharf wie die Erinnerung daran. Oder wie die Vorstellung, falls man damals noch nicht da war, einer Haushaltsmaschine mit Handkurbel in sieben Buchstaben. Aber chez moi mal wieder: vorhanden(!) und nach dem Anziehen zweier Schrauben, die zur letzten Reinigung ab waren: intakt: Dinkel, jetzt wirst Du flugs zerschrotet! Hey Bread, soon I’ll butter you!

Die old school mitgezählten 300 Umdrehungen ersetzen das Gyroskope-Training (Hände abwechseln nicht vergessen!) und man hat geschätzte ebenfallsige 300 g Schrotmehl im Becher. Das schafft kein Fitnessgerät. Und old school Mitzählen, da in besagten Achtzigern das ja immer APPgestützte Quantified Self (Gefühltes Wissen war gestern, sloganeert die, klar: Barmer) auch noch nicht da war.

Ja ja, das ist richtig Arbeit! Dauert! Mit dem Begriff slow food hätte damals auch niemand etwas anzufangen gewußt, dieser 1986!er-Begriff drang, gletscherschnell, erst unendlich lange nach dem Millenium von Italia bis nach Germania – schließlich hatte man hierzulande&damals erst mal das fast food als Gegner (oder neuen Favorit) ausgemacht.

Dann – back on the dough – kommt das ganze Häufchen in den aufgeblähten Vorteig. Next step: Kneten zur Geschmeidigkeit. Trainiert Dich bis rauf in die Schultern! Aber nun die Challenge:

Ich will neun gleichgroße Brötchen haben.

Die passen nämlich idealfüllend aufs Blech und haben Standarddimension.

Aber wie machen, wenn man Augenmaßaddict ist d.h. alles soll nach Augenmaß geraten.

Der Klassiker: TeigSchlange rollen unter flachgestreckten Händen. Blöd dabei: durch Mittenfalten kriegt man nur 2er Teilungen. Und die lange Schlange quer vor mir schätzen und dann 1/3-schneiden führte in die Gewissheit, daß Lösung woanders zu finden sein muß – die Endstücke waren verläßlich kleiner als die übrigen. Und Anpappen ist uncool!!

Dann die Idee mit der Tortendiagramm-Aufteilung: drei gleiche Teile eines Kreises erschien mir einfacher, genauer getroffen zu werden:

Bingo diese Methode, erst alles in 3 schneiden (links), dann die Drittel wieder zu Batzen batzen und das Ganze nochmal (rechts). Voilà: meine Torten der Wahrheit 😉 Coolerweise entdeckte ich beim In-den-Händen-Rollen der frisch geschnittenen Teile, daß die grad lediglich gemesserten “Dreispitze” auch gut aussahen. Und machte ein Formensortiment daraus, Serendip des Tages:

Aus altangestammten Hefeteigskillz wußte ich, daß diese Knödel noch ein zweites Mal gehen müssen, bevor sie in den Ofen geschoben werden, also: dekorativ Mehl drauf, dann nochmal 10 Minuten auf den annen Heizkörper damit:

Fertig nach ca. 14 Minuten bei 180°:

Wie man sehen kann, haben die Brötchen beim Backen um gefühlte! ca. 60% Ausdehnung zugelegt. Also nicht mehr so kleine Brötchen, die da aus dem Ofen kamen! So unklein nun, daß ich jedes in 3 Scheiben schneide! Extrablatt!

  • Yummie!
  • Fazit!
  • Brot backen macht glücklich!
  • Und:
  • Augenmaß kann man trainieren (solange man Designer ist)!

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Musik dazu aufs Blech:

Ultra-Lounge  Volume Four: “Bachelor Pad Royal”, Capitol Records, 1998

Ry Cooder & Manuel Gablan: “Mambo Sinuendo” die gelangweilte-da-viel-zu-einfache-Gitarrenlehrerversion zum Mit-Draufgucken – cool! (…und wo bitte sind all die Bendings, Slides und Trillerverzierungen, die das Stück ausmachen? WO??)

Na gut, à propos. Hier meine ewigen 80er Favoriten (part one hihi), meistens NICHT auf den Millionen CD-Compis dieser Welt. Mein schon damals als Retro angelegter Mix stammt von kurz nach 2000 und heißt

"...OK boyth, Now Get Your Eight Teeth In Again!"

Nun, dreißig Jahre nach den Achtzigern, sind heute abend alle auf youtube zu finden, alle bis auf…guckt Euch die Live und “Official” Clips an! 😉

  1. Kim Carnes: «Draw Of The Cards»
  2. Robert Palmer: «Looking For Clues»
  3. Eurythmics: «Would I Lie To You»
  4. Mick Jagger: «Lonely At The Top»
  5. Prince: «Dance On»
  6. The Pretenders: «Middle Of The Road»
  7. Joe Jackson: «Sunday Papers»
  8. Inxs: «Devil Inside»
  9. Boom Operator: «Nutbush City Limits»
  10. Joe Cocker: «Talking Back To The Night»
  11. Marianne Faithful: «Broken English»
  12. Kate Bush: «Hounds Of Love»
  13. Grace Jones: «Private Life»
  14. Sade: «Your Love Is King»
  15. Paul Simon: «Under African Skies»
  16. Spargo: «Just For You»
  17. The Look: «I Am The Beat»

Im Rückblick finde ich die Idee, all diese großartige Musik, ob Punk, ob Wave, wie durch den Schleier der Erinnerung in ein sacht in der Brise wehendes Bossa Nova Kleid zu hüllen, fantastisch. Man rückt die Werke so aufs Level timeless damit. Grandios ebenfalls die Idee, den nachgewachsenen SängerInnen die Originale NICHT vorzustellen! Ein Muß also: Nouvelle Vague, Peacefrog Records, 2004

Der Regisseur hat heute frei

Nachrichten aus der Welt der Kreativen: David Lynch zum 75.ten. Ge.stern. Inter.view: Und? Was macht er grad, im Lockdown, der ihn vom nächsten “Projekt” abhält? Die San Francisco Wettervorhersage auf seinem youtube Kanal vorlesen. Täglich. Graubestoppelt, mit schwarzer Sonnenbrille auf. Und vornübergebeugt, der schwerhörigen Webcam zu. Verarschung oder? Nope. Eher: ne schlaulustige Art, stabil zu bleiben, in Action und Emotion (schrieb ich grade  an zwei mir bekannte Musiker. Nicht nur die wissen, was ich damit meine).

Ansonsten male und bildhauere er, “begrüße” somit die Isolation. Tja, man sollte nie vergessen, daß man jederzeit an/mit Fertigkeiten weitermachen kann. Bestürzenderweise auch an/mit denen, die man mit fernen 15 angefangen hat. Ich fmT habe seit unsäglich langer Pause die Gitarre wieder um und staune, was sich meine Finger gemerkt haben. Und nun das Melodiengedächtnis damit kitzeln.  Man muß nur geduldig lang genug herumstrummen, dann – Mein Tipp! – kommen die Lieder wieder hervor aus dem Pausenraum. Geht also so gänzlich ohne Vorlagen oder sheets!

Bei mir grad diese -uiih: BarockTrillerImitation mit Hammer-on/Pull-off! – ironisch-pfiifige Musikmischung der Miss Marple Filme des großen Ron Goodwin.  Der lernte Arrangieren durch.. Notenabschreiben! Krasser Fund ebenfalls die Geschichte, daß seine MM-Partituren verloren gingen und er, von der Leinwand herunter(!) seine eigene Musik nochmal nachaufnotierte als Grundlage für die späteren Soundtrack-Aufnahmen. Ebenfalls die bio der einen Hauptdarstellerin Margaret Rutherford. Der blanke Wahnsinn. Les ich da. Bemused.

Auch mein’ täglich’ Mühl’ bleibt heute mal schön still in ihrem Kasten (oben), rauchen sollen heute die andern (ganz oben), ich isoliere mich cosily @home mit a)(unten)…

PizzaWallpaperCreaciónes:

b)graphisch wachen (doch im Ansatz laschen) Herumwienern. Grund: laKamera àla Hinterhand:

und, ebenfalls, alles für das Foto!! c)Luftballons-in-fremde-Rollen-zwingen, in nämlich die von LavaLampenLollies :

Und à propos Regisseur & Geburtstag: morgen hat Jim Jarmusch. Der verwendet oft “außerscreenige Zugpfeifsignale”. Trade marks sagt die imdb.com dazu. Äußerst unterhaltsam, das! Country music & japanische Touristen als cinematografische Markenzeichen!

Also meins als Fotograf wäre das Motiv ganz oben. In 1000undeiner Version 😉 Als Moviepoodle ebenfalls. Vorerst. _________________________________________________________________________

weitere extrem moody Musik am freien, gewaltig durchpusteten Tag:

The Fratrellis: “Costello Music”, 2006, Drop The Gun Recordings

Label Compilation Good Looking Records: “NuSounds”, 2004

Düster wars, das Schach schien helle…

Draußen: Winter, naß und kalt und ausgangsbeschränkend..

Drinnen: zwei und dreißig holzgedrehte Figuren auf karierten Grund. Im Dämmer des Januarnachmittags entzünden sie die Fantasie:

Schach. Dieses alte Ding erscheint grad in neuem Glanz. Les ich online, und das auch noch im Coronajahr. Also nicht nur bei mir, seit ich in einer der letzten Umzugskisten die Figuren endlich wiedergefunden hab , sondern typischerweise als NetflixStaffel quasi per filmischer Wiederbelebung: The Queen’s Gambit – “binnen eines Monats wurde die Serie von 62 Millionen Abonnenten gesehen” liest man auf Wikipedia. Wow. “her story follows the basic arc of a superhero origin story” meint die US amerikanische Glotzhilfe Decider. Superhelden. OKay, das erklärt schon das Einige.

Für Neugierige unten: die noch harmlose Lage nach dem ersten HalbZug eines Damengambits 1.d2-d4. dare il gambetto (ein Bein stellen) die Wortherkunft. 1561. Hey, Ruy López de Segura! Sinn des “gestellten Beins”: Tempogewinn.

Das spezielle, fast Spotlicht naturelle-artige Licht dieser Aufnahme entstand durch: Abwarten. Vorher: Schach an der günstigsten Stelle aufbauen und Kamera in Griffweite haben. Spotlight auch deshalb, weil nur die schwarzen Figuren im Licht stehen und deshalb der vorgerückte Bauer in den Fokus gerät. Den leeren, sphärischen Hintergrund kennt man ja schon von früheren Posts.

Oder, ein paar Tage später, an selber Stelle, mit noch etwas flacheren Seitenlicht, daß man zurecht “dramatisch” nennt, Nahaufnahme en plus:

oder mit den bedrohlichen? Schatten der unsichtbaren Gegenseite gleich nochn Tackn dramatischer (finde ich. Staub auf dem Feld hin oder her, der wird ins Drehbuch mitübernommen):

Zum Thema: Ich hab als Bub begeistert gespielt und gleich Zugang zu diesen Turnierfiguren gehabt, deshalb mein Faible für genau diese Ausführung. Nun, ein paar Dutzend Jahre später freut mich die skulpturale Qualität des Brettspiels, die fotogensten Positionen der Figuren oder die Welt draußen: Geschichten um Aufstieg und Fall der Großen. Berühmte Spiele, heute zum Nachklicken im Netz. Also auch die Vorfreude auf Anna Taylor-Joy.

Das aufgebaute Spiel drum ein gewohnter Anblick in der Wohnung, halt grad wie man andernorts Blumen in Vasen hat oder die Südkurve der Sofalandschaft mit Kissen oder Plüschis besetzt.

Mir immer willkommener Anlaß, zur Kamera zu greifen!

Und ach ja, cooles Detail zur besagten Verfilmung des Endspiels: “bis zum 36. Zug ist die Partie einem Spiel zwischen den Großmeistern Wassyl Iwantschuk und Patrick Wolff (1993) nachgebildet, die remis ausging.” Kann man auf chessgames.com nachklicken!

PS.: Nach erster Fotografenfreude über das obere helle Bild zogen dann Wolkenschleier vor die Sonne und plötzlich hatte ich diese ultramalerische Lichtsituation. Dazu passte dann der Seitenwechsel:

Musik beim Schreiben und Ziehen heute:

various artists: “Pulp Fusion Vol. 2: Return to the Tough Side”, Harmless Recordings, 2007

various artists: “The White Room” , SONY, 2004

 

Bonjour Vitesse

Ab Montag ging mal wieder alles sehr schnell. Drei Tage noch, dann würden alle in die Arme der Erschöpfung sinken, so die Parole. Dann das Weihnachtsknockout. Oder besser: das Weihnachtsholladinadelöhr? Ich jedenfalls erinnere da urplötzlich einen Erholungsort aus drei Häusern, tief im Grünen der Walachei nördlich von Berlin, da(hin) lockt man die HauptStädter mit dem verführerischen Slogan “Schlafen. Essen.”

Nun, arg viel mehr ist dieser Tage bis zum fraglichen Lockdownende 2.0 auch nicht drin, warum also nicht das mal testen?

Sollte sich in den Pausen der Pausen das Hirn, ebenfalls hungrig, zu Wort melden:  warum die Gelegenheit nicht ergreifen, In-sich-gehen und switchen von der eingefleischten 08/15er Schaulust zu sanfter Weiterbildung, ganz organisch natürlich, von purem Interesse und Nerugier geleitet. Stressloses, selbstversorgendes Aufsaugen von Unbekannten. Lesen. Tutorials gucken. Sachen checken. Zusammenhänge kapieren. Oder Fragen zugestellt bekommen. Das etwas andere Herumadrenalieren im Internet also. Wem das analoge Ausruhen, der bloße Gemüsemodus, gar: das Meditieren schwerfällt, kann ja mal anders und  diese Vorstufe zünden denn

Die Welt will anders angepackt werden, das tägliche Tun braucht ne neue Version.

Änderungsgeschwindigkeit ist angesagt, nicht nur in der Mathematik.

Und auch der Improvisationsmuskel muß unter den Hammer 😉 Hier wäre mein Beitrag dazu: nach jäh-stillen Jahreswechsel gabs aus der “alten” Adventskalender-, äh, konfiguration....das Silvesterleuchttischfeuerwerk – die Not hat Beene (und dieses Ergebnis/Mutation mich selbst überrascht in der Gegenüber-/Untereinanderstellung):

Oder auchCool zum Beispiel, was man aus leergeBinge-watchedten-Chipstüten machen kann, gereinigt und natürlich erstmal hähä leergefuttert 😉 und eben nicht gleich weggeknüllt:

Da lacht der Requisitenfreak in mir. Tipp zur (Heim)Veredelungsoptimierung des Fotos: der künstlich herbeigeklickte Hintergrund sollte wegen der Reflexionen der Silberfolie denselben Farbton wie der Original(holz)untergrund haben – kommt echter. Schattennachdunkeln nach Original Schattenvorlage trägt ebenfalls dazu bei. Plus: Original”farben” des Päckchens stehen lassen! Nicht einfach entfärben, nur weil Silberfolie! Hier zum Vergleich das unbearbeitete:

Und natürlich dabei beim Klicken: Staunen. Also zum Beispiel hab ich dadurch grad von der Existenz der Tillandsien erfahren. Auf englisch gibts für die den wiedermalvielgriffigen Titel air plants. Und mich an die Trinkwassergewinnung in Südamerikas AbgelegenGebirgen erinnert. Die funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Mit feinen Netzen im Nebel. “Wolken werden zu schwebenden Quellen.” Wow. Wow so zwischendurch und Wow fürs Langzeitgedächtnis. Oder b)eim Nadelöhrgoogeln fand ich die Tensegrity. Übers yogawiki. Daraufhin erklick’ ich auch noch den Skylon, «a cigar-shaped steel tensegrity structure» .

YogaWiki! SpouseWiki! Wikifeet!.. Was wird da noch alles wickeed kommen?

Ein neuer Soodlepoodle-Raumschiff-Sockel plus MondLandschaftsGärtnerei aus Blisterverpackung, ganz in (meiner) Tradition der Science Fiction Interieur Gestaltung?
Oder, als endlich (wieder)gefundenes drittes T Trevor Paglens  “The Other Night Sky, das allerdings mit echten Raumflugkörpern – seht mal im Vergleich dazu die von den Joggern und Radlern der westlichen Quantify-Yourself-Bewegung erzeugten bildnerischen Schönheiten der global heat map.. Darüberhinaus gibts das sehr neugierig machende BildArchiv des artsandsciencejournal.. Also kann et jerne losgehen, das neue Jahr. Zum fortgeschrittenen, unterbodenerleuchteten Laborieren:

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Musik dazu? Besinnlich und aufspritend at the same time:

Ophelie Gaillard: “Carl Philipp Emanuel Bach Vol.2” , Harmonia Mundi 2015

Seelenluft: “Synchronschwimmer EP” , klein records, 2001

Vernon Reid: “Mistaken Identity”, EPIC, 1996

Andreas Vollenweider: “Behind The Gardens – Behind The Wall – Under The Tree”, veraBra 1981

Stereolab: “Dots And Loops”, Duophonic, 1997

Jimi Tenor: “Higher Planes”, Kitty-Yo 2003