Category Archives: reingretchen – krimi newsletter

Zungen sCHLAG aB tAUSCH oder: Hilf, obskure Letterkehr!

Durch ein jüngst frisch erwachtes Fremd(!)Interesse an meinem Krimi-Cover-Projekt, bei dem ich, vor zehn Jahren startend Spaß daran hatte, schon gemachte Fotos in Deckblätter von fiktiven Krimis zu verwandeln/umzuwidmen, führe ich mir ob dieses Anlasses das kleine Online-Universum Reingretchen.de mal wieder zu Gemüte. OK, dabei alte, etwaig “gebrochene” Links zu checken und zu entfernen kommt als praktischer Nebeneffekt gleich mit.
Für ein vollständiges Krimi Deckblatt Design brauchte es überdiesnatürlich auch

  • Roman Titel,
  • Autoren Namen,
  • und das en masse

So entstand das Nebenprojekt Zuarbeitung namens «Autoren out of Space».

Ich schrieb damals fürs Kapitel «Von wegen Schall und Rauch»:
Es macht Spaß, selber möglichst die Fantasie anregende Namen zu finden. Mit nem Freund aus der Werbebranche, der auch sehr sprachaffin ist, bin ich irgendwann auf die Idee gekommen, aus (Fremd)wörtern echt klingende Namen von Personen zu machen. Zum Beispiel aus “W-LAN” wird Gustave Wélan oder aus Radfahrer per Verhörer, der Radioempfang war nicht der beste = Ra Farrah. Oder das türkische Wort für Steigbügel “üzengi” wird das Mittlere zu = Morütz Engimann. Und aus “sprachaffin” kann flugs Steffen-Paul Rachaffin werden. Wie man sieht, hab ich da vor nix Respekt 😉
In diesem Sinne ist das Gewinnspiel eine Art Suchspiel: man sieht das Ergebnis des Umbaus und soll anhand der Hinweise auf das ursprüngliche Wort oder den Begriff schließen. Im Beispiel unten schreibt man z.B. die Katja Fo, wie man das bei Indexierungen oder auf Ämtern so macht: den Nachnamen zuerst, dann Komma, dann Vornamen: Fo, Katja. Das hört sich doch gleich nach diesem italienischen Brot an, oder?

Dazu gehörte folgende Illustration:

Nun hab ich davon noch einige, deren Erarbeitung – man kann es nicht anders sagen – sehr viel Spaß gemacht hat.
Rätselt da man lieber NICHT selbst, Ihr verbiegt Euch nur was. Zuallererst den Logikmuskel, denn: Ganz fett dabei im Gebrauch und bei manchen eigentlich einzig brauchbares Lösungs-Werkzeug ist das Prinzip Homophonität:

Das Ganze erblickt das Licht der Welt aber erst heute, am 10. September 2023. Aus zweierlei Gründen:
ein blatant nicht vorhandenes Interesse an diesem Gewinnspiel und, weitaus schlimmer 😉 :
die Selbsterkenntnis, daß das wirklich niemand außer mir amüsant finden können würde sich herablassen zu wagen..

Ich versuchte noch ein paar zugänglichere Versionen, bei denen der zu findende Begriff scrabblemäßig aus denselben Buchstaben wie der daraus gebastelte Namen stammt, also die Anagrammtechnik im Rätselbetrieb 😉 . Das sieht dann so aus:

Lösung erste Zeile juhu: die Braillezeile . OK, mit der unsichtbaren Welt beschäftige ich mich halt seit 2020 etwas intensiver, also kein Wunder.;-)
Oder so:

Hey! die vierte Rätselzeile «Darum soll man Eckstoß üben» weiß ich schnell wieder, denn Eckstoß gehört zur berühmten Warengruppe Standardsituation ;-). Aufgeräumt:

..frisch auf hinein in den Taufbeckenschüttelbecher… et voilà: Dan Suntas Dariotti

und à propos Taufbeckenschüttelbecher, das könnte dieses berühmte Siamesische Autorendrillings.. äh, Paar…Moment… wo ist denn mein Scrabble?….
(..), (..) und (..) sein/werden/geworden sein 😉

Nichtsdestotrotz, Spaß hin oder her, es hatte damals keinen Sinn. Also verschob ich Alles auf Künftiges™ . Und wenn ich das jetzt so angucke, weiß ich bei gefühlt 60% gar selbst nicht mehr, um welche Kurven ich da gebogen bin.. Aber lustig, daran hermzuknabbern finde ich nach/wie/vor!

Sogar mehr denn je!!

Also dürft Ihr jetzt auch mal, und wenns nur…

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Musik heute beim Amusement-Re-Enacten:
Thomas Fehlmann: “Gute Luft”, kompakt cd81,
Soundtrack zum nagelneuen VideoGame Starfield
..und wer grad mal fünfeinhalb Stunden Zeit hat, hier das Ganze in voller Wucht&Länge. Wie sagt der English speaker dazu:

E.P.I.C.!

Das Gretchen an der Staffelei

Irgendwann mußte es ja so kommen: ich fertige ne Extra-Ausgabe der KrimiDeckblätter mit Fotos meiner Gemälde. Und teste damit, ob sich dieser Ausflug weg von der üblichen Fotografie in die Randgebiete der Illustration als irgendwie anregend, vielleicht sogar ergiebig erweisen mag.Schwierigkeit gleich ganz zu Beginn: Bilder zu finden, die über die gemalte Anmutung hinausweisen, also nicht sofort als bloß gemaltes Buchcover herhalten/auffallen. Durch die Pinxography-Technik einfach, jedoch mit der “Gefahr”, daß die Bilder Anklänge an Science-Fiction zum Resonieren bringen, wären sie zu stark verändert. Also ist eine Gratwanderung gefragt.

Da ich mit dem Material weitestgehend an der Stilvorlage Reingretchen, also der bloßen, unverfälschten Fotografie bleiben mag, scheiden die digital-analogen Malvorlagen ebenfalls aus. Beim ersten Besehen reichlich aussichtslos – oder fällt Euch EIN Titel ein, der zum Beispiel das da unten zu einem als Krimi erkennbaren/ interessanten Cover macht?33690009Mir nicht, auch nicht nach drei mal drüber schlafen. Außer an irgendwie mutierte alte Tapeten erinnert es mich höchstens an das fotografierte Reingretchen-Cover #95 mit dem Original, hier plus original fotografiertem Gesamtausschnitt:reingretchen-37050005Ein Lookalike Rinde der Platane nämlich, die wiederum hilflos Pate für ein weltberüchtigtes Muster gestanden hat: das Flecktarn. Mm.. Da, eine Idee: warum nicht ein Selbstgemaltes, Ähnlich-solches als kriminielles Tatmotiv verwenden? Das zwar sogleich Camouflage-Assoziationen weckt, die man aber mit einem entsprechend gewählten Titel vom Weg des geradewegs langweilig Durchschaubaren abbringen kann? Eine Herausforderung!

Aber es geht auch leichter: Fotos, die mich sofort anregen, daraus ein Buchcover zu kneten:

reingretchen33690017

Fotografie meets Malerei, hier Blendenflecken in der oberen Bildhälfte, die die Farbflecken unten als solche real, zu echten Gegenständen werden lassen und damit das Bild aus der Anmutung als Illustration befreien.

Es folgt unten diese frühe Arbeit mit der Farbbürste, schon im Entstehen als Mugshot = Fahndungsfoto getaggt. Mehr dazu lest Ihr demnächst hier.

Ebenso der “Schneesturm”, die “Polarlichter”, die bei den ersten Tests mit Farbe, Leinwand, Bürste entstanden und ich diesen Ausschnitt nur hoch-kontrastiert habe.

Drei ermutigende Ergebnisse also schon, die mich nun in gespannte Erwartung versetzen, ob sich die zu den monatlichen 16 noch fehlenden dreizehn Cover finden lassen. Erstaunlich: das folgende Foto von der sonnendurchschienenen Gemälde-Rückwand macht eine mich an alte Bibliotheken und frühe Entdeckungsfahrerbilder erinnernde Anmutung:

reingretchen-mugshot   reingretchen-torro  reingretchen-c594c-33690003Und warum zum nächsten Beispiel nicht die Leinwandstruktur mit einbeziehen? Und die Farbquadrate als Tatortspuren interpretieren? Die spezielle Austrahlung von pinselaufgebrachter Farbe aufweisen? Dann suche ich nach weiteren Fotos, auf denen das Gemalte als dreidimensionaler Gegenstand erkenntlich ist. Und stoße auf einiges Material der letzten drei Monate:

reingretchen-c589c-  reingretchen-c592c-33690027   reingretchen-c593c-33690032reingretchen-c590c-helldunk   reingretchen-c591c-33690013   reingretchen-c600c-31260011

Und hier ist vielleicht doch noch ein Bildausschnitt des großen “Negativ”-Vorbildes von ganz oben, das mir die Phantasie anschubst, um daraus ein KrimiCover zu gestalten. Die als Abschlußarbeit aufgebrachte “überfliegende” weiße Linie schwächt den anfänglichen  Tarneindruck nun doch in beruhigenden Ausmaßen. Und gibt Raum für eine neue Ideenverkettung. Kartografie meets Applikation.. Bin mal gespannt, was dazu angeflogen kommt in den nächsten Tagen..

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Auch gemalte Linien eignen sich für eine kriminelle Verwendung, sehe ich gerade:reingretchen-c596c-33070024   reingretchen-c597c-30990019   reingretchen-c601c-26120033

Und zu guter letzt – war doch einfacher und anregender, als ich anfangs dachte! darf doch ein Gemäldethema ins Kriminelle kippen: ein flüchtiger Blick auf mein erstes Bild mit farbigem Übergang im (Angemischt-)Werden:

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Hier unten zum Großklicken hab ich sie alle mal montiert und kann mir bis MonatsErsten, wenn die nächsten Cover fällig werden, Titel überlegen, da fehlen ja noch ein Dutzend von..

reingretchen-neu2015-04cxle

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Musik beim Schreiben heute:

Lisa Stansfield: “Affection”, BMG, 1989

Yoshinori Sunahara “The Sound Of The 70s”, Ki/oon Sony, 1999

Visit Venus: “The Endless Bummer”, Yo Mama, 1999

Grace Jones: “Private Life -The Compass Point Sessions”, Island, comp. 1998

Joe Cocker: “Sheffield Steel”, Island 1982