Category Archives: über 7 Eselsbrücken

1 Yard + Babette (small) = Hilfsbereit sein

Sprachen lernen hat wie alles andere Lernen mit Gehirn-Aktivieren zu tun. Gehirn aktivieren bedeutet anfänglich, ihm erst was beizubringen, also Material reinzuräumen. Modern gesagt content. Das klappt am besten, wenns da schon was gibt, an das man das Neue anverankern kann. Sagt die Wissenschaft hat festgestellt.

Das heutig zu Verankernde seht Ihr schon fertig-plus-Rezept an der Überschrift: 1 englische längliche Maßeinheit + hessisch angewandter Diminutiv ergibt/verankert einen sehr brauchbaren türkischen Ausdruck. Der ist zwar überhaupt NICHT gängig , da die “continuous form” im Türkischen eigentlich brachliegt, ich kenne sie bislang* auch nur im Englischen, dennoch aber sehr gute Gegenreaktionen der künftigen Hörer ihrer damit erbracht werden können – bei mutiger Aussprache von
[yard im tsche olmak]
Das hinten noch fehlende “olle Mak” finde ich so geschrieben/gedacht ebenfalls easy to merken.
Offiziell wird das Ganze geschrieben

yardımcı olmak!

Probierts einfach mal aus! Auch, wenn Ihr nicht genau meine heutige Assoziationskette nachfollvühren könnt s.m.i.l.e.y.

Jugendsprache Mock Up

Ein Mock Up ist ein 1:1 oder eins-zu-irgendwasanderem-Modell des geplanten Künftigen. Deutschwiki gibt diesem eigentlich mehrdimensionalen Begriff bislang keine Chance und verlikt SOFRTO auf “Vorführmodell” OK.. soweit die Vorrede. Nun zur Mehrdimensionalité:

Neue Wörter und Begriffe Erfinden macht super Spaß und hält jung, sagt die AOK (= fake, but interesting news). Durch mein Projekt JazzyKolamii entspringt mir angesichts dieser Idee eine weitere jene, eine nämliche welche wäre: neue NachwuchsWörté zur detuschen Jugend können freilich auch (nicht bloß zu nem Bruchteil) von woanders héé kommen: ich greife a)us der Luft und nach den 5 kleinen hier umher liegenden Reisewörter b)üchern (Seite 358 Pfanne – Seite 359 Politur – Ausnahme: #8. Der/die/das stammt von Seite 326 Kaugummi – 327 klatschen (Beifall)):

  1. Gib mal Piipputupakka!
  2. Keinen Kantarelli wert!
  3. Hell & Tai
  4. Pluspiste
  5. auf die lankku mit dem!
  6. da bin ich total helpp’o hoi toinen!
  7. muovipussi
  8. Alles für meine Lapsuus!
  9. levyke dran! (großes Lob)
  10. too much raataa!

Kiitos Suomelle tänään! s.m.i.l.e.y

Wow! Ich finde eine schwyzerdüütschi “Mock-Up Spotting Map“!

Arzt-Oberlehrer-Kongregation hihi

Finally Gotta NY Elv Tö Rők

Wie schön, wenn mir außerdeutsche Sprachkenntnisse helfen, neue schräge Wörter aus Drittsprachen SOFORT in den Sprachvorrat (sprich ins Gehirn) zu integrieren!
Denn, so der geradige Fall als Per-Popmusik-Denglisierter lese ich beim Anblick von

nyelvtörők

hier natürlich SOFORT die “zu schaukelnde Elfe aus New York. Äh, zu rockende siehe Überschrift/Headline.”

Isses! aber! nicht!

: es ist das Wort für: ungarischer Zungenbrecher auf ungarisch. Und schöön auseinandergebrochen gelesen fantastischerweise instantly verzehrfertig für mein Langzeitgedächtnis s.m.i.l.e.y..

Und es ist überhaupt nicht so, wie Frau Hungarian by Heart meint: csak foglalja az agyamban a helyet (“verbraucht nur Platz in meinem Gehirn”, flaust es also nur zu (Pfeil nach unten)).

..zum Glück falsch: die 😉 kulturelle Bedeutung von Zungenbrechern “erklärt” entdecke ich doch gleich drauf auf magyarvoice.com:

Zungenbrecher spiegeln oft humorvolle oder absurde Situationen wider, was sie besonders unterhaltsam macht. Sie sind ein Beispiel dafür, wie Sprache spielerisch und kreativ genutzt werden kann, um Freude und Gemeinschaft zu schaffen.
Genau! Geht mir auch! So! Meine Rede! Besser könnt ich das auch nicht! Sagen!

Schlußendlich wähle ich diese drei beiden to go:
Ádám bátyám pávát látván száját tátván pávává vált. Mit einleuchtenden! Bild wiedergefunden auf https://www.citatum.hu/idezet/1451
dann, passend zum Frühjahr:

Egy kis kertet kerteltem, Ich habe einen kleinen Garten angelegt
benne vermet vermeltem, Ich habe eine Grube darin gegraben
répát, retket termeltem. Ich habe Karotten und Radieschen angebaut.

und, first in, last out:
Mit sütsz, kis szűcs? Tán sós húst sütsz, kis szűcs?

Und a propos und by the way: “Eine Elfe in NY rocken” übersetzt die heutige KI ins Ungarische mit « Rocking egy manó New Yorkból »

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Musik anbei heute: schon wieder mal
Róisin Murphy: “Ruby Blue”, ECHO, 2005
und by the way Michael Jackson, versteckt oben im Link auf “rocken“: Julia Hofer und Patrick Metzger spielen ihre Lieblings MJ Grooves

Nakakapagpabagabag! oder: Welcome To JazzyKolami

JazzyKolami ist die eingegroovte Version des tschechischen Begriffs Jazykolamy für: Zungenbrecher.
Zu dieser so getauften Kategorie hier am Blog gibts mit diesem neusten bereits vier Artikel – ich wollte mit Futter aufwarten können, anstatt das Ding im solothurn zu enthüllen..


Enthüllung Benz Dankmal Augustaanlage Mannheim, ziemlich sicher am 22. August 2008

Das erste Wort hier und oben stammt aus der Filipino national language Tagalog

nakakapágpabagabag
that which is upsetting
das was son bischen beunruhigend ist. OK, empörend. son bischen.

nakakapagpabagabag na tanong
disturbing question
irritierende Frage

angeblicher Superlativ: pinakanakakapagpabagabag
hab ich gefunden auf https://www.tagaloglang.com/nakakapagpabagabag/

ich sach nur: das sind Zungensprünge auf Austronesisch!! – nein, das ist weit weg von Wien.. Super weit.

Whats that all about? Nun,

Fremdländische Zungenbrecher lernen

sind wie Kurztriptickets in die ganze Welt lösen. Wenn man bespielsweise in einer mittelgroßen Stadt wie siehe oben Mannheim lebt, hat man die ganze Welt direkt vor Ort. Und damit hunderte Türen und die Schlüssel, diese per bloßer Sprachanwendung (z. B. “Sju sjösjuka sjömän sköttes av sju sköna sjuksköterskor på det sjunkande skeppet Shanghai” ) zu entdecken. Und zu öffnen. Persönlichst. Gastfreundschaftlich. Humorvöllig. Ausrufezeichenst.

Für interessierte einheimische Hirne™ brauchts da natürlich dringend den

Eselsbrückenbau à la Soodlepoodle:

yo! und jetzt: wie sich das Ding merken??
Merkspruch Beta: die Seite NaKAKA, the nAkAkA pag(e)), dann Karl Lagerfeld, wie er mit seinem verächtlichen, fast gespuckten pa! die Taschenflut kommentiert:”på! bag a bag” . Bleibt noch, mir ne Brücke für den “Start ins Nakaka” zu bauen/finden. Mh. Mal abwarten. Kommt sicher über Nacht! Oder genau das zum (diesmal) bajuwarischen (Merk)Thema machen: “Kannst Du Dir das denn merken?” “Na, ka i ned!” et voilá!

PS.: das oben weiß verhangene Ding enthüllt. Erst Wochen später aufgenommen mit meinem größten Teleobjektiv damals, um beide Teile des “Ensembles” direkt nebeneinander aufs Bild zu kriegen.


Siehe da: das Ganze mit dem mittlerweile dem ähem Schwund gegenüber aufgegebenen Kurbelgestänge. So war das eigentlich geplant.

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gutgelaunt mitwippen und dabei die Zunge verdrehen bei:

  • The Busters: “Stampede”, SONY MUSIC ENTERTAINMENT, 1996
  • Glissando Bros.: “A Great Gift Anytime”, STIR15 Recordings, 2000
  • various: “Blue Brazil Vol. 2” Blue Note In A Latin Groove, 1997
  • Pantha Du Prince: “Black Noise”, Rough trade, 2010

Figurine #17 – der Navigator

Schnabel vs. Auge oder: Schnabel + 3 Augen, wie auch immer: erkennbar eindeutly on top die Positionslampenklassiker aus der Schiffs- und Luftfahrt (grün: steueroasenbord, rot: backblechbord). Könnten drehend beleuchtbar sein. Trotz seines figürlichen Aussehens mit diesen rotklobigen “Schuhen” – man will ja unbedingt was erkennen wollen! – kommt dennoch der Verdacht auf: Voll?Pfosten?Automat? Denn das Ding ist einfach zu rechteckig, die organischen SchnabelaugenStücke zu angebracht wirkend™ .
Durch den breiten braunen erdfarbenen Sockel der laienhaften Irritation Fragen: gehört der auch dazu? Oder ist der optional abnehmbar? Oder ist da der Maschinenraum drinne??

Oasen, Blech. = 2 Eselsbrücken.

Über 7 Eselsbrücken mußt Du gehn

Es geht ums Gedächtnis heute und was es mit uns so macht. Und was wir mit ihm ausrichten können – an ihm gar?

Das großartige, universelle «Wie krieg ich das Gemüse in die Kinder?» kann man übersetzen mit wie schaff ich es, meinem Wortspielhirn was sperrig/Wertvolles einzutrichtern, das drinne bleibt¿ Bislang gelernt: man braucht einen vorhandenen Anknüpfungspunkt für das Neue, das wäre artgerechte Haltung.

Ein mir jüngst zugeflogenes italienisches Ding, das zusätzlich DEMOmäßig vom “Überbringer” heruntergerattert (mit rollendem R gelesen in 0,3 Sekunden, bitte!) wurde, bekam dadurch den starken Appeal, es selbst herunterrattern zu können, denn, finde ich auf kalbalietuva.com (=litauische Sprache. komm) «durch das Üben von Zungenbrechern entwickeln Sie eine phonemische Bewusstheit, das heißt die Fähigkeit, die kleinsten Klangbausteine einer Sprache zu erkennen und zu manipulieren. Dies ist entscheidend für das flüssige Sprechen und das Verstehen der Sprache.»

Ich würde ädden: jeder Sprache, also andiamo. Sieht erstmal so aus:

„Trentatré trentini entrarono in Trento tutti e trentatré trotterellando”.

Auf deutsch auch ein ziemliches Dingeling : „Dreiunddreißig Trienter betraten Trient, alle dreiunddreißig in leichtem Trab“. Das soll ins Hirn. Und allzeit bereit stehen zum Zungen”schmelzen” (scioglilingua): in der Pizzeria, in der Eisdielenwarteschlange oder sobald jemand “aspetta” ruft. Oder: “subito!

Also muß ne E Brücke her. Nein, nix, was man über Nacht irgendwo einsteckt.

Die 33 trottenden Trienter sind für mich leicht zu merken, sind sie doch Thema des Satzes. Die 7Brücken brauche ich, um die mir ungeläufigen Teile abrufen zu können. Und der Abruf klappt, wenn man weiß, wie & wo man da welche losen Enden zusammenklicken kann. Wie Ihr sehen werdet, ist es locker möglich, diese Punkte gar zu erfinden: aus dem gesamten Stamm der persönlichen Erfahrung, der individuellen Fehleranfälligkeit, des verstammelten Unverständnisses oder auch geschöpft aus reinstem Wissen! Yo! Also los und last for first:

Beim Tippen des letzten italienischen Wortes fällt mir und meiner luxierten ASso* auf: ich habe Trottel und Tellerrand getippt. Überlappend in einem Wort! Wow! Und dann noch in einem importierten gleich italienischen Wort! C.r.a.z.y. + O! Erste E Brücke!!

Dann die Entdeckung: Oh, No – ich habe mich vertippt und L und R vertauscht: es gibt weder Trottel noch Tellerand sondern ein Trotterellando. Dafür (!) hab ich mir mit diesem Vertipper das Grundgerüst dieses Bergriffes gemerkt.

Zum guten Gedächtnis (Vorschlag für ne Gasthaustaufe) entdeckt: eine “falsch” geschriebene terre und Land sind in derselben Schublade. “Terminus-intus” Tusch!

Das französische Verb “entrer” (eintreten) bildet die folgende Brücke zum “Überqueren” des “entrarono”. Das kennt man aus der Schule vielleicht/gerne, seit man zwölf ist.

Freie kindliche Assoziation bringt den Schüttelreim TRari, TRaro! TRarono. Sowas wie ich tute, Du tutest, sie tuten 😉 Fehlt dann nur noch die Einstiegssilbe: en

Trienter heißen trentini, die Stadt nördlich der Alpen Trient, südlich davon Trento. Woher das i für Deutsche kommt.. Call a Linguste! Vielleicht vom Konzil! Demnächst 500 Jahre her!

Die letzte ist keine 100%ige E Brücke, sondern hybrides lexikalisches Gedächtnis: alle (Esel) = tutti e

Fazit durch Gegencheck + Nachlesen der Überschriftenquelle heute:

Bisogna attraversare sette ponti mnemonici

= das Gedächtnis ist ein Esel. Aber was war ein Esel nochmal?

Und die Stelle, wo das hier alles steht, merk ich mir mit diesem 7 Jahre alten…

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Musikhören beim Versuch einer von Lagerfeuergitarrenklampfen verzerrten Erinnerung:

  • Nosie Katzmann: “Greatest Hits”, GIM Records, 2008
  • Amp Fiddler: “Afro Strut”, GENUINE, 2006
  • David Byrne: “Rei Momo, Luaka Bop, 1889
  • Steely Dan: “Katy Lied”, MCA, 1975
  • Laurent Garnier: “Unreasonable Behavior”, MUTE, 2000

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* Hat mir ein Medizinerfreund mal so optimal korrekt diagnostiziert: luxierte Assoziation= nächstes, “ausgekugeltes” Level der gelockerten Assoziation. Perfetto per me: Ich denke sowieso nur schulterlings.m.i.l.e.y.