Hört sich an wie ein neues provozierend falschgetipptes Käse-Angebot im Wiesbadener REWE PopUp Store, der zur Zeit(?) im Biennale-”befallenen” Staatstheater aufgebaut ist – aber nein – ich baue an einer kleinmöbelig daherrollenden dreiteiligen “Ambulant”galerie:
Drei “abgestreifte” PCs, die plötzlich wieder willkommen sind (und nicht aufs finale Ausschlachten wartend irgendwo hingeschoben stehen), unter der improvisierten “Tischdecke” verborgen auf einem selbstgeschraubten MöbelRollbrett und mit einer überkragenden Längsplatte.
Der Clou sind die um 90 Grad gedrehten Bildschirme. Mit dieser Hochkantigkeit kann ich den fast durchgängig ebenfalls vertikal gefertigten/gemeinten pinxographischen Bildern gerecht werden – ganz wie Herr Grotjahn, amerikanischer Maler/Künstler ebenfalls entdeckte: “I found that rotating it took all the landscape out, so it became a nonobjective painting.“
Daß es grad drei Teile sind und daher das klassische theme Triptychon hier mal wieder aufersteht, kann mir als jemand, der sich gerne in einem allgemeinen KulturKanon bewegt oder wenigstens drauf referenziert, nur willkommen sein, ist aber schlicht.. Zufall.
Und zum Aufklappen wie die historischen Vorbilder sind sie auch nicht, eher wird das mittlerweile doch sehr “durche” Thema digitaler Bilderrahmen damit verwirklicht.
Hip oder nicht=wurscht, mir dient das Ganze zu zweierlei:
Ich will mal testen, wie der Zufall, durch Software möglich, den Eindruck des Dreierbilds “gestaltet” – ob neue Seheindrücke damit möglich werden. Durch das pareidolische Grundrezept der Bilder also eher der entstehende emotionale Mix des leuchtenden Trios also. Welche Art von Vorauswahl ich dabei einfüttern muß, zum Beispiel links nur gelbe, mittig blaue, rechts grüen oder ähnliches, oder zentral sanfte Farbverläufe mit wilden Exposionen angrenzend parallel laufen lasse etc.
Und natürlich ist das smooth rollende Ding ein weiteres, willkommenes Teststück für meine Möbelentwurfsliebe aus improvisierten “Aufbauten” sprich: der EinrichterPoodle kriegt damit auch mal wieder nen Knochen hingeworfen.. Es geht darum, auf elegante Weise dieses kopfstehende Trapez zu einem stabilen, doch luftigen Gehäuseartigen werden zu lassen. Erste Idee beim ersten Aufstapeln: rechts und links auf der gekappten Spitze stehende Dreiecke wie Lamellen hintereinander zu den Seitenteilen werden lassen. Damit das Ganze nicht in z- Richtung einklappgefährdet wird, diese vielleicht nicht zueinander parallel sondern im ZickZack planen&montieren..
(Bider folgen!)
Ach so ja: als neue Darreichungsform der PinXoGraphien wird es davon hier natürlich jede Menge Bild- und Clipfootage geben. Mit Photoshop- und RequisitenHilfe ist eine recht große Bandbreite und Raumeindruck möglich. Hier noch eine zweite, hellere Version:und noch eine mit RegenBogenSmoothies:
Nachtrag ne Woche später: noch cool-stylischer Fund-und-wie-ich-ihn-fand:
- ich schau mir die drei oben an und bildergoogle: “Öllache” und “irisierend”
- dann schau ich das englisch “iridescent” nach und komme damit auf
- Jeffrey Campbells Schuh-Collection, die mich sehr vergnüglich an dieses
- Buch mit 500 Schuhen erinnert = Linda O’Keeffe – SHOES –
- Der hatte ;-/ auch mal so ein Pärchen Boots im Programm (daher der Fund!)
- Coool! n’Täschen dazu!!??
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Musik beim Schreiben heute: das ebenfalls “cool rolling bubble”
Donald Fagen: “Kamakiriad“, REPRISE, 1993