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Na, dann infografizieren SIE dochmal Big Data!

Das Web ist voll von edelmütig unverdrossenen Versuchen, Abstraktes in ein Bildviereck zu fassen. Das fällt mir immer auf, wenn ich aus neugierigen Versehen™ auf “Bilder anzeigen” klicke beim eigentlich tsts content-Surfen von abstrakten Verbraucher(?)-Themen. Oder beim jäh Stolpern-mit-den-Augen-über mir neue Wortschöpfungen. Wie im nun fast zurückliegenden Oktober über so Dinger wie “Emotionskontrolle am Arbeitsplatz“. Oder “Aufmerksamkeitsmechanismen”. “Befangenheit in Large Language Modellen”- alle drei beschreiben entgegen ihrer maschinenfernen Anmutung™ tatsächlich top aktuelle Computerphänomene.

Da bin ich sehr froh, daß sich mein neustes, frisch assembldes 3D-Objekt nicht ganz zufällig(!) für genau diesen illustrierenden Zweck anbietet: offensichtlich technisch konstruiert und organisch fließend zugleich erscheinend, in diverse “Posen” überführbar, also dreh- und biegbar & in drum seinem Wesen außerordentlich rätselhaft: Mich erinnerte es sofort, aber erst nach(!) dem Fotografieren an den Bildschirm geholt™ an einen tiefen Blick in den Maschinenraum eines Typewriter der alten Schule, nur in einer mutierten Version: die Typenhebel laufen endlos wie Förderbänder (womit wir schon wieder in obiger Montagehalle wären). In der Version unten seh ich zwei vom Glaskörper befreite metallisch/mechanische Augen, die sich aus allernächster Nähe fixieren:Check, Alder!

Aber auch so Übergangsviecher wie diese crazy Lingua Vermi (unten links) oder ne oops’un’beabsichtige Anleihe an die unvermindert anhaltende Superheldenseuche (rechts daneben) in aller kinoplakativer Vintage Science-Fiction-Ästhetik 😉 “kann” dieses Objekt (ich schweige über das Was – ratet halt mal).

Dangesichts dieser unwillkürlichen Ästhetik-Anleihe taucht natürlich s.o.f.o.r.t. die zeitgemäßée Frage auf:

Wurde mein Hirn hierfür gekidnapped??

Bei so viel VorAhnungslosigkeit und heldenhaften Täuschung all-over-the-place fand ich noch, ebenfalls in diesem Oktober:

«The problem of evil is generally formulated in two forms: the logical problem of evil and the evidential problem of evil.» Yo! Voll evil, Mr. Knievel!!

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Mju sik tu-de (english):

The The: Mindbomb”, EPIC 1989
Karma: “Thrillseekers”, Spectrum Works, 1999 (mit nem eingebauten Sprachsample obigen Mr. Radkappen-Knievels!)
The John Scofield Band: “Überjam”, Verve 2002
The Pretenders: “Learning To Crawl”, SIRE 1982
ZAZ: “Paris”, WARNER, 2014

Nadel und Fadel

Pläne machen, Material sammeln, Zeit verstreichen lassen. Dann, irgendwann ist es so weit: plötzlich säge äch 5mm--Holzstäbchen in 7cm-Stücke, auf denen noch eine Preisprägung in oops DM steht.

Es geht um ein rasterig vorgebohrtes Stück Nußbaumholz, das per Dicke und Größe ideal für ein Nähgarnrollenbrett augesucht/entdeckt wurde.

Denn Übersicht und Farbgourmandise beim Nähen – ein Muß!

Ein Brettstück, das – in kaltbluetig geplanter Voraussicht vor der Mitnahme vorgebohrt (Fundort: eine Schreinerei mit Ständerbohrmaschine) – nun locker 2 Jahre herumliegt. Bei mir. Also das Kriterium ordentlich vorhanden vollstens erfüllt 😉

Wann zu solchen “Start” Aktionen der Impuls auftaucht und woherderdann kommt – ich kann nur mutmaßen. “Impulsiv” als Begründung reicht heute locker als lapidare Erklärung für alles Private aus, wobei ja eigentlich die Ursache genau dieses Impulses als eigentlich Spannendes zu Betrachten wäre. (..)

Ganz banal bei mir this time: neuer alter Stoff aus dem Second-Hand-Kaufhaus schneit herein! Dabeigabe, ultra old school: ein herren(=magazin)loser Schnittmusterbogen, fantastisch vintagely vergilbt in den zurückliegenden 30-something Jahren, fantastisches Chiffregewirr aus für Laien unbekannten Welten:

Nun denn, das Fotogene eines solchen Brettes – mit dem Farbkreis als Platzierungsguide für die bunten Garne – ist schwer vom Platz/der Hand zu verweisen. Aber Längenunterschiede und “störende” Spulen- und Etikettfarben bringen mich auf die Idee der grafischen Raffination: nur die Umrisse und Farben ausgesuchter Rollen lasse ich gelten und überführe das Motiv in eine reine grafische Angelegenheit (wie oben das Foto, da sind die Kanten digital verstärkt):
Das oben die ersten schnellen Entwürfe. Unten eins, das es weiter geschafft hat:
Dieser Plan bedeutet zuerst mal: Klickerei. Pfade wollen erstellt werden, deren Verlauf ich anschließend als genaueste Flächenranddefinierung nutzen werde. Drüber und drunter geschichtet kommen dann Farbverläufe und Anleihen an die Originalfarben- hier hauptsächlich die der drei Rollen in den Grundfarben blau rot gelb. Anschließend beginnt das lustvolle Herumdrehen, Verschieben, Färben..

Zupfen & Ziehen, Knittern & Knüllen 😉 . Mal sehen, was es davon demnächst aufs Soodlepoodle-Cover schaffen wird. Dieo ben sind schon nah dran..
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Gute Laune Musik beim Farbgourmandisen heute:
Franz Schubert: 10. Streichquartett Es-Dur D87 / 4. Allegro

Jamie Lidell: “Jim”, WARP, 2008 -HÖREN! HIER!

diverse: “The Bossa Nova Exciting Jazz Samba Rhythms Vol 1“, Rare Groove Recordings

Nachtrag: ach so, die Stoffreste: aus denen ist außer dem Erhalt ner Besäumung und ein überstandener Waschgang zur Loswerdung der stinkenden Appretur noch nix geworden. Drei davon hängen erstmal am Fesnter und tun Gardine spieln.

Zungen sCHLAG aB tAUSCH oder: Hilf, obskure Letterkehr!

Durch ein jüngst frisch erwachtes Fremd(!)Interesse an meinem Krimi-Cover-Projekt, bei dem ich, vor zehn Jahren startend Spaß daran hatte, schon gemachte Fotos in Deckblätter von fiktiven Krimis zu verwandeln/umzuwidmen, führe ich mir ob dieses Anlasses das kleine Online-Universum Reingretchen.de mal wieder zu Gemüte. OK, dabei alte, etwaig “gebrochene” Links zu checken und zu entfernen kommt als praktischer Nebeneffekt gleich mit.
Für ein vollständiges Krimi Deckblatt Design brauchte es überdiesnatürlich auch

  • Roman Titel,
  • Autoren Namen,
  • und das en masse

So entstand das Nebenprojekt Zuarbeitung namens «Autoren out of Space».

Ich schrieb damals fürs Kapitel «Von wegen Schall und Rauch»:
Es macht Spaß, selber möglichst die Fantasie anregende Namen zu finden. Mit nem Freund aus der Werbebranche, der auch sehr sprachaffin ist, bin ich irgendwann auf die Idee gekommen, aus (Fremd)wörtern echt klingende Namen von Personen zu machen. Zum Beispiel aus “W-LAN” wird Gustave Wélan oder aus Radfahrer per Verhörer, der Radioempfang war nicht der beste = Ra Farrah. Oder das türkische Wort für Steigbügel “üzengi” wird das Mittlere zu = Morütz Engimann. Und aus “sprachaffin” kann flugs Steffen-Paul Rachaffin werden. Wie man sieht, hab ich da vor nix Respekt 😉
In diesem Sinne ist das Gewinnspiel eine Art Suchspiel: man sieht das Ergebnis des Umbaus und soll anhand der Hinweise auf das ursprüngliche Wort oder den Begriff schließen. Im Beispiel unten schreibt man z.B. die Katja Fo, wie man das bei Indexierungen oder auf Ämtern so macht: den Nachnamen zuerst, dann Komma, dann Vornamen: Fo, Katja. Das hört sich doch gleich nach diesem italienischen Brot an, oder?

Dazu gehörte folgende Illustration:

Nun hab ich davon noch einige, deren Erarbeitung – man kann es nicht anders sagen – sehr viel Spaß gemacht hat.
Rätselt da man lieber NICHT selbst, Ihr verbiegt Euch nur was. Zuallererst den Logikmuskel, denn: Ganz fett dabei im Gebrauch und bei manchen eigentlich einzig brauchbares Lösungs-Werkzeug ist das Prinzip Homophonität:

Das Ganze erblickt das Licht der Welt aber erst heute, am 10. September 2023. Aus zweierlei Gründen:
ein blatant nicht vorhandenes Interesse an diesem Gewinnspiel und, weitaus schlimmer 😉 :
die Selbsterkenntnis, daß das wirklich niemand außer mir amüsant finden können würde sich herablassen zu wagen..

Ich versuchte noch ein paar zugänglichere Versionen, bei denen der zu findende Begriff scrabblemäßig aus denselben Buchstaben wie der daraus gebastelte Namen stammt, also die Anagrammtechnik im Rätselbetrieb 😉 . Das sieht dann so aus:

Lösung erste Zeile juhu: die Braillezeile . OK, mit der unsichtbaren Welt beschäftige ich mich halt seit 2020 etwas intensiver, also kein Wunder.;-)
Oder so:

Hey! die vierte Rätselzeile «Darum soll man Eckstoß üben» weiß ich schnell wieder, denn Eckstoß gehört zur berühmten Warengruppe Standardsituation ;-). Aufgeräumt:

..frisch auf hinein in den Taufbeckenschüttelbecher… et voilà: Dan Suntas Dariotti

und à propos Taufbeckenschüttelbecher, das könnte dieses berühmte Siamesische Autorendrillings.. äh, Paar…Moment… wo ist denn mein Scrabble?….
(..), (..) und (..) sein/werden/geworden sein 😉

Nichtsdestotrotz, Spaß hin oder her, es hatte damals keinen Sinn. Also verschob ich Alles auf Künftiges™ . Und wenn ich das jetzt so angucke, weiß ich bei gefühlt 60% gar selbst nicht mehr, um welche Kurven ich da gebogen bin.. Aber lustig, daran hermzuknabbern finde ich nach/wie/vor!

Sogar mehr denn je!!

Also dürft Ihr jetzt auch mal, und wenns nur…

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Musik heute beim Amusement-Re-Enacten:
Thomas Fehlmann: “Gute Luft”, kompakt cd81,
Soundtrack zum nagelneuen VideoGame Starfield
..und wer grad mal fünfeinhalb Stunden Zeit hat, hier das Ganze in voller Wucht&Länge. Wie sagt der English speaker dazu:

E.P.I.C.!

Uns char fanta siegel ‘änd E

Liebe verwirrte Anwesende und AnwesendInnerinnen: laßt )uns( unsere Leerstellen (er)löschen ;-), denndann liest es sich nicht nur flüssiger, sondern dann liest es sich überhaupt, also: willkommen heute im

Unscharfantasiegelände:

Nach einem Sommer nur mit Blick nach oben (Wolkenapprezzamento), unten (Blumenwiesenbaukastenwonne) und vor allem: innen unterziehe ich mein frisch angewachsenes Fotoarchiv einer zweiten, einer dritten, einer vierten Schicht Revisionsschauen (das wäre der performbar gewordene Blick nach innen). Durch genau dieses wiederholte Wiederholen nämlich ist dieses Neue des Monats entdeckt worden, ohne wäre diese Bildkombination nicht zustande gekommen: Bokeh @ home mit einer neuen Bokeh-Maschine – hier ein erstes Probiererlé:

In die Welt gekommen ist diese “Maschine” mal wieder durch a) fleissiges Konsumieren immer desselben Produkts, b) der nerdigen Anhäufung (=Anreicherung!!) der Überreste desselben auf Schnüren und in Tüten 😉 und dann, irgendwann, mit der Kamera eigentlich für wassanderes @ hand eine c) serendipische Entdeckung im scharfen Nachmittagslicht, mitten im vorderen Zimmer, genannt L.A.b.O.R.
Das unten ist eine dieser Aufnahmen, aus deren drei dann dieses ineinanderfließende Triptychon mit “verradierten” Rändern entstand:
Spannend an diesem Foto das Rätselhafte des fotografierten Gegenstands: was könnte das sein? Es wirkt leicht organisch, wie Blätter-und-Ast-Architektur eines Baumes UND technisch zugleich. Anmerkung der Redaktion: die Bauteile dieser fotogenen Maschine erlauben, beides gleichzeitig zu scheinen 😉 – drum ja auch die Freude drüber. Demnächst mehr davon!

Ebenso des Wolkenbuilders reiche Ernte im Juli und August, die nun langsam hinter mir liegt, brachte nie(!) gesehene Wasser/Luft/Licht-Ansichten, da mußte dieses Bild natürlich in die engeere Wahl kommen: . Durch simples Invertieren wurde daraus dieses überraschend wässriggerührte Menuebild aus perfekten Komplementärfarben, das mir eher wie der Fotoblick in einen «farbenfrohen» harhar Industrieabwasserstrom wirkt, wobei beide dieser Versionen berühmte Werke von Mr. Burtynsky und Mitch Dobrowner in mind resonnieren:

Ebensolcher Lust auf Neues, noch Unscharfes entstammt das neue Bildergaleriemenue: alle Bilder auf dieser Seite werden ab sofort sortiert nach den polyglott erworbenen Wortstümpf- und -rümpfen charm | are | nu | dot | en gereicht. Wohle bekome!

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Musik beim/zum Chillen (gestern 27°, heute 19°, morgen 13°):


Katarakt: 2 Years Of Stoner House – Visuals by Godfrey Reggio – Koyaanisqatsi, Powaqqatsi and Ron Fricke – Baraka
Neneh Cherry: “HomeBrew”, Circa Records, 1992
Ben L’Oncle Soul: “Ben L’Once Soul”, Motown France, 2010
Tatsuya Nakatani: “Primal Communication” , H&H Production, 2008
Nochn krasses Wolkenbild. Technik: Farben löschen – Entsättigen genannt, Kontrast automatisch in die hellste und dunkelste Ecke treiben:
PS.: woher dieser gesalbte Ton heute? Mmh- keine Ahnung. Aber ziemlich sicher ist das Internet mal wieder StrippenzieherIn. Mein Browserverlauf zeigt merkwürdigeruntypischerweise auf a-ha!:
https://de.wikipedia.org/wiki/Marilyn_Manson
https://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Pinchot_Meyer
https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Limbus
https://de.wikipedia.org/wiki/Kenotaph (für Johnny Ramone 1948-2004)
https://de.wikipedia.org/wiki/Judas_Iskariot
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Gleaners

So viele Kurven! Und ich – ohne Bremse!

“Kurvenschönheit üben” schrieb ich letztens nach der “Entdeckung” der Vervektorgrafikisierungsmöglichkeit meines (nicht mehr ganz so neuen) Grafikprogramms. Nun hab ich da pünktlich zum gefühlten Frühjahrsstart was Neues nach Levon Biss’ Seeds’n’Fruits-Projekt gefunden, an dem ich auszoben kann (ich zobe aus, Du zobst aus,..):

die Flora, interpretiert von Künstlerhand.

Erster (und dann erfreuzlicherweise auch noch gleich filmisch interpretierter) Fund: das Making-of 50 Wings des texanischen Bildhauers James Surls. Dipterocarpaceae Samen der so called Flügelfruchtgewächse werden hier als Vorgabe genommen, um .. Erfreuzlich!

Echte Floravor-bilder für meine Kurvensucht ™ fand ich bei den pitcher plants, den Kannengewächsen. Da hat ein Foto der Spezie Nepenthes Alanta zu’m neuesn (genuschelt sprechen/lesen!) Coverbild geführt. Null künstliche Intelligenz @ work, dafür einiges an Photoshop Filter Spiel- und Schmelzerei führte zu diesem sehr nach Maler(virus) riechenden neuen Bild:

Und als aktü ellen Blogheader:

Natürlich gabs vor her schon kurvige Übungen: erst mit aufgelösten Haushaltsgegenständen in unüblichen Aufbewahrungsröhren,
Outdoorerscheinungen mit natürlichen Spiegeln der liquiden Art, die buga23 läßt grüßen – Passwort: Gondoletta:

Möbel mit Ö Beinen, a must, ma chère:
Bringt, als Bilgoo Joe-Köder hochgeladen, eine spezielle Flut von Bildern aus den Ritzen der Heimwerker- und SchadensmeldungsFotografie. Klickt mal drauf!

Und sogar meine immer noch der bau materiellen Eingebung harrenden Handtaschen – hier vier späte Entwürfe von 2018/19 – kommen ohne Kurven – meist einfache, plakativ-bolde nicht komplett aus:

Die Kurverei hat bei mir also längst begonnen, zur Tradition zu werden. Und führt mich nun immer tiefer ins tanische Bo hinein. Kein Wunder: für mich als Bildgestalter irgendwie immer noch Neuland und wunderbar unabsehbar vielgestaltig w.u.v.! w.u.v.! Und noch überraschender:

Die süper passende Überschrift kommt heute aus Spanien. Nein, kein Motorsportzitat ?

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Musik beim Kurvenbiegen nachgeniessen= nachziehen:

various: Steve Bug presents: “Da Minimal Funk ” Raw Elements, 1997

Prince: “Lovesexy”, WARNER, 1988 (Übermütiges am Abend: Versucht mal, erfundene Schwedischsilben beim “Gran Slam” Refrain mitzusingen. Voller nordischer Party-Inbrunst, bitteschöön! Sowaswie “Ör – snör – tomten – nör” etc..

The Mike Flower Pops: “A Groovy Place”, 1996

Original Soundtrack: “Ocean’s Eleven” WARNER, 2001

Original Soundtrack: “Soul Kitchen” VERTIGO, 2009 – übrigens DER ideale Film zum Aufwärmen – vor JEDER Party!

Caracoler en tête

Wendig im Hirn – kann man üben. Mit einem kleinen exzentrischen Einkauf von 2 Dutzend Scheren vorletzte Woche hab ich mir ein weiteres fotografisches und symbolisches(!) Spielzeug angeschafft. Finanziell ein super Schnäppchen – natürlich, aber dann doch doch ein leicht irres, denn wer braucht schon…?
Aber schaut mal auf diese interessanten Muster, die sich beim schnöden Legen, also ohne Ordnungssinnorientierung, nur der optisch-ästhetischen Abwechslung “verpflichtet” ergeben haben:


Da sind sehr viele Assotiazioonen drin, voll stählerner Blumigkeit, gelassenen Pflanzenwuchs’ (Flechten auf Stein, Korallenriffe), Silber Spitzen Deckchen Feeling & geschmeidigen Landschaftsdrohnenflugaufnahmen durch quasitrocéne Flußbetten, darin diese weißen Alien-Kugeln zwischengestreut. Und dazu dieses galaktische Himmelssphärenblau – da für ein ledig licher Griff in meine allzeit bereite Kartonagensammlung – tut das seinige dazu. Jetzt, beim Betrachten dieser fotografischen “Ergebnisse” fällt mir heute – erst jetzt! das frappant Organische auf, diese Kurven, Schleifen, diese vielen augenähnlichen Formen. Und natürlich wieder die für Haushaltsgeschirr bislang(?) unüblichen Farben: pastellen blau und beigen..Ach ja, genau – DAS war der Impuls!

Die nächste sinnvolle (hier die erste) Verwendungsmöglichkeit meines halben Dutzends Golfbälle en plus entdeckte ich bei diesem Foto: diese spacigen Kugeln als Protagonisten einer Lab La Andschaft, irgendwo im (Gedanken)Universum.
Die eingenetzte, deplatzierte BlauSchnecke (spanisch: “caracol”) kommt fotografisch total unpassend, noch dazu falsch dimensioniert: also rein zufällig = wegdenken!!, führte unerklärlicherweise aber irgendwie subcutan – ich kann kein spanisch – zur zufällig aufgeschlagenen heutigen Überschrift – und mit diesen mille et un Ausdrücken versuche ich grad, sehr unterhaltsam, mein Französisch aufzufrischen..

Also das Ganze im Erstergebnis: zugelaufene, obskur bescherte Science Fiction Bühnendeko/Filmsetting.
Aber Nein aber nein, viel besser: Golfbälle als observatory = Standard auf Hawaii. Googelet mal Keck Observatory 😉 Man liest: In the middle of the Pacific Ocean, Hawaii Island is surrounded by thousands of miles of thermally stable seas.

Hawaii. Mm. Scuba Deifing (bayerisch ausgesprochen). Mmm.. Südd see o’

..noch mehr muskatfarbene Morgendämmerung per Mausklick: oder ist das ein typischer südmollukischer Unterwasserschêrenschwarm??

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Musik beim Schreiben und A&B- Scheren heute:
DJ Mix anno 2005, in drei Wochen volljährig:
Noklotzam B
1 Vinx: “Porch Light”
2 Nicolette: “A Single Ring”
3 Eli Goulart: “Destino”
4 Micatone: “Tidy Girl”
5 N.O.H.A.: “Balkan Hot-Step”
6 Laika: “Poor Gal”
7 Los Lobos: “Dream In Blue”
8 Shudder To Think: “Red House”
9 Combustible Edison: “Dior”
10 Nelly McKay: “Tot Dies”
11 David Byrne: “Tree”
12 Marisha Monte: “Borboleta”
13 Henri Salvador: “Chambre avec vue”
14 Everything But The Girl: “Corcovado”
15 Cheb Mami: “Ana Oualache”
16 Weekend Players: “Higher Ground”
+
Prince: “Sign O the Times”, Paisley Park Records, 1987
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NachTrag am DanachTag: ich bastel am nächst fälligen Blogheader, wie immer 1600 x 230 Pixels in Ausdehnung siehe schmaler Ausschnitt Mitte:

Durch die unterschiedlichen Größenverhältnisse (derselben 2 Fotos) vestärkt sich der Korallenriffeindruck! Da kann man schöön weiter dran bleiben! Also Taucherschnorchelbrille auf und zum Realitätscheck mal wieder Jason deCaires Taylors underwatersculpture.com aufklicken.. Wow wow wow again!!

II N@D: 7 Stunden und 3über einandergelegte Fotos später… voilà, réciff corallien:

Beinkleid bleibt Beinkleid

Jetzt ist es endlich soweit: fünf einstmals prachtvolle Cordhosen liegen nun verstreut drapiert sogutgeht und ausgestreckt wie sommerliche Genießer am Rasen auf dem alten, hölzernseits aufgefrischten Sessel und “machen” erstmal das neue Startbild aufm Soodlepoodle.net. Sechs Versionen dieses Fotos plus Abdeckung hab ich schon durchgespielt, diese nächste isse nun geworden – Geheimnis muß sein beim Erstbetrachten!

EIGENTLICH lasse ich alle meine Beiträge nach ein zwei Tagen des Nachschneidens/der nachfolgenden Inspirationen, die noch “mitmüssen”, unverändert stehen. Und wende mich den kommenden Ideen zu. Diesmal ist es insofern anders, daß die Bildideen zum Thema einen dermaßen frappanten (für mich) Sprung in der ästhetischen Qualität nach vorne machten, daß nun dieser “grafische” Nachtrag unvermeidbar ist. Seht selbst hier die erste Version des Startbildes von ursprünglichen 22.2.:

Und hier, zwei Wochen danach, am fünften des Märzens:

Cordstoff als Holz- und Borkentapetenlieferant. Klappt bestens mit verwaschenen, reifstens zerschlissenen Kandidaten.

Also füge ich die hier ein- logo. Und für Euch markiere ich den notwendigerweise geäddeten Text in Cordfarbe 😉

Und damit sind sie die fünf Hosen am “Ziel 2.0” angekommen: demnächst in ihre Einzelschnittteile zurückzerlegt, sollen sie ein neues überraschend zusammenges-hustertes neues Bezugskleid des Sessels ergeben – mit diesem Post teste ich schon mal, wie das dann vielleicht so wirkt: in Braun und Breit und Cord. Uroy. Corduroy auf englisch klingt irgendwia.. jazziga.
Yo! ich gebe zu, das ganze Gebilde wirkt sehr.. archaisch, dunkel, aber das liegt am momentan starken Gefühl, die Menschheit ist seit der Steinzeit nicht um einen Deut weitergekommen. Da tut auch der neuste heiße Scheiß wie das ChatGPT keinen Abbruch dran, eher im Gegenteil. Zitat Wiki:” .. und der Chatbot gelegentlich inkorrekte Informationen generieren kann” Selbstlernende, opensourcige, selbsterfindende KI? Ein allseits griffbereiter fake news “Automat”?? Na – dann kauf ich für hier gleich einen 100%-ai-free-button 😉 ..

Daß diese plötzliche Collage ™ (vor allem die neue) irgendwie urtümlich wirkt, liegt -gerne zugegeben- auch am frisch verloschnen Fasching und dem erneuten Griff nach Axel Hoedts “Once A Year” von 2013 – Fell, Stroh, schwarzkrustenes Glockenmetall und feuchtwinterliche Natur obendrauf. .und das schon anderswo behandelte Thema Dämonenwald klingt hier mit diesem Re-Design wieder an..

Passend dazu der neueste erstaunliche Fund via Bildergoogelüberblick auf dem Bildkunstportal minus37.com: der der Lola Dupre Collagen

Ein Lichtblick bringt der großartige, in zehn Jahren-plus Denkarbeit entstandene Film EEAAO, der “Existentialismus, Nihilismus, Absurdismus, modalen Realismus und weitere Themen wie generationen-übergreifende-Trauma, ADHS, und die asiatisch-amerikanische Identität” in einem bunt explodierenden Film zusammenbringt, darüberhinaus Erstaunliches über das hier völlig neu&anders funktionierende Erzählprinzip Heldenreise zu sagen hat.

Ein irgendwie als ein Neues Eingeschlichenes (Hobby?) ist Kennern durch die harte Konturen der ursprünglichen Bilder oben ersichtlich: ich erklicke Pfade, eigentlich die Geisel der grafikdeseinenden Gemeinde. Als später Quereinsteiger weiß ich davon aber nichts wie die Hummel Leidvolles erlebt zu haben und fliege trotzdem (entlang den von Renault und Citroën(!) her stammenden AutobauerBézierkurven):

Ein ästhetisches Abenteuer ™ , sich einen (später als elegant gelungen zu bezeichnenden) Pfad entlang irgendwelcher Pixelschattigkeiten zu “schlagen”, auch wenns nur mit Mausklickmachete ist..
Als Widmung dessen gibts n der aktuellen BilderGalerie das Haiku Pixels füllen Pfade, werfen Schatten der Kürzlich keit.

Postskriptum I: Nix Jacke wie Hose: auch Jahre nach meiner Entdeckung der Jacken/Hosen/Gesichter des Fotografen Bela Borsodi sind die Jungs ungeschlagen – once again: Respekt, phatter Respect!! Da kann ich nur serendipisch mit überüberüberüberübermorgigen* Entdeckungen kurz vorm (Möbel)abtranport punkten: just look for the eponymous “smiley wrap” emojiii**!

* Wenn man ne Woche später nen Nachtrag macht, der aber ne heutige Entdeckung betrifft: wie formuliert man dann, von hinten gesehen ein künftiges Neues???

** Emojis als Namensgebungsinspiranten fürn Soodlepoodle Blog siehe die Geschichte der Band Wet Leg. Oder guckt einfach Rockpalast 2022 quasipost Coronazeit.

Postskriptum II: falls es beim Lesen der Überschrift nicht klingelt, stellt Euch vor, Ihr wäret TachygraphIn & googelt d.a.n.n. Blkrt blbt Blkrt & Brtkld blbt Brtkld

Postskriptum III à propos Bein: “Das macht mir ein schönes Bein” sagt man in Fronkroisch, aber nun ratet mal, WOZU, und, wie das in Detuschland gesagt wird. Surprise!!!

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Musik beim Schreiben heute (5.3.2023):
Kamaal Williams live at Flesh and Bone Studios

Musik beim Schreiben der ersten postVersion:
De La Soul – The Magic Number (Official Lyrics Video)
Luke Slater: “Freek Funk”, Mute, 1997
Solex: “Low Kick And Hard Bop”, Matador, 2001
Towa Tei: “Sound Museum” East West Japan, 1998
INXS: Greatest Hits
das Dirk Blümlein Trio: “In Heimsheim daheim sein”

Hey Maler, streich uns doch mal das “Pink Paintha Theme”!

Was zieh ich nur an? war die Frage des Sonntages – ich hab doch gar nichts (mehr) zum Malen! Aber beim Näherkommen stimmte das so nicht (mehr), denn ganz kürzlich, um die letze Ecke Leben, hatte ich ein weißes Oberhemd aus der Arbeitswelt mit einem harpunenartigen Nahtauftrenner genannten Ding von seinem Oberkragen befreit, nur um dabei festzustellen, daß der Baumwollstoff zu marode zum Reparieren (also klassisch: Wenden) war. Es hatte quasi aufgegeben, offizielles Hemd sein zu wollen – doch wie so oft – serendipisch herangespült kam mir eben dadurch ein super passendes Hilfsmittel für heute zwischen die Finger. Und ohne Oberkragen, also kragenlos und somit asiatisch angehaucht xtrem stylish c in all seiner randlosen Schlichtigkeit. Perfekt für (sollte je) ein Performance Video! dachte ich mir beim Zuknöpfen (der ebenso zum Absprung bereit sitzenden Kandidaten).

Malen? Nun, irgendwie ist nach gefühlt fünf Jahren ohne Pinselstrich irgendwie grad wieder eine Zeit dazu. Anlaß de plus ist meine derzeitige Obsession mit dem Schürfen guter Laune ™ , 2023 sehr wohl eine Herausforderung, würde ich da sagen hören mich hinreißen verlautern zu lassen. (Anm. d. Red.: es waren acht Jahre Pause) Und hier meine selbstentwickelte Malvorlage*: Malen nach RGB Zahlen 😉

Es gibt ja mittlerweile immer mehr Leute, die an den falschen Stellen zuviel im Kino waren. Für die löst der Anblick eines classischen Clownes Bock auf Horror aus. Ein paar Leute wissen darüberhinaus, daß rosa in Vollzugsanstalten zur psychologischen Besänftigung Erfolge erzielt(e). Es ist der Farbton mit dem RGB Triplet #FF91AF, auch Schweinchenrosa Baker Miller Pink genannt. Mit genau diesen zwei verrufenen 😉 Zutaten versuche ich nun mein Glück.

Also tippe ✓ und bekomme das ✓: Material muß her. Pinsel: ✓ , Farben: ✓ und Leinwand: galore – da sind noch einige! Experimente der verunglückten Art im Depot. Dieses hier unten verleitete mich damals, wohl angesichts des sich ankündigenden Wechsels zu “Trocken”farbe = Pastellkreide und Buntstifte, eine Fuhre Bleistiftspitze aufzutragen. Na so pizzabelegermäßig. Heute, besser wissend, nach dem Entgräten der lose sitzenden Spitzerpartikel gings gleich ans klassische Übertragen der gewünschten Umrisse per Rastertechnique:

Wie Ihr seht eine dankbare Brachfläche.. Das dabei erneute Aufbrechen meiner Vorliebe für Vergängliches, nämlich die frischglänzende Farbe im heutigen Fall provozierte n.a.t.ü.r.l.i.c.h. den Griff zur Kamera und am Ende des Tages hatte ich exaktemeng 295 mal draufgedrückt. Aber hier erst mal die tiny Versuchsanordnung:

Immer mit etwas feste feste Wille zur Flow-Unterbrechung verbunden, dieses Bilderschießen während des Vorgangs, ABER irgendwann gewinnt dann die Faszination des Flüchtigen die Oberhand. Dann isses genau umgekehrt: mach ich noch mehr Fotos von diesem sexy faszinierenden Jetzt-Zustand oder mal ich weiter im Text?

769, 771, 782, 895, , 941, 984, (meine Kandidatenliste)

Demnächst mehr davon. Es soll ja auch noch ne dritte Farbe geben 😉 Außerdem finde ich bestimmt noch Worte zur erstaunlichen Entwicklung des Clowns vom Geschenkeschrankfüller zum LeinwandObjekt *

Musik dazu heute. Nach dem Malen aber erst. Beim Tippen jetzt. Für mein ((nur selten anspringendes synästhetisches)) Empfinden eher grüne Musik. Oder vielleicht liegts auch daran, daß dieses Grün (das des Pfeiles unten im Bild) zufällig die Komplementärfarbe zum obigen Artikel ist? Na dann erfindet mal schnell das komplementärästhetische Hören/Sehen…:

Swayzak: “Dirty Dancing”, !K7 Records, 2002

Kungs: “Layers”, Universal Music, 2016

Just Jack: “Overtones”, Mercury Records, 2007

Samuel Barber: “Violinkonzert op. 14”

Postmalerei (PM.: statt PS.:) hier mal der Im-Bild-Direktvergleich – ich zitiere die Rezeptur: It was originally created by mixing 1 US gallon (3.8 L) of pure white indoor latex paint with 1 US pint (0.47 L) of red trim semi-gloss outdoor paint. Wie zu sehen ist, bin ich glücklich einen! Tropfen 944 KobaltBlau davon abgewichen. Puuuh!

Musik zur selbstverdrehten Überschrift heute- ich übe mich in diesem ersten Fall ü.b.e.r.a.u.s. gerne im wiederholten-Posten-von:

Das weltbekannte Filmding im Kurbel-Dir-eins-Modus und
– gaanz frisch gefunden – = gibts auch wow als Partyknaller-Tanz-mir-den..-Version. Mein Tipp als DJ: regelt die Abspielgeschwindigkeit des Videos (am Drehhrad klicken und weiter) auf 1,25 hoch.

Ameisen Bär Pflege, die Spät Leerungs App oder White Out mit Ludwig Fun

Kurz vorm Wechsel nach V 23.0 hier ein paar aktuellste & unten mit dem china cymbal älteste Bilder: ich schwelge in Farbloosigkeit, Natürüblichkeit und persönlicher Wunder(samour)ei:

Die Überschrift besteht aus frisch zugeflogenen Begriffen: Produktinformationstext ja ja, Wortspleenereien beim fernmündlichen Organisieren von Geburtstagspost1wurfprojekten oder plainly beim Silvesterplanern – na, was für ne Art Party hättet Ihr “erlesen”, wenn der Wortspielpoodle oben tootal gleichklingend “Lewd Wig Fun” geschrieben hätte? (nonetheless geht es tatsächlich um Mister B.’s Freude, Mister GötterFunk N!) Dann:

bekomme ich seit 8 Wochen von wordpress ungefragt den neuen sogetannten Gutenberg- Editor “serviert” – daher mein Label “White Out”: falls was nicht korrekt verkabelt ist mit dem wp-SetUp, erbleicht der Bildschirm – na tolle Wurst, und für!der!hin! muß! man! doch diesen dauernd düsteren Nachrchrten mit Helle begegnen o.d.e.r.??? – ich also hab so meine Start Schwieirgkeiten damit. ¿Oder soll ich tippen: ich reagiere mit Umgehungs- und VergIssesTricks Recherche? – der Fund: es gibt tatsächlich den Befehl action=edit&classic-editor__forget – ¿eine slicke Vorrichtung auch für andere Lebensbereiche da draußen wohl?? 😉

____________________________________Musik für den JahresEndZipfel:

White O.U.T.: Black Sea Dahu: Guinevere (Cover) – kennt jemand den Namen dieses coolen Arpeggio-Vintage-Electronic-Instruments?? (fünf Minuten später) Gefunden! Das wundersame Suzuki OmniChord 100*!!

Add On I: Les Bruenettes: Penny Lane

Add On II: Khruangbin: ‘The Universe Smiles upon You’

und à propos Ludwig:…die ersten vier CDs von meiner B Box in Dauerschleife 😉

* Hier als Anhang/Fortbildung/Progression gleich ne Maschinenbau-Geschichtsstunde japanische Musikinstrumente der 80er…

Kunst o’r Kieselstein!

Daran denke ich angesichts des neusten Einrichterpoodle WerkStücks (rechts) und krame diese passenden & bislang unveröffentlichten beiden Mannheim-Hashtag-Bilder anno 2014 raus (links, mittig), denn
 
vergangnen Mittwoch gabs den 2. Schreinereinsatz mit Ellipse – den 1. genau 14 Tage nach der ersten “Einkreisung” Anfang Oktober:

Einrichterpoodle-goes-Holzwerkstatt

Das Ding – ein ausgesägtes Stück Buchenholzplatte, Abfall von einem Kücheneinbau – ist nach nochmals verfeinerter Lasso-Schnur-Zapfen-Ellipsen-MalVorlage ausgesägt und wird

nun mit DoppelHobel und Feile weiter, äh, befeilt. Ziel am Abend des besagten ersten Tages jenseits aller jäh – Oh Schreck – entdeckter Vesperbrett-Anmutung: ein explizit als solches erkennbares “Objekt” à la le grand poisson (Constantin Brâncuși 1876-1959), irgendwo also zwischen lower Geometrie, hoher Kunst und Strandkieselform 😉

Dieses zu erreichen gings nun nach weiteren fünf Wochen Pause dran erneut ans Werk. Aah – ich liiiiebe einfach diese Making-Of Fotografiererei:

. Um dieses skulpturale Ergebnis per Hand(!) möglichst exakt zu erreichen, tilgt man profimäßig randständig alle Anzeichen von Maschinenfertigung = langweiligen rechten Winkeln, was in diesem Fall heißt:  die frische Sägekante wird zurechtgefeilt, dann in umlaufenden Stufenprozessen 1. erst  in Dritteln angefast, dann zwischengefast zu 5 Teilen, dann gerundet 2., dann drei Finger breit schräg angehobelt 3., alle Übergänge anschließend feingeschliffen.

Warum dieser Aufwand mit dreimaliger Näherung? werdet Ihr Euch fragen. Nun: der dritte Schritt wurde erst nach Entdeckung des Vesperbrett-Ruchs notwendig, ich näherte mich an eine Vorstellung vom 3D-Ergebnis langsam an, die Ideallinie und -form immer im Blick da sichtbar als Bleistiftstrich(e).

Das Dolle dran ist an dieser eigentlich reinen Fleißarbeit, daß man seine Hände dazu bringt, diese Exakheit auszuüben, sie durch doing zu erreichen, ein Vorzug an Lebensqualität, den es so langsam mit dem Aussterben-durch-Maschinenersatz erwischt. (guckt Euch die Corning Museum of “hot shop” Glass-Videos nochmal an) Und dabei entstehen auch noch ansehnliche Bilder,  man muß nur ab und an innehalten-und-das-Motiv-erkennen.de 😉

Den oben verlinkten großen Fisch, der seit dreiundfünfzig(!) Jahren in der Mannheimer Kunsthalle steht und der mir beim Feilen und Hobeln wieder eingefallen ist, kann man gerne auch als Anlaß “nutzen”, um sich die WerkeWelt des Auslösers Herr Brancusi  anzusehen:

Wow: DAS ist mal ne fette  Werkstatt! In sowas tät ich mal extrem gerne Fotos machen! Damit das klappt (lacht nicht, ich meins ernst), genügt vielleicht ein mittellanger Anruf bei dem Herrn aus Biel/CH, der auf seiner Seite den wunderbaren Satz stehen hat

Hello, I’m an architectural visualiser,
specialised in producing quality renderings
& artistic images of the unbuilt.

Aber nein, der ist leider total ausgebucht, seufz…

Wow #2 – zurück zu Constantin: ich entdecke eine Ausstellung seiner Werke im New Yorker MOMA 1954 – drei Jahre vor seinem Tod. Und den sehr interessanten Satz (für den Medienkundeunterricht):

In 2018–19, MoMA collaborated with Google Arts & Culture Lab on a project using machine learning to identify artworks in installation photos. That project has concluded, and works are now being identified by MoMA staff.

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Musik dazu:

Talking Heads “Speaking In Tongues”, SIRE Records, 1983

Mendelssohn 4. Sinfonie A-Dur op. 90 “Italienische” (Paavo Järvi)

John Williams Filmmusik: “Hook” – The flight to Neverland (Frank Strobel)

various artists: London Is The Place For me – Calypso, Kwela, Highlife, Jazz – The Music Of Young Black London blogstar-y blogstar-y blogstar-y blogstar-y blogstar-y

Super Vorteil beim Handhobeln und -Feilen (vs. Maschinenlärm): man kann dabei nicht nur Musik hören, sondern gar Mitgrooven. RhythmusCombo per WerkzeugKiste 😉