Heute gestalten wir ganz modern rückwärts gedacht: Klick! 1, 2, 3, tiny Motorengeräusch…
Die Zukunft ist ungewiß denn Ladies & Gentlemen, we are floating in space. Aber was Neues, von alten Freunden überreicht, ist top. Also mach ich das mal Instagram und Polaroid nach und nutze diesen legendären Rechteckrahmen.. Wirkt doch genau so, oder: wie von alten Freunden überreicht. Tja. Absicht. Unzs: Vorsatz.
Markendingusage. Wie komm ich da rauf heute? Nun: der stets schwärende www-Dekorations- & Mitteilungswille meiner Werkstattverhältnisse, Herr Dokter! Die sollen doch fotogen r kommen. Und conversation starter sein. Und während ich mir also sonnmittäglich die gewaltige Originalpastösität der Arbeiten heimischer Künstler, sprich des Mannheimers Dietmar Brixy angucke – so aus der echten Nähe, ruled @ home bei mir dieses zu unrecht als aseptisch verschrieene Hier-kommt-die-Mouse-Gestaltungsprinzip, denn: Werksmittelpunkt dieser Tage ist die rein rechnerische Überführung einer einst bildschirmgroßen Idee in ein leinwand”füllendes” 300 dpi-JPG. Dreihundert D.P.I.J.P.G. Na das Ihr oben im weißen Rahmen seht. In Kühlschranktürdimension. Aber jetzt erst mal zu fett Öl auf Leinwand:
Mein Bild soll auch auf Leinwand, aber halt auf mechanisch-technisch-vektorielle Weise. Freistellen per Pfadklicken wißt Ihr. Und auf ne Leinwand, deren textile Bestandteile wow aus dem Meer rückgefischtes Plastik sind. Ne Idee eines alten Bekannten. Ja ja, könnte man auch in Öl versuchen, doch ich habe eine biografisch bedingte Abneigung gegen permanenten Lösungsmittelgeruch. Plus kein Atelier, darin dieser vielleicht noch zu ertragen wäre..
Unten die nun als Polaroids gerahmten Seekarten meiner digitalen Klickerei plus grad “befahrenen” Ausschnitt. Das als Überschrift wäre dann doch sperrig. Sehr!! Speer!! Rig!!
Grund zur Annahme (in mein’m Blog): es wirkt in seinen Vergrößerungen..
- erstmal interessanter (leider, die Großversion ist aber abzuwarten)
- räumlich, nah, als wäre noch mehr zu entdecken. na Super: ich entdecke: Fehler..
- kartographisch, navigatorisch, seemännisch, le Lageplan der finnischen Seenplatte?
- botanisch, mir fällt dazu sofort Señor Philodendronblatt ein. Hihi: = “Baumfreund”.
Und à propos modernes digitales Konsumleben vs. antike Rhetorik:
Dem krasse Wer Bein Du str. IE kann (auch sprachlich natürlich) ja alles gebrauchen. Wurde das Teilen (“to share”) schon in den Anfangstagen der social mediae zum fest eingebürgerten (Urheberrechtsbruch-Verschleierungs-) Begriff, ja, zur perfekt rhetorischen Kurzdefinition in biblischen(!) Gewand per se gar, taucht nun im ta-dah! Tagesthema! Sofortbild Kamera Sektor nun das “Nicht immer nur (Fotos) Nehmen – auch: Geben” auf. Geht supii auf Englisch, die recycelte Apostelgeschichte, leider nicht so slick auf deutsch.
Dieser ganze Krams läuft bei Quintillan (35 – 96 n. Chr.) und mir unter ,erlaubte‘ Sprachfehler zum höheren Zweck des Ausdrucks.. “Höhere” Zwecke des Umsatzes, würde ich in all diesen modernen Fällen sagen – kein Blatt vor*n Mund!
Ebenso: Das ubiquitäre “Recycelt” hört sich immer gut an, also findet sich dieser Begriff auf immer mehr/fast allen Verbrauchs(!)gütern.. Aber nur, ich bitte, wenn das keine Ideen sind, die alten realen (Ideen)schrott zurücklassen. Oder Skandal gar: etwas “recycelt” nennen, das es im Original nie in dieser Energieverschwenderfülle, mit diesem mega Fußabdruck gegeben hat.
Und nun for something completely similar: außerschulische Rhetorik, selbst zusammengecopiedandpastet: Das kleine Lateinerlei hilft hier nicht weiter, ich sag nur greacum s’il vous plaît und die Kommas möchten, könnten und rutschten hin und her, um Deklamationshilfen zu sein:
Poème in P, la Roid
Palindrom &- Parapro,sdokian
- Parono,masie
- Per,issolo,gie
- Plura,lis Mode,stiae
- Po,lyptoton
- Polysyn,deton
- Pro,kat,a,leps,is!
Naaa, von irgendwelchen außer dem Durchgestrichenen schon mal gehört? Antwort: Na: von allen, halt in Beispielen 😉 Eigen-Challenge: ein damit beispielhaft gestaltetes zweites, up-gecyceltes Gedicht. Chaka!
PS.: Diese ganze Polaroidgeschichte ist auch interessant unter dem Blickwinkel der Erfolgsfalle. Success trap. Ohne deutsche Wikischwester. Wieder mal.
PPS.: Lest dazu als add on mal die Geschichte eines gewissen Leonardo „Mantis” Servadio – dessen Initialen machen grad ein Comeback desselben Kalibers erkennbar.
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Musik zum antipastösi Klickgeräusch heute:
Moloko: “Do You Like My Tight Sweater?”, ECHO, 1995 – immer noch
Motorcitysoul: “Back Up”, INFRACOM, 2007
various artists: “Ayia Napa – The Album mixed by Shanks & Bigfoot”, Ministry Of Sound, 2000
Ryuichi Sakamoto: “Heartbeat”, VIRGIN, 1991