Monthly Archives: August 2019

Es ist nicht alles Schein, was trügt

Eine sehr twisted MixVersion aus zwei verwandten Redensarten. Ist mir irgendwann vor Jahren so ins Hirn gefahren und zeigt perfekt, wie man aus schlicht durchgewürfelten Sprachbausteinen neue Ansichten der Welt gewinnen kann: Was kann hier in lehrerhaften Ton wohl gemeint sein? Oder “geht” das gar nicht? Das Sein als Täuschung gar? Betrug im Echten?

Das Ganze kann – fällt mir heute als Anlaß für dieses Posting ein&auf – mit 4 Fotos desselben Gegenstandes verdeutlicht werden. Ganz nach Beleuchtung & Blickrichtung aufs corpus delicti ergeben sich sehr unterschiedliche Bildwirkungen und -stimmungen. Was hier aussieht wie eine stylisch gewölbte Edelstahlfläche in ebensolcher Sanitärumgebung:


..wird ein paar Zentimeter weiter runter-und-weg mit der Nahlinse zu dem, was es ist: ne schlichte, frisch abgespülte Frischkäseabdeckung!
Ich, begeistert von der Klarheit dieses Motivs, der Feinzeichnung des Makros und der jäh stürmischen Atmosphäre, entdecke bei der nächsten Version diese Kugeln in der Kugel und mache schnell ein neues Start/Menuebild draus – der neue Schriftzug entstand durch Weiterdenken einer einzigen Löschung wegen Wasserfleckverdeckung..:

Wenn alles Feuchte weggetrocknet ist nach Minuten – was bei diesen Spätsommer-Temperaturen ruckzuck vonstatten geht, hat man, mit den reflektierten Eigenfarben  von Kameralinse, Hemd und Hand plötzlich das:

Zum Raten, was hier unten wohl trügt oder nicht, ein echtes (tja) Foto mit “gemachten” Innenrahmen der letzten Fahrradwoche-mit-Kamera: Na – ortskundige Mannheimer – was stimmt hier nicht? Oder trügt hier der Schein mal NICHT? Oder ist das einfach nur mal wieder typisch für hier?!

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Musik beim Staunen und Trügen:

Isaac Albéniz: “España – Albumblätter” für 2 Gitarren, bearbeitet von den  Catona Twins –

hinterher für euch gleich den Mambo aus der Westside Story

 

Meditation file s

784.stes Blatt heute. Das davor scanne ich gerade und per haushaltsüblicher Technik (eher überalteter haushaltsüblicher Technik) entstehen neue Seh- und Fühleindrücke, die via Iris direkt ins Blut gehen.

Hier ein Bild wie ein Sommersturm über Land für mich, mit geheimnisvollen Lichteinfall von oben, dem Blick durchs Dunkle in die stürmische Weite und overall warme Farben, die uns zu den wogenden Gräsern rechts unten den Sommer darstellen/spielen. Neues Startbild auf pinxography.de !

Dazugereicht passend vom Juli letzten Jahres: die fotografische Ergänzung/ Zuspeise :

Immer noch zuwenig zum Gucken für ein Post? Na dann kommt hier die fette Sättigungsbeilage für den täglichen Bildungserhunger: Soodlepoodle Bilder sortiert*

nach/file_under: ob..

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Musik beim Schreiben heute: Deep House. 100% verläßliches Arbeitsmittel beim Bloggen/Editieren. Wirkt immer.  Und endlich mal ne Esther in den youtube-Kommentaren, die die Funktion und Wertigkeit dieser groovigen Ereignisarmut™ richtig benennt:

«very subtle, this music always lifts the mind and never saturates it.»

Zu lesen bei So Inagawa ‎– Reminder ‎– CABARET 005

Tja: das Satte und das Hungrige im Leben. Was will man sättigend, was soll “ungestopft” bleiben? ..Ein schöner Fokus zur Meditation..

Deep In Your Mind | Deep House Set | Winter 2017 Mixed By Johnny M

Alt Shift: Melodie!! Laura Fygi: “Baubles, Bangles and Beads” = Melodie von Alexander Borodin 2. Streichquartett D-Dur Scherzo

John Cunningham: “Hollow Truce” vom Album “Shankly Gates” La-Di-Da, 1992

Handtaschenbauplätze – die dritte Stufe der PinXoGraphie

Eine ganz besondere Art pinxographische Bilder sind meine schlicht “Bausteinchen” genannten Digital-Collagen fürs Handtaschenentwerfen: mehrere Schichten derselben Originale, durchwegs zu einem gewissen, intuitiv ertasteten Grad auf “durchsichtig” eingestellt, ergeben meinen

Handtaschenschürfplatz,

erzeugen aus den ursprünglichen Pinxographien eine oft symmetrisch angehauchte Ästhetik, aus der sich dann, ebenso impulsiv wie alle gemalten und erklickten Bildvorgänger und -Versionen die fertigen Entwürfe “herausfotografieren” lassen.

Durch die Digitalisierung jedes fertig gemalte, ursprüngliche  Bild Rohstoff für unendlich viele weitere Bilder – deshalb liebe ich dieses Projekt so!!

Oft gelingen mehrere Entwürfe aus einem größeren Feld aus Form und Farben wie hier oben. Bei einigen dieser (Roh)flächen fällt mir immer wieder die sehr ansprechende Bildwirkung des Gesamten auf – Bildmotivwiederholung und Symmetrie tun das ihrige! Die will ich Euch heute in einigen Beispielen nicht vorenthalten: Ihr könnt ja mal raten, wie oft und wie herum das Original hier vorkommt..Da ist die Gestaltung ohne weitaus mehr mit “Jägern und Sammlern” beim Outdoor-Fotografieren vergleichbar!Da brechen aus “überdrehten” PinxoGraphien plötzlich neue Eindrücke hervor, die erstaunlich originär  und mit den ursprünglichen PinXoGrpahien in keinerlei Zusammenhang zu stehen scheinen wie unten, wenn ein schlichter Verpackungsfilter im Taschenviereck plötzlich den inneren Wow Effekt herauslöst. Oder wie oben, wenn aus den entfernten Stellen der Blick aufs Schwarze neue Blicke inspiriert..

Ebenfalls zupass kommt das Verdunkeln der Gesamtfläche, um im Spotlicht die richtige Stelle = fertige Tasche quasi im Dunkeln 😉 zu finden – und das passende stylische Drumherum gleich mitgeliefert zu bekommen:

Auch in-die-Taschenform-hineinverkleinern ist ein bevorzugtes Mittel, um zum nächsten Entwurf zu gelangen. Eine Bildfindungstechnik ebenfalls schwer vorstellbar ohne Rechnerhilfe:

Ebenfalls die ins Bild hineingezogenen Bildränder mit ihren harten Kanten geben oft neue gestalterische Impulse und sexy Schnitte, und wenns wie unten als Bild mit Taschenform stehen gelassen werden kann, plakatgleich:

Opulenz rules hier, wie in einem der Tasche total angepaßten Interieur der extra-luxurösen Sorte – warum bloß muß ich da immer an Scheichs’n’Dubai denken??

ComicHaft-KnallBuntes, Naiv-Psychedelisches wie irgendwie aus der Yellow Submarine-Zeit der Beatles übriggeblieben:

broschig- blumig-bouquethaftes:

Oder  postapokalyptisch designte Taschen aus dem pinxographischen Graphic Novel– Universum – ladet das Bild mal in die Bildersuche 😉 :

Überall kann ne Tasche drinne stecken 😉

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Musik aufm Bauplatz heute zum Jubiläum:

50 Jahre Joni Mitchell: “Woodstock” oder die Version von CSN&Y..

Santana – Evil Ways 1969 “Woodstock”

Joe Cocker: “Talking Back To The Night” 1982 from Sheffield Steel

Liquid Lounge: “Urban Soulscapes” Scat!! 1995

So Inagawa – Side Ways

PS.: à propos “dritte Stufe der Pinxographie”- die beiden ersten stecken hier:

PPS.: Fashion Quiz: was ist hier anders bunt als bei den frisch entdeckten Ankara Box Bags?

Adieu, SchneckenPostÄra!

Wer sich ab und zu auf meinem im Schnitt monatlich wechselnden Portfolio-Menue herumdrückt ™ , wird beim neuesten bemerkt haben, daß die Archiv-Rubrik Zuwachs bekommen hat, ein weiteres laufendes Projekt also zu einem “offiziell” zugestandenen* Stillstand auf kreativer Seite gelangt ist: die

Soodlepoodle fotografiert Mannheim Postkarten.

Gestartet im Jahr 2007 durch Anregung von Galeristenseite, entwickelte sich das Ganze unerwartet zu einem recht deutlichen künstlerischen und stadtfotografischen Projekt, das mich nicht nur mit Kamera umherstreifen machte, sondern auch den persönlichen Vertriebsmuskel stärkte, war ich es doch auch höchstpersönlich, der mit Musterkoffer und aufgepeitschter Beredsamkeit 😉 durch die stets zahlreicher werdenden Läden zog, um dort auf ein positives Echo und gar ne weitere klassische brick and mortar-Verkaufsstelle zu stoßen.

 

 

Jetzt, wo das Schneckenmailporto um 33,33% aufgeschlagen hat, man nun seit Juli skandalöse qualitätssichernde 60 europäische Cent auf das berühmte Stück Postpapier applizieren muß, sag ich nur, mit dramatisch-an-die-Stirn-erhobenen-Handrücken™:

das Ende einer Ära!

..rutscht das Versenden papierner Bilder damit nun vollends in die Nische der Retroliebhaber, bekommen die DIN A6-Grüße aus dem Urlaub nun den endgültigen Nimbus des Gestrigen, des Out-of-Datigen. Standard ist schließlich WhatsApp & das Phänomen  Instagram.

Ein Trost jedoch bleibt – bei entsprechend sinkenden Umsatz – ein gutes Dutzend treue Verkaufsstellen blieben! und kürzlich gestiegener HDR- und drohnengestützter Konkurrenz: gaanz viele Mannheimer haben die Karten gar nicht zum Verschicken erworben, sondern zum Sammeln und gar: Aufhängen@home 😉 Und angesichts meiner unentwickelten Halde besteht jederzeit die Möglichkeit bei Investitionsüberschuß, die Phase 2 anzuschließen.

Vielleicht wächst ja durchs Web 3.0, da jedermann (sein eigener) Werbeträger und -produzent ist, ein neues Projekt heran: vielleicht die Serie next der “knienden Prosumenten” vor den most instagrammable Plätzchen Mannheims…:

oder brechen neue Entdeckermöglichkeiten auf, die bislang SchloßgartenInsidern vorbehalten waren: wer kennst schon (im Sinne von already) den Rheinlustfelsen??

*das ist ja immer so ne Sache bei kreativen, langjährig ausgeübten Tätigkeiten, die irgendwann versiegen: es taucht beim Kommunizieren dieser Enden immer die Frage – auch an sich selbst auf: hat man sie zur Neige ausgefahren, durchgetestet, ausgereizt, was eine (damals) frisch entstandene Leidenschaft herzugeben vermochte?

Hier noch ein paar liebgewonnene/vergriffene Vor-Ort-Souvenirs:

 

 

 

 

The Nerdy Road to Neue Ode an die Mode

Während die einen sonntags ihren Garten harken, die andern «lustlos ist die Haselnuß» singen, ergreift indes mich in der Am-7.-Tage-sollst-Du-Stille das Gefühl der Herausforderung. Die nämlich, aus bloßen wenigen, in der Werkstatt fahrig geschossenen Fotos™ etwas Neues hin zu bekommen. Irgendwie lotteriemäßig. Wie auf Zuruf aus dem Publikum. Oder mit verbunden’ Augen in den (Jack)pot greifen.

Heute mal: Glitzer ‘n’ pink – für Mode?immer gut.Erstmal silbern glänzende Fischschuppenroofs in der Farbpapiercollagentechnik à la plage isolee. Oder sehe ich da eher Strandbrandungsbilder aus Paillettendämmen und -meer?  Who knows.. Dann gehts über zu raketomenalen Begegnungen à la Fang-den-Hut..

Dann zum Discoburgenbau am Strand mit handgenagelten Bretterdächern. Unten, außerhalb des Bildes (aber innerhalb meiner Fantasie): der zugehörige Sandhaufen, auf dem das alles steht….

Zoomen-auf Burgfried in Glamourkleid…
Dann Boden-Verlegen einmal anders: diesen unbekümmert hin und her und dann ooops hochgeschoben, erkannte ich plötzlich den Torso, gar richtig mit so Taille/Hüfte und  schräg ablaufender Rockkante. Wow. Von da ein winziger Schritt, mal eine meiner Handtaschenentwürfe im Startbild mitzuverwenden:

Nach einigen weiteren Geschiebe und Gesichtsumrisserfinden wurde nun die untige, irgendwie elisabethanische Modenschau draus:..zusammen mit dem immer zugehörigen Portfolio-Menue, angereget vom Wissen um die Möglichkeit, Kunst aufzuräumen – (Danke, Urs, the Wehrli):

Als Auslöser(!) für dieses Post sollte natürlich auch Erwähnung finden: die neue Soodlepoodle-Galerie namens neueOdeandieMode.

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Musik beim Startbildbasteln heute:

Franz Schubert: “Sinfonie No. 5, B-Dur”, D 485 und seine famose 6. in C-Dur, D 589 (Barenboim/Berliner Philharmoniker)

Sidney Youngblood: “Feeling Free”, Circa Records, 1989

A und Prop O:

Gebastelt wurde das (fast alles) aus diesem Bild- plus mehr Schuppen eines zweiten und der Farbnummer E417D6 als Concealer: das ist doch.. wieder ein perfekt rätselhaft ungestülptes Beispielbild, per Einrichterpoodle-vs-Googletechnik neue Architekturschätzchen zu finden 😉 Heute dadurch dazu: die Louis-Vuitton-Foundation, Paris, die Tama Art University Library, Tokyo, und eine coole Art, sich ein Dach aus Holz zu, äh, erflechten?