Graphic Novel Soodle Poodle

Massiv sollte es sein, das Blatt # 279. So mit viel schwarz, breitgroben Strichen, kraftvoll und schmutzig. Eine wohltuende TapetenwechselPause nach den vorangegangenen Blättern mit allerfeinsten Nuancen (mein Thema Nr. 1 bei der Pastellkreiderei) oder einfachsten, reduzierten Formen (ein Ausflug in die Variation).

Nach mehreren groben Anläufen mit Pastellkreide in stets neu hingeworfenen Schichten über das schon Bestehende sah es dann auch so aus: ungezügelt. Allerdings wirklich nur so: wie ein impulsives Austoben mit sich beissenden heterogenen Bereichen in Formen und Farben.

Die Dramatik, die jetzt, nach dem Digitalisieren und Umfärben so aus diesen (beiden) Bildern herausbricht, ist wirklich  (nur) dem Rechner und seinen Möglichkeiten geschuldet:

ntr-scanp-160214-279d-re4ve

Ich staune, denn jetzt sieht die PinXoGraphie plötzlich aus wie ein (Hintergrund)Stil eines Graphic Novel Zeichners – windgepeitschte Urwaldszenarien oder dramatisch überzeichnete Kakteenwüstensonnenaufgänge. “Fehlen zum fertigen Gesamt(Comic) Eindruck nur noch die verwegenen Silhouetten der gejagten Protagonisten oder ein Stück schlaglichtartig beleuchtetes Stück Gesicht mit tiefgezogener Hutkrempe im nahen Vordergrund”, denke ich und bin fasziniert, welche neue Tür sich da unerwartet aufgetan hat.

Wie kams?  Die bloße Überlagerung von feinen und groben Spuren tats, energische Striche und anschließende Verwischungen in derselben Richtung, organisch wellengleiche Bewegungen, die sich gruppiert überlagern. Plus viele schnell passend hingeworfene impulsive “Bewegungen”.

Da muß ich morgen gleich weiter forschen!

BettLektüre: “Comic Art Now” Knesebeck-Verlag, 2010  blogstar-y blogstar-y blogstar-y !

___________________________________________________________________

Musik beim Schreiben heute:

Plastikman: “Consumed”, Novamute, 1998

___________________________________________________________________

Am Tag danach:

Noch feiner, gleichzeitig noch impulsiver – das sind die Versuche heute, am 16. Die Erkenntnis gestern: es geht noch feinstofflicher, obskurer; und mit entsprechenden Werkzeugen und passenden “Gesten” zum Aufbringen der Farbe erhält man Ergebnisse, die sich noch weiter vom Herkömmlichen, bereits Erarbeiteten weg in unbekanntes Land bewegen.

Auch bei der digitalen Nachbearbeitung, dem Umfärben, gelang noch ein serendipischer Schritt, der nun solch folgende Bilder ermöglicht. Hier seht Ihr ein Screenshot meiner Schablone zum Aussuchen des Blog-Headers. Graphic Novel Abteilung: Sci-Fi Space Psycho Adventures! ;-) headerkit-ntr-scanp-276fDa hab ich denkmalgleich natürlich ein neues Startbild draus gemacht.

___________________________________________________________________

Musik beim Schreiben und Umstylen heute:

Prodigy Present “The Dirt Chamber Sessions Volume One“, XL Recordings, 1999

Soundgarden: “Badmotorfinger”, A&M, 1991

Joe Jackson: “Fast Forward”, earMUSIC, 2015