Monthly Archives: November 2018

Funky Hausrat; erster Teil

Im gemischten Haushaltsregal™ unter merkwürdig anmutenden Kerzenständern fand ich sie, zwischen verwaisten Einzelaufhängungen für 80er-Kleiderbürsten, kulturellen  Evergreens zweiter Ordnung wie mattgraue Halterungen (für ganze fünf Orchideen), angeberische Schlüsselkästchen oder crazy Spielzeug für das Telefontischchen (das auch aus dieser Ära stammen muß) gelandet. Dann auf meinem anschließenden Kassenzettel unter “Hausrat Art. Nr…” vermerkt: der Start in something new.
Denn wenn man sich nicht auskennt -mit exotischen! Idiophonen!- gehen diese beiden roten Holzdinger schon als ne zugegebenermaßen fantasievolle Mischung aus Deko, zu groß geratene, widersinnig breitstreuende folkloristische Salzastreuer, Schlitz?Vasen, archaisch reduzierte Holzblumen, Servierschalen mit viiiel zu kleinen Eingriffen oder eben Unentschieden-ich-legs-mal-zum-Hausrat durch.

Was mich außerordentlich amüsiert zum Gedanke “ganz schön funky Hausrat” – und dann direkt hierher zum Schreiben geführt hat. Was kann  beglückender sein, wenn ein weiterer fahriger Vertipper (Salzastreuer) Keim für eine neue Kategorie (funky Hausrat) hier legt. Und gleichzeitig das logische Bindeglied für diese dazugehörige Geschichte liefert. Perfektes Beispiel für den von mir hochgeschätzten “kultivierten Umgang mit Fehlern” 😉

Durch das Rätselhafte der Begegnung angeregt, hab ich dieses ebenfallsig merkwürdige (erste) Piktogramm zusammengeklickt – immer schön auf die wesentlichen Elemente des Objekts-in-Abstraktion (!) hin zielend:funky-hausrat-templeblockKönnte man grad mal zum Kategorie-Icon umschmelzen…
So  vielleicht? Lassen!

Wo einem so was passieren kann? Nun, besucht doch einfach mal ein/das Second-Hand-Kaufhaus in Eurer Stadt!

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Cool²: auf einem davon klebt verwirrenderweise der Ministicker “Made with pride in Taiwan” – ein unaufklärbares Attribut zu sonst prosaischem Küchengerät – die Verwirrung ist komplett.
Nächstes Ding bereits in der Pipeline: eine dreiviertel mit Kronkorken gefüllte leere destillierte Wasserflasche. Wenn man die im liegenden Zustand leicht tätschelt, leicht, aber mit Spannung und Übung, hörtmanwie brasilianische Batucada aus der Ferne.
 (Im Video mit Kevin&Karen: Finde den Fehler?)

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Musik beim Schreiben bis heute (angefangen hab ich mit diesem Post vor 16 Tagen..):

Prince and The Revolution: “Music From Purple Rain”

various artists (Scandinavian Hardcore Bands): “Purple Pain”

R.M – Chikyu-u 002

Eugene Chadbourne: “Ca Va Va Voom”

Handbag Poster Nr. 1

So was von Zeit für endlich ne Visitenkarte, die straight zu meiner Handtaschenseite führt! Soo viele Bilder im August, September, Oktober, .. geguckt und mal wieder in-Liebe-gefallen mit: dem Plakativen. Vielleicht als Ausgleich für die stets nuancierten PinXoGraphien? Maybe.

Also mit Lust ran ans Peck. Das heißt: fette Schrift im fetten (Farb)Kontrast zum (drunterliegenden) Bild. Leuchtreklamefaktor, biddee!!

Wie die Aufgeräumten unter Euch sicher sehen, oder besser: sofort sehen, ist die  Symmetrie unscharf –  im Anfangsstadium eines Designs gerne zugunsten der emotionalen Bildbalance, der Verteilung der Elemente, dem Überall-guck-und-fühle brrrr. Es geht erstmal rein um ne gute Idee mit diesen vier Zutaten:

  1. Schrift wie und wo,
  2. pinxographisches Hintergund-“Material”,
  3. Handtaschen-Umriß oder -Ausschnitt und:
  4. den Rahmen.

Gerne schneide ich wie hier die Elemente (den Griff, die Schrift, den Rahmen) an oder lasse Bildwiederholungen zu wie das gemalte “Borstenherz” in verschiedener Skalierung. Hat was Filmisches. Was von Bewegung. Was von RanZoomen. Und: Wiederholung brennt ein. Lesbar sollte trotzdem alles sein, wenn auch nicht allzu leicht – eine kleine Irritation, ein optischer Kniff, ein typografischer Nudelsalatsnack gehört für mich zu nem gelungenen Plakat.

Oft ergeben auch ausgeschnittene Ecken, die durchs Verschieben der Ebenen sichtbar werden wie verschobene “Passepartouts” wie hier zwar keine Lösung, dienen aber trotzdem zur Bereicherung der fühlbaren Möglichkeiten. Das viele Weiß und das Rosé erinnert mich zum Beispiel jetzt grad an dieses fantastische Marmor-Steinbruch + Baggerdirigat-Video.

Aah – da ist es ja noch!

Getrennt hier Handtasche und Schriftband. Was fällt auf? Es wird klarer. Und zur Erkennung einer Handtasche? Reicht das obere Drittel. Vor allem, wenn ihr Name auch noch direkt drüber steht.

Aber: zum Schluß ist es nun diese Version geworden:

Halt! Stimmt nicht! Diese Version hab ich zwar ab sofort dabei im Portemonnaie, sie war aber die Anfangsidee für dieses Posting 😉

Weiterhin gefunden beim “Plakat”link-oben-Durchlaufen: den fantastischen Poster-Designer Tom Eckersley (1914-1997). 1 Muß in meiner Sammlung!

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Musik beim anschließend-Drüberlesen heute:

Harrison BDP – “Decompression” heute 2.245.546 Aufrufe

Ladies And Gentlemen, We Are Floating In Space – A PinXoGraphic Tribute To John Berkey (1932-2008)

Genauso wie vor fast 16 Monaten, als mir angesichts eines ins fette Rot wechselnde pinxographischen Bildes jäh der Ausruf “Kakadoo 500!” entfuhr, wirkt nun, ganz nach Rezept&Plan, die PinXoGraphie, und katapultiert aus meinem Unterbewußten das Werk, die Sci-Fi Illustrationen und das Bild eines dieser typisch “klumpigen” Raumschiffes des US-amerikanischen Illustrators/Malers John Berkey herbei:
Mein Raumschiff ist dabei eher eine Mischung aus gekrümmter Shrimpsgestalt mit allerlei Dekoration, das sich mit einem faustähnlichen Kompaktfön der 70er Jahren mischt, aber naja: so verkettet mein Hirn eben.

Und schwelgt aufs Neu in diesen farbstrotzenden Bildern. Was mich bei den Werken des Herrn Berkey, der mit 28 übrigens von der NASA als Maler engagiert wurde, völlig fasziniert, ist diese Mischung von perfekter Darstellung “technischer Apparate” mit all ihrer  perspektivisch-mathematisch plausiblen StromlinienGestalt und diese malerische Grandezza, wenns um verqualmten, zerstobenen, undeutlich grollend-weltallenen Hintergrund geht. Gran-Di-Os!

Hier kommen noch weitere sieben zusammen, alle mit einem nicht ganz unermutigten space-factor.. Vielleicht haben sie die unterbewußte “Vorarbeit” geleistet, um nun bei diesem Post anzukommen. Wer weiß!

Ob hier unten space oder eher Unterwasserwelt – ich finde, das kann irgendwie beides!

Alles frisch gemalte/gemachte Bilder, keines älter als drei Wochen. Wie Ihr seht, tut sich da wieder was im Stil (das ich als Beteiligter schlecht beschreiben kann)!

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Musik beim Schreiben heute:

Unknown Artist – Untitled 02

direkt zeitlich passend zum Thema: der 2001-Walzer

Schubert: “Symphony No. 5 in B-flat major”, D. 485 (Mackerras)

Danke für den Titel! Spiritualized: “Ladies And Gentlemen We Are Floating In Space”, Dedicated, 1997 … und die wiederum habens aus “Sophies Welt” von Jostein Gaarder. Ihm also auch ein Dankeschön.  A even bigger one 😉