Bonjour Vitesse

Ab Montag ging mal wieder alles sehr schnell. Drei Tage noch, dann würden alle in die Arme der Erschöpfung sinken, so die Parole. Dann das Weihnachtsknockout. Oder besser: das Weihnachtsholladinadelöhr? Ich jedenfalls erinnere da urplötzlich einen Erholungsort aus drei Häusern, tief im Grünen der Walachei nördlich von Berlin, da(hin) lockt man die HauptStädter mit dem verführerischen Slogan “Schlafen. Essen.”

Nun, arg viel mehr ist dieser Tage bis zum fraglichen Lockdownende 2.0 auch nicht drin, warum also nicht das mal testen?

Sollte sich in den Pausen der Pausen das Hirn, ebenfalls hungrig, zu Wort melden:  warum die Gelegenheit nicht ergreifen, In-sich-gehen und switchen von der eingefleischten 08/15er Schaulust zu sanfter Weiterbildung, ganz organisch natürlich, von purem Interesse und Nerugier geleitet. Stressloses, selbstversorgendes Aufsaugen von Unbekannten. Lesen. Tutorials gucken. Sachen checken. Zusammenhänge kapieren. Oder Fragen zugestellt bekommen. Das etwas andere Herumadrenalieren im Internet also. Wem das analoge Ausruhen, der bloße Gemüsemodus, gar: das Meditieren schwerfällt, kann ja mal anders und  diese Vorstufe zünden denn

Die Welt will anders angepackt werden, das tägliche Tun braucht ne neue Version.

Änderungsgeschwindigkeit ist angesagt, nicht nur in der Mathematik.

Und auch der Improvisationsmuskel muß unter den Hammer 😉 Hier wäre mein Beitrag dazu: nach jäh-stillen Jahreswechsel gabs aus der “alten” Adventskalender-, äh, konfiguration....das Silvesterleuchttischfeuerwerk – die Not hat Beene (und dieses Ergebnis/Mutation mich selbst überrascht in der Gegenüber-/Untereinanderstellung):

Oder auchCool zum Beispiel, was man aus leergeBinge-watchedten-Chipstüten machen kann, gereinigt und natürlich erstmal hähä leergefuttert 😉 und eben nicht gleich weggeknüllt:

Da lacht der Requisitenfreak in mir. Tipp zur (Heim)Veredelungsoptimierung des Fotos: der künstlich herbeigeklickte Hintergrund sollte wegen der Reflexionen der Silberfolie denselben Farbton wie der Original(holz)untergrund haben – kommt echter. Schattennachdunkeln nach Original Schattenvorlage trägt ebenfalls dazu bei. Plus: Original”farben” des Päckchens stehen lassen! Nicht einfach entfärben, nur weil Silberfolie! Hier zum Vergleich das unbearbeitete:

Und natürlich dabei beim Klicken: Staunen. Also zum Beispiel hab ich dadurch grad von der Existenz der Tillandsien erfahren. Auf englisch gibts für die den wiedermalvielgriffigen Titel air plants. Und mich an die Trinkwassergewinnung in Südamerikas AbgelegenGebirgen erinnert. Die funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Mit feinen Netzen im Nebel. “Wolken werden zu schwebenden Quellen.” Wow. Wow so zwischendurch und Wow fürs Langzeitgedächtnis. Oder b)eim Nadelöhrgoogeln fand ich die Tensegrity. Übers yogawiki. Daraufhin erklick’ ich auch noch den Skylon, «a cigar-shaped steel tensegrity structure» .

YogaWiki! SpouseWiki! Wikifeet!.. Was wird da noch alles wickeed kommen?

Ein neuer Soodlepoodle-Raumschiff-Sockel plus MondLandschaftsGärtnerei aus Blisterverpackung, ganz in (meiner) Tradition der Science Fiction Interieur Gestaltung?
Oder, als endlich (wieder)gefundenes drittes T Trevor Paglens  “The Other Night Sky, das allerdings mit echten Raumflugkörpern – seht mal im Vergleich dazu die von den Joggern und Radlern der westlichen Quantify-Yourself-Bewegung erzeugten bildnerischen Schönheiten der global heat map.. Darüberhinaus gibts das sehr neugierig machende BildArchiv des artsandsciencejournal.. Also kann et jerne losgehen, das neue Jahr. Zum fortgeschrittenen, unterbodenerleuchteten Laborieren:

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Musik dazu? Besinnlich und aufspritend at the same time:

Ophelie Gaillard: “Carl Philipp Emanuel Bach Vol.2” , Harmonia Mundi 2015

Seelenluft: “Synchronschwimmer EP” , klein records, 2001

Vernon Reid: “Mistaken Identity”, EPIC, 1996

Andreas Vollenweider: “Behind The Gardens – Behind The Wall – Under The Tree”, veraBra 1981

Stereolab: “Dots And Loops”, Duophonic, 1997

Jimi Tenor: “Higher Planes”, Kitty-Yo 2003