Was Pollock mit Pizza

Pizza Selbermachen ist 1 groß Spaß. Den kann man mit etwas Nonchalance und Willen zur Kunst noch aufbohren, denn ein teiggrundiertes Backblech gleicht ja täuschend ner unsolchen Leinwand!

Um den Zufall ins Spiel der Gestaltung zu bringen, “belegen” wir die Pizzafläche heute mal aus einem Meter Höhe und schlüpfen so in die Rolle des Jack, The Dripper: erst mal lassen wir aus der Tube mit dem Tomatenmark einzelne Kleinbatzen auf den ausgerollten, kräuterbeschneiten Teig fallen. Bei dieser Aufwärmübung kann man super sein räumliches Gefühl trainieren. Beispiel: “Krieg ich den Klecksabwurfpunkt in diese Ecke, an der noch nix is, ins Gefühl?” So kann man sich ins Action Painting einfühlen!

Dann eine zweite, antipodische Idee: das Aufblitzen dieses speziellen gelben Rahmens im Sucher meiner Kamera fiel mir beim Fotografieren einer der letzten Pizza-Making-Ofs auf. Warum also nicht mal gleichzeitig die Qualität der zugehörigen Gesichtserkennung testen? Also provozieren wir die und schneiden wir alles was geht in Kreise = Augen: die entkernten Oliven und die Zwiebel in (Augen)Ringe.

Das hier ist zu brav Tapete, Herrje Pollock, Nimm nochn Schluck! Quarantini-hour!

Wilder, bitte! Wil-der, Billy!!

Naja, vielleicht erstmal wild Unsymmetrisches wie die Sardellenfische anbringen. Inspiration,  Uknow… Dieser milchige Schleier da randständig ist übrigens.. Schlagsahne. Die macht den Teig unvergleichlisch.Besser, aber far from super.. Naja, bei der nächsten Version mach ich ma ne richtige Soße. Oder gleich zwei. In verschiedenen Farben auf dem Weg zum P. P wie Pürree..Painting.. Pyro..

Digitale Zwischenübung zur Blogillu: wie wenig Pfadpunkte braucht die Zqiebel zum Gedeihen?

Antwort: keine 20. La Zwiebel kommt dem Pfad entgegen.

Das oben mach ich, um wieder so eine Jokerkarte beim Bildergoogeln zu erlangen 😉 Es wird gefunden heute: “Spirale“. Aha, die noch völlig unbekannte “Zwiebelspirale”. “Zwiebeln in Spiralen schneiden”… noch nie gelesen.

Weiter im Küchenlab: Erkennungsdienst mit Zwiebellage: aha, das Ding schlägt an, findet aber niemand aus der Indoor-BildDatenbank 😉

Abwechslung ist die Würze des Lebens variety is the spice of life, deshalb kriegt das “Bild” nochn Finish aus Dreiecken. Dreiecke aus Käse drüber. Das berühmt-sperrige Dreieck-Dripping hihi Daß die Käsedreiecke beim Anwerfen ob ihres Reifegrades etwas an den Fingern pappen, bevor die Schwerkraft sie ins unvorhersagbare Ziel zieht, ist zusätzlich-super ™ für die nächste Stufe der Unwill-Kür:

Dafür fällt mir kein Kunstvorbild ein. Miro vielleicht. In seiner “Wimmelbildphase”. Als laienhafter Entwurf für nen Tiefkühlpizzensondereditionswerbeclip zum 40sten Todestag übernächstes Jahr. Man schreckt ja heute vor nix zurück.. Wie dem auch sei, Pfeffer drüber und ab in den Ofen.

Boni der Aktion: a) Nen-Händedruck-wie-abgesetzte-Präsidenten-kriegen = simply durch zähes Teigkneten/zähen-Teig-kneten, b) die wöchentliche Portion Play-Doh sparen. c) Gesichtserkennungsneugier weitertreiben: Yann Lecun, den “Gottvater der KI” kennenlernen und den Begriff  “Unüberwachtes Lernen” – paßt ja irgendwie auch für hier 😉

Rrring!! Zwanzig Minuten rum! d) Essen!! Ich würd’ mal sagen: Pizza “Pappagallo” 😉 Wer erkennt den Ausschnitt?

Pizza-auf-Teller-Nachtrag weitere 8 Wochen Belegepraxis später: Pizza “Demone“:

___________________________________________________________________

Musik zur Kunst du moule heute:

Groove Armada “Late Night Tales” Late Night Tales UK, 2008

Sugar Ray: “14:59”, Atlanta, 1999

Nachtrag file_under action painting: 3 Wochen und drei Pizzen schlampig belegen üben später ist man der künstlerischen Essensausgabe gewaltig wohltuend nähergerückt:  angesichts dieses (diesmal noch) zwiebellosen Fast-Quadrats drängt sich mir gar der Begriff “Komposition” in den Sinn. Google “erkennt” auch keine Pizza mehr, sondern deutet das Vorgeworfene als messy harhar ;-)) Alles richtig gemacht! Jackson, gimme five!!