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Erikativ des Tages: “freu!!”

Vor fast nem Jahr war es nach zwei Jahren Malen, Scannen, Färben soweit: ich bestellte probeweise den ersten pinxographischen “Katalog”: ein tablettgroßes Muster für die frisch entdeckten pinxographischen Farbverläufe. Neugierig, wie die Ersterwählten 28  wohl so aussehen mögen als “3D-Gegenstand”:86960019Aber, next step, wenn man nun wie ich heute zum ersten Mal seine Werke, die durch die Mühle analog- digital-analog gegangen sind in groß ( je 72 x 100 cm ) an einer ebensolchen Wand, von Graze unter Acrylglas gefaßt, erblicken darf, noch dazu perfect fittend in einem eleganten Studio für Luxusküchen, dann darf muß das Grund für die heutige Überschrift sein.bc-kuechenstudio-20180328_1

Nachdem die Lage der vier erforderlichen Bohrungen per Zollstock und Wasserwaage in exakter Lage ermittelt und vollbracht, die beiden Bilder direkt übereinander platziert waren, gereichte das abschließende Abziehen der Schutzfolie zum großen Moment. Der Moment, an dem man direkt vor sich sieht, was man sich bislang schön intim zuhause und am (nächtlichen) Bildschirm erträumt hat:

die durch die Darreichungsform Acryl irreal wirkende Wucht der bloßen Farbe.

Interessanterweise fand ich den Umstand, daß diese Art der Oberflächengestaltung,  fast wie ein Spiegel wirkend, immer die direkte (helle) Umgebung des Bildstandortes “mitnimmt” bei dieser Art Bild ohne Gegenstand, ohne zu erkennende Gestalten das Mysterium vergrößert! Señor Rothko, Monsieur Matisse, Ihr hattet recht! Die Farbe selbst ist es! In meinem Fall:

bc-kuechenstudio-20180328_3Reale PinXoGraphy ;-)

Schaut also gern mal vorbei im bc küchenstudio in der Mannheimer Augustaanlage 54-56 gibts nicht mehr 2021  – der Block direkt neben dem Kunstverein!

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Freumusik für Euch und mich:

Joyce – Aldeia de Ogum – siehe Joyce Morena

Frank Sinatra: “Come Fly With Me”, Capitol, 1958

Joshua Redman Elastic Band: “Momentum”, Nonesuch, 2005

Mm – wohl doch kein so’n bunter Typ

Beileibe not sind es immer nur die bösen großen Datenhorter, denen unsere Arglosigkeit Treuherzigkeit Wissen, Werbekunden und Steueroasentauglichkeit in die Hände spült – man kann an Suchergebnissen im Internet sehr wohl ebenfalls Schlüsse ziehen, die Erhellung @ home bringen.

Gestern zum Beispiel bin ich beim Umdekoroerien des Soodlepoodles überfälligerweise auf die naheliegends dekorativste Sortierung großer Mengen von Bildnissen gekommen, nämlich die nach Farben klickt mal!: icspecific-red icspecific-orange icspecific-yellow icspecific-green icspecific-teal icspecific-blue icspecific-purple icspecific-pink icspecific-white icspecific-grey icspecific-black icspecific-brown. Ey, man hört ja immer von Buchhändlern diese Nachfragen nach entsprechend ins Regal passenden Buch(rücken)geschenken ;-) start-icspecific-kit4

Google, denen ich ja den ständig wechselnden Remix meiner Bilder “überlasse”, bieten diese zwölf Möglichkeiten zum Bildersuchen nach (Farb)Zahlen. Und sich große Mengen an Bildern mal auf diese Weise präsentieren zu lassen- warum nicht? Beim Durchklicken der Farbquadrate ergeben sich grob gemessene 59 gelistete Bildschirmseiten soodlepoodliger Bilder – also in ausreichend anregender Mengigkeit ;-)

Nach tatsächlicher quantitativer Farbverteilung auf soodlepoodle.net (und nicht wie oben nach Farbkreisusus) sortiert sieht das Spektrum plötzlich ganz anderes aus:

2xicspecific-yellow, 2xicspecific-orange, 2xicspecific-pink, 4xicspecific-white, 4xicspecific-red, 4xicspecific-brown, 5xicspecific-teal, 5xicspecific-purple,  5xicspecific-blue, 6xicspecific-grey, 8xicspecific-green, 12xicspecific-black

So kommts zu meiner heutigen Titelzeile. Blau, grau, grün. Und sehr dunkerl an der Spitze. Tja. Also, so dark hätte ich mein Werk ääächt nicht eingeschätzt!

Bei näherer Betrachtung dieser Ergebnisse fallen einige interessante Dinge auf: ich frage mich, wie im Bild diese “Farbvorgaben” gewichtet= in Suchergebnisse verwandelt werden durch Algorithmen. Von JPGs, also dem digitalen Bildformat, das sich am weitesten durchgesetzt hat, weiß ich technically, daß a) unscharfe Bilder als JPG weniger Speicherplatz brauchen, weil auf die grobe Verteilung ihrer Bildteile rechnerisch und datenkompressorisch eingegangen wird.

Zum Beispiel rutscht für Google beige mit in die Sparte weiß. Korrigiere: Google läßt rutschen. Stecken da wahrnehmungspsychologische Erkenntnisse dahinter? Bestimmt. Denn eigentlich wären zum Beispiel für mich diese beiden unter rot gelisteten Bilder hauptsächlich beige:

start-garnlobster 42_shots_on_blummepeter

Signalfarben gehen da wohl vor. Tatütatalaßtmichdurchichbinrotoderwas?

Augenscheinlich reicht es bei der Farbwahl “schwarz”, wenn schwarz oder irgendwas Dunkles häufiger im Bild vorkommt, um dabei zu sein. Dazu gefunden auf tu-chemnitz.de: “Das Auge kann Helligkeitsunterschiede weit besser wahrnehmen als Farbunterschiede. Die Farbkanäle können daher in ihrem Informationsgehalt verringert werden.” Aha. Wieder was gelernt. +da gibts noch mehr für den UnInformatiker.

Ebenfalls interessant finde ich, daß “teal” (= blaugrün) zu einer wichtigen der 12 Kriterien gewählt wurde. Also nicht hell- und dunkelblau, sondern Himmels- und Meeresfarbe in “Personalunion”. Nur, um die 12er Anzahl zu erreichen? Oder ob man damit Urlaubs- und Reisebilder kategorisieren=findbar machen kann? Wäre meine Vermutung. Ich google mit dieser Farbvorauswahl mal testweise view, voyage und holiday. Kommt hin: Himmels’ Blau und Meeres’ Grün kommen recht gleichmäßig vertreten vor.

Oder, weiteres Indiz der Unverständlichkeit der (Farb)Auswahl: die Bilder sind nicht getaggt. Das ist ja der große Joker, den Suchmaschinen nutzen: daß die Hochlader noch dazuschreiben, was es denn da zu sehen gibt. Mach ich nicht. Ich hab mit Archivierung der Bilderflut zu tun ;-) Also auch hier wie immer und jeden Tag die ewige Frage nach dem Prinzip Geheimnis-in-Suchmaschinenalgorithmen. Ein nicht enden könnender(!) Dauerrenner, denn: wer das SEO-Know-How hätte, ränkte immer ganz oben. Weltherrschaft, you know..

Also lauter Anlässe, sich da mal näher ranzurobben. Mach ich! und füge Erkenntnisse der frisch gewonnenen Art hier an. Sobald. Naja, gibt ja auch schon genug Links..

Aber noch erstaunlicher: die Veränderung der Suchergebnisse binnen Stunden(!) Gestern die um 11 auf der Suche nach weiß. Dann dasselbe um eins. Auffällig die zwei Größenversionen des Sandhaufens. Den mit der Namensendung  “-1024×647″ hat mir WordPress gebastelt. Ungefragt.

Und, schau mal an: da sind die Krimicovers!

_________Im Abspann: furtherBildung:_______________________________

Für Ihr weiterführendes Interesse: JPEG steht für “Joint Photographic Expert Group”. Wußt’ ich nicht. Ich kenn nur portable network graphic: «Die Gruppe wurde 1982 gegründet und trifft sich dreimal pro Jahr: jeweils einmal in Nordamerika, Asien und Europa.» Steht auf der Wikiseite! Hätte man nicht gedacht, daß man da dauernd dran rumdenken muß, oder?!

Was Schönes für meine persönliche Wortwarte aus der Abteilung Komposita heute: Entropiekodierung. Ich dachte immer, das hätte was mit selbständig ablaufender, äußerst bedauerlicher Energieverteilung zu tun. Bedauerlich für zu Depression neigende Physiklehrer,null bedauerlich für Suppenköche..

Außerdem look@ meine Sprachwahl des Tages: merkt Ihr, daß die Pronomierung von Google in “sie” (einen Haufen Unbekannter) statt des üblichen Neutrums “es” (ein kuschlig hilfreiches Haustierchen, das auf den zutraulichen Vornamen OK Komma hört) Einiges an inneren Abstand schafft??

Und nochn cooler Fund beim tealen view-Googeln: spaceinimages der european space agency. Wow. Und guck mal: die dailymail zieht darüber den Kreis zurück zur Malerei: «In what could rival works by Van Gogh, Paris-based Esa claims that these remarkable images are some of the first to reveal the shape of the our galaxy’s magnetic barrier.»

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Musik beim Datenentkomprimieren heute:

Bubba Sparxxx: “Deliverance”, Beatclub/Interscope, 2003

United Future Organisation: “3rd Perspective”, Mercury, 1995

various: “Groovy!” Talkin’ Verve, comp. 1998

Tim Hecker: “Radio Amor”, Mille Plateaux, 2003 flag-en

various/ “DJ Pippi presents: Undiscovered Ibiza” Vol 3, 2001

Gesucht: HANDTASCHENTRÄGERIN. Typ: HIGH CLASS.

Tja, nun hab ich schon mal diese Idee mit den Taschen-aus-Bildern, aber wie weiter?  Ermutigende Feedbacks und meine extrem entfachte Entdeckerlaune lassen mich flitzbogenmäßig daran herumspinnen: wie diese Geschichte nun weitergehen soll, was aus dieser Idee – Material gibts ja  in abundance heraus möglich werden könnte, was sich als next step anböte, wie die Handtaschen und Clutchbags gar konkret drei D ins Leben treten könnten, von der Produktions- und Distributionsseite als auch vom Marketing. Da die ersten beiden Punkte weitreichendere Überlegungen und Dritte-mit-Know-How einbeziehen müssen – Hilfe! mir fehlt Kompetenz – sowohl als auch! –  legt mir meine häufige Beschäftigung mit Außenwirkung, Medienkompetenz und Marketing-Geschichten erstmal folgendes nahe – sprich: kann ich jetzt und hier machen:

Es geht nix über einen 1A Serviervorschlag, ergo: Bilder müssen her.

Und zwar nicht nur Bilder der bloßen Taschen(entwürfe), die gibts ja schon, nein – die Umgebung, das Rundherum muß stimmen, um den passenden Geschmack des Außergewöhnlichen Lebens™ mit ihnen ;-) zu ergeben, auch und gerade bei so erstmal spinnerten Ideen wie… Abstraktes zu Handtaschen. Die gibts zwar bislang nicht als physisches Objekt, die dazugehörige Präsentations”haltung” kann aber schon mal projektiert = ausgehirnt werden und lautet: keine Handtasche ohne Handtaschenmodelfoto, no desirable bag to schlepp without the flavour des coolen, luxuriösen, exquisiten Lebens dazu.. Das bedeutet aus der Sicht des Vermarkters: eine Tasche ist nix ohne “entsprechende” Präsentation. Und da die Idee, etwas Toppes zu (er)schaffen, sexy ist, helfen nur die besten Zutaten™.

Also warum nicht gleich Supermodels?

Fotografiert in Super-posen und -klamotten von Weltklassefotografen in unüberbietbarer Umgebung????

Die digitalen Zauberkräfte @ home und die Bilderflut im Netz als wohlfeiler nudge. Nix is easier.

Aber wie starten?

Wo perfekt passende Ideen herkriegen?

Nun, man beginne in aller Schlichtheit der Idee mit der… Supermodelsuche. Then you quickly bump into … Emily DiDonato, Barbara Palvin, Doutzen Kroes, die Hadid-Schwestern, Rihanna, Kim K., … und die üblichen, weltweit operierenden verdächtig Hochglänzenden… Auch ne Idee: wikipedia.org/List_of_most_followed_users_on_Instagram

Da ich aber eine eingefleischte Abneigung gegen Hitparaden i.e. das allzu Offensichtliche habe – es ermüdet mich (etwas, das niemals passieren darf) – und ich schon Erstaunliches beim BildErStöbern auf “kleinen” Blogs entdeckt habe, starte ich eine Etage tiefer ..bei den “Oberen Zehntausend” der modernen Modeseiten, also den Online-Mags/Blogs: schnell gefunden sind in buchstabetischer Reihenfolge, manch eines gar mit hauseigenem claim (in «…»)

blogstar-yblogstar-yblogstar-y Ganz vorne bei mir, (denn) die sind etwas dreister/doller (passender zu den Taschen):

und zur dedizierten “Personalsuche” findet sich: inoubliablemodelarmy.com, premiermodelmanagement.com, marie claire modelsuche. Oder simply theones2watch.com. Da ist dann Personal und Styling und exquisite photographic craftsmanship in einem Knäuel  genau im gesuchten Mix – super B!
Hey! Serendip! Ein echtes Schneiderblog blogstar-y : patternvault.files.wordpress.com

In frisch erwachtem Jagdfieber stoße ich dann irgendwann auf diese neuartige Plattformen wie lundlund.com, die “full production service, casting & art buying.” anbieten. Oder das Amsterdam-Berlin. Claim: “Wir wollen Populär-Kultur schaffen: keine Werbung, sondern Inhalte, mit denen man sich gerne auch eingehender befasst“. Aha und so so: ganz klar ein neues UntersuchungsObjekt für meinen MedienkompetenzVerein :-)

Nach all den Aficionados und ihren bunt zusammengewürfelten liebevoll mit viel Herzblut editierten Online-Werkschauen kann man nun einen Blick auf die ( in dieser Hinsicht “armen”, im corporate design gefangenen) Klassiker werfen: Harper’s Bazaar, hier vielleicht die Abteilung “street fashion”VOGUE (…Korea zum Beispiel, steh ich drauf und: kann man per google-fundsache hier auch noch um große Bilder “schröpfen”), ebenso wie Marie Claire , l’OFFICIEL , ELLE , Vanity Fair Abteilung “fashion” und, jaaa, da will ich keine Widerworte: Hennes & Mauritz – schließlich gehts hier um die Qualität der Fotos, nicht um die Hochpreisigkeit der Couture..

Weiterhin ”kümmern” sich noch folgende Personengruppen ums Thema Mode:

“the Sartoralist”  Scott Schuman , “Facehunter” Ivan Rodic  als Ur-StreetFashionBlogger –  logo. Und, frisch entdeckt susiebubble gleich hinterher.

Naheliegend auch, bei den dafür einschlägig berühmten Fotografen anzusetzen: dick AnschauungsMassse kriegt man, wenn man “Peter Lindbergh for Vogue” googelt. Zusätzlich: die Such-Tools auf “farbig” stellen. Die üblichen Verdächtigen Patrick Demarchelier. Steven Meisel. Mario Testino, Gilles Bensimon. (to be continued)..

Schnell ergoogelt sich auch die neue Fotografengeneration: Elisabeth Frang, Julia Noni, Liz Collins, Emma Summerton, Yana Bardadim, Luigi & Daniele + Iango, Warren Du Preez & Nick Thornton Jones, Elizaveta Porodina, Luis Monteiro, Nicole Bentley, Josh Olins, Iga Drobisz, Filippo Mutani, Ezra Patchett, Thomas Whiteside, Nhu Xuan Hua, Kim Bo Sung, Giampaolo Sgura, Kiki Xue, Zee Nunes, …

Und natürlich ebenfalls die Vorväter: mir neu der Herr Jacques Henri Lartigue (1894-1986)

Ebenfalls super anregend, mir für die Taschen aber zu weit(?) im OFF: die Coops von Nick Knight und Alexander McQueen

Und bevor man, ebenfalls naheliegendst, länglich erst Agenturen sucht & die dann durchforstet mein Tipp: einfach nach “new faces” model ne schnellfertige Bildersuche starten.

Und wenn man das alles durch hat, gibts noch die Was-tragen-die-Modells-in-ihrer-Freizeit?-Abteilung. NATÜRLICH gibts da auch Fanblogs zu wie stylebythemodels.tumblr.com

Und wir sind noch nicht fertig mit den Hausaufgaben:

Ein wenig beachteter Quell von Geschmack und Ästhetik: die Stylisten. Gefunden hab ich Daniel Gonzalez Elizondo: dgestylist.com die schnelle Übersicht hier. Models finden sich auf der Seite von helenreavey.com. Oder Monsieur Olivier Schawalder – “ein fleissiges Bienchen”  kann ich da nur eine Kollegin zitieren, wenn man diese vielen Fotos sieht..

Selten, doch ungeschlagen im Aufmerksamkeit-Ranking, weniger passend zu meiner heutigen Hausaufgabe: Styler, die alles in einem sind: Model, Fotograf, Editor und Art director fürs eigens editierte (Katalog-zum-Warenkorb)Outfit. Lest doch mal den (englischen) Artikel  über eine gewisse Pernille Teisbaek. Oder Micah Gianneli mit”ihrem” Fotograf onpoint.photo…

Bleibt noch das Kriterium “Unüberbietbare Umgebung“. Harpers Bazaar, Vogue, L’OFFICIEL, ELLE und die anderen angestammten Klassiker halten es hoch, das opulent-luxuriöse Setting. Und wenn man die obigen Bildermassen der “Modernen” so durchklickt, mit all dem unablässig kokettiert gestateten “natural light” Anspruch ist mein Eindruck: die zeitgenössische FashionFotografiererei hat stark verloren –  an den essentiellen Zutaten eines herausragend opulenten hi class Modefotos. Zu sehr ist (mir) der moderne Street Photography-Style eingezogen: fast immer mit Hauswand und Trottoir als Hintergrund… Gähn… OK – ganz klar eine Budgetfrage. Und alle wollen dabei sein. Aber suboptimal für die “gehobene” Bildgestaltung. Ich habs da lieber etwas üppiger  – gebt als Anhaltspunkt  theartoftheroom.com in die Suchmaschine. Oder (den klassischen) Aaron Slim.. Oder expressionistischer, knalliger. N Cocktail aus Yeste und Rodney Smith (1947-2016)

Fazit Recherche: im Jahr 2017 besteht die Herausforderung nicht im Finden, sondern komplett in der Auswahl, die man unter den Massen der auf Fingerklick zur Verfügung stehenden Anregungen treffen muß.

Jeder also sein personal fashion/photo/style editor.

Und wenn Ihr dieses Posting heute übertrieben bilderoverkillig («wer soll sich bloß das alles angucken??») findet, kann ich nur nach 2012 weisen & sagen: «Zeit sparen durch VieleBilder gucken». Was? Genug gelesen für heute? OK, gibts auch als MusikClip… Moment… der ist noch besser!

Nadannwollnwermal…

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Musik beim Mode Schauen heute:

Stereolab: “Dots And Loops”, DUOPHONIC, 1997

The Chemical Brothers:”Dig Your Own Hole“, ASTRALWERKS, 1997

à propos “way too sexy”*: Right Said Fred: “Up”, TUG Records, 1992  smiley-blush

Kungs vs. Cookin’ On 3 Burners: “This Girl” (heute 270.627.682 Aufrufe – “Musik ist der Joker im Internet!” (Zitat futuremusiccamp-Redner Youtube Mannheim 2016)

M.I.A.: “Arular”, Interscope 2005

Boozoo Bajou “Dust My Broom”, K7, 2005

David Byrne: “Rei Momo”, SIRE, 1989

Disclosure: “Settle”, ISLAND, 2013

John Scofield Band: “Überjam”, Verve, 2002

Seelenluft/Synchronschwimmer EP:  “Silvercity-Bob Meets Acapulco 11″, Kleinrecords, 2001

The Solid Doctor: “Beats Means Highs”, Pork, 1996

Bunt. Knallig. Experimentell. The Perfect Handbag Fit also.

Nein, Nein: vor lauter REadyMades, wiederzuentdeckenden Postkarten und ausufernden Landschaftsthemenparks ;-) :  die pinxographischen Handtaschen brodeln wild unter der (Blog)Oberfläche: ich bin fleissig & am Suchen nach

Bildern im Netz, die zu meinen Taschen passen. WTH??

..also in genau die entgegengesetzte Richtung schaue, wie vielleicht üblich. Da betrachtete man nämlich die neuste fashion, um dazu Accessoires zu erdenken, hence the name.. Da meine Taschen aber schon vorhanden sind, “hilft” bestimmt das Gegenteil: ich wende die Aufgabenstellung nach links  (um im ModeJargon zu bleiben).

Und sieh’ da: ging mir grad eben  – acht Uhr vierundfünfzig sagt die Revisionsabteilung WP –  so. Gefunden! No kidding. Passende Bilder = Fotografen = Fashion zu meinen Taschenentwürfen. Und überhaupt: wie anders soll bitte so was ne Trägerin finden:hbk-nnn-scanp-170726-514g-kAlla dann get ready 4 3rei heißbunte Links des modischen Tages. Geholfen hat: die Suche auf “farbig” stellen. Begonnen hab ich bei den “übriggebliebenen” Klassikern David Lachapelle, Irving Penn, Steven Meisel  und Rankin – unvermeidbar, wenn man die ganz großen Magazine wie zum Beispiel Vogue (Korea) nicht ignorieren will..

Dagegen frisch entdeckt beim Schreiben und Suchen: die fantastisch experimentfreudigen  Warren Du Preez & Nick Thornton Jones. Dann: Jacob Sutton. David Vasiljevic. James Macari. Will Davidson. Mikael Jansson. Mario Sorrenti ( + coole Posen!) Nicole Bentley-als Fashion Editor mit eigener Sprache!

Magazine (und Suchgelände der nächsten Tage) dazu: Numéro. Schön! Magazine (London). .Dress to Kill Magazine . . .

hbk-nnn-scanp-170824-526b-rNa dann Neonröhrengrill, Doppelbelichtungsmodus, Nebelwerfer an und: Hey – was meint Ihr??!

hbk-nnn-scanp-170802-518h-r..und übers Bildersuchen finde ich die Avantgarde-Macherin –

Hey! Iris Van Herpen! Na also! Geht doch! ;-)

Hier ein kleiner Werkstatt-Clip für das New York Times Magazine..

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zu verwirrend? OK, hier die Teschen im Einzelschrank plus acht REMIXE:

hbk-nnn-scanp-170816-521b-4 hbk-nnn-scanp-170816-521b-2 hbk-nnn-scanp-170816-521b-1 hbk-nnn-scanp-170813-520m-u hbk-nnn-scanp-170813-520m-o hbk-nnn-scanp-170813-520m-m  hbk-nnn-scanp-170726-514g-u hbk-nnn-scanp-170824-526b-x hbk-nnn-scanp-170726-514g-o

hbk-nnn-scanp-170802-518h-s… die englische Modekuh und einen interessanten Artikel über das #MeToo movement , ebenfalls in schmeiß ich auch noch dazu..

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Musik beim Schreiben heute:

The Brand New Heavies: “Heavy Rhyme”, Delicious Vinyl, 1998

Peter Philly & Perequisite: “Mystery Repeats”, Unexpected Records, 2007

MRI: “All that Glitters”, Force Trac, 2002

The Combustible Edison: “The Impossible World”, Bungalow, 1998

Ganz schön farbloses Hobby ham Sie da!

Ging Euch das irgendwann und mit irgendwas im Leben auch mal so wie mir in diesen Tagen: das Thema, an dem man beständig herumknabbert, gebiert unerwartet, in einer eher unbeachteten Ecke, ein Faszinosum, dem man sich, je länger man es beim täglichen Knabbern in ja automatischen Augenschein nimmt – immer weniger entziehen kann. OK, (ich bin schon so weit:) entziehen will. Bei mir ist es… die Entfärberei/ SchwarzWeiß-Macherei:

Bilder ohne (die) Worte der Farben.

Nach all den Farbräuschen-seit-2015™, Überlegungen-am-Blatt, welcher FarbStift nun wann, welche Wolke nun wie, nach all dem Scannen und opulenten Umfärben mit bis oft zu einem knappen Dutzend Variationen nun plötzlich diese so völlig anders gelagerte Goldgräberstimmung: den richtigen Arbeitspunkt im Schaffensprozeß Bild zu erwischen erkennen, und dann gespannt auf die magische Steuerung Shift U Tastenkombinationen zu drücken.

Um damit alle Farbe aus dem “Gesicht” des momentan beackerten Bildes entschwinden zu sehen. Meine neuste blasse Freude:nnn-scanp-170627-494b-rvr2bNicht nur ein eleganter “Ausweg” aus allzu bunt aufgelaufenen/ –türmten Farbsuppen, vor allem die anregende Integrierung der frisch erwachsenen/ entwickelten Hintergrundstruktur macht mir da diesen Thrill: daß man beim Betrachten ins Raten kommt, wo nun Gezeichnetes aufhört und Erklicktes anfängt. Und an den Bereichen dieses gefühlten Übergangs eine wachmachende Inspiration aufknistern zu spüren…

Da tauschen die Herausforderungen die Plätze: ich teste Einrichterpoodlemäßig digitale Wandfarbe, um “die Neuen” anzubringen. Quasi Farbloses für übertrieben bunte Interieurs ;-)

Bis ich mit den farbpsychologischen Vorarbeiten so weit bin, hier noch ein zweites nnn-scanp-170710-501-r5v3bwund drittes Habibi: nachgereicht, da ganz frisch – und mal um 180° gedreht – am 7.8.:nnn-scanp-170807-519b-r2r3nnn-scanp-170807-519b-r2vr3
Aber das mit dem “verrutschten Thema” passiert ja beileibe nicht nur mir.. ich stell mir da zum Beispiel einen vor, der als Kind Lokführer werden will, es tatsächlich auch wird, und irgendwann auf der Rheinstrecke Basel-Köln fürs Kreieren von Dioramen übermächtige Anregung  und damit seine unerwartete “Erfüllung” findet. Benachbart, aber trotzdem ganz woanders.

Oder eine, die gerne reist, Flugbegleiterin wird und irgendwann, auf welch verschlungenen Wegen auch immer, selbstgefertigte Lochkameras in dänische, koreanische oder indische Bäume bindet, um sie ein halbes Jahr später wieder abzuholen…

Oder der australische Bergwerksarbeiter, der sich erst zum Abkühlen ins Meer stürzt mit Surfboard nach Feierabend, und, nachdem er sich ne Kamera gekauft hat, um seine Kumpels draußen zu fotografieren, “aufsteigt“..

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Musik beim Schreiben heute:

The Bird And The Bee: “The Bird And The Bee”, Blue Note, 2007

various artists: “Brazilian Love Affair 2″, Far Out, 2007

Ian Pooley: “Since Then”, V2 records, 2000

Wo kann ich mich bewerben??

Schön, wenn man sich nicht an Namen erinnern kann: ich suche im Netz vergeblich dieses letztens gesehene eine, schwarzgrüne, gegenlichte, traumartig verschwommene, grandiose Ölgemälde der Häuserschluchten von NYC und entdecke dafür

Jeremy Mann (Painter, * 1979)

So müßte die Bundesagentur für Arbeit die Berufsberatung verbildern!! ;-)

Eine-Viertelstunde-suchen-daNach-trag: heureka: Ben Aronson (*1958): “Over Madison”– jetzt kann ich auch auf meinem Rechner nach “Aronson” & dem Datum des Fundes suchen: aha: 27. Mai 2015 – wohl der Beweis für ein pretty eindrucksvolles Bild, oder?

Das Arbeitsleben in abstrakten Bildern

Diese Idee flog mir irgendwann zu, es muß vergangenen Herbst gewesen sein. Da betrachtete ich eines der frisch pinxographierten Scans in all seiner Unentschiedenheit, all seiner Heterogenität, Chaotikkeit und zweifelhaften Ausstrahlung™ und mir kam der Gedanke, daß diese Art “unentschiedener” Bilder nicht nur eine Darstellung des täglichen Lebens sein könnte, sondern auch geeignet sein, sich die mannigfaltigen Strömungen, Einflüsse, Aufgabenbewältigungsstrategien und  sich oft unter Reibungsverlusten tangierenden Prozesse im… Arbeitsleben vorzustellen.

Also den täglichen Kampf mit Zeit &  Materie, das Eingrooven auf die Tagesform der Kollegen und Disponiertheiten der Kunden, Vorgesetzten, Untergebenen oder Teammitglieder, kurz: das Wirken (oder Nichtvorhandensein) des hierzulande noch relativ unbekannten Erwartungsmanagements. Darüberhinaus die emotionalen Wirkungen von Fehlplanungen, Falscheinschätzungen und Umgangstonarten in stressigen Phasen.ntr-scanp-160811-377e-verlkVon der Idee, mit diesen PinXoGraphien könnten darüberhinaus auch technische, gar strukturelle  Herausforderungen im Betrieb ihre indirekte, gewissermassen psychologische Darstellung finden (und dadurch lokalisierbar werden) bis zur Vorstellung, betriebsinterne Logistikknoten könne man durch Anschauung dieser Bilder optimierender = klarer sehen, mal ganz zu schweigen. Klingt doch sehr weit hergeholt, ich weiß, aber:

das einfache Rezept: sich anhand dieser merkwürdigen Bilder anscheinend thematisch Unzusammenhängendes in einer dermaßen psychisch-physischen Nähe zueinander vorstellen zu können, daß man eine Vorstellung davon bekommen könnte, wie diese disparaten Einzelelemente DOCH irgendwie aufeinander Einfluß nehmen.

Und wozu das gut sein soll?

Nun: um versteckte Hemmungen, unerkannte und -ausgesprochene Probleme in augenscheinlich völlig getrennten Bereichen plötzlich als “abstrakte Nachbarn” vor sich zu sehen und ihre Abhängigkeit  in all ihren facettenreichen Schattierungen an genau diesem Bild zu erkennen suchen. Oder generell: sich das oft von Routine verschüttete Wache mal wieder in Erinnerung zu rufen, das ja stets hilft, sein Leben nicht in ewig täglicher Gleichförmigkeit versinken zu sehen.

Die Idee, einfach gesagt: sich vorstellen, daß diese Bilder Teile des Berufslebens zeigten.

Und dann mal gucken, welche Ideen da so kommen aufgrund der detaillierten Kenntnis der Situation.

  • Diese Welt ändert sich rasend schnell. Die Pläne zur Bewältigung aber sind oft von gestern. Schlagendes Beispiel aus dem Marketing: die sich auf breiter Basis etablierende Werbeblindheit.
  • Zum (Psychiater)Beispiel die Motivationsgründe, die oft Veränderungen, späten Erkenntnissen oder Deformationen unterliegen, wie Enttäuschungen im Studium, gar solche aus der Kindheit oder Schulzeit, “unplanmäßig verlaufende” private Beziehungen und manchmal konkret aufs Einsatzgebiet im Beruf und seine speziellen Anforderungen ausstrahlen. Austrahlen auf bestimmte unreflektierte Zusammenhänge oder schlimmer: jähe Empfindlichkeiten hervorrufen, die durch das Fehlen eines “kultivierten Umgangs mit Fehlern” flugs zu Weigerungen, Hemmungen umschlagen. Na, die schönen Gespenster “Dienst nach Vorschrift”, “Innere Kündigung“, you know. Oder, Fall 2, mal konkret:
  • mangelhafte Dokumentation von Arbeitsvorgängen, die ironischerweise der Firmengeschichte entspringen können und unfaßbar große Energiemengen aufzehren und jede personelle Umbesetzung jedes Mal aufs neu behindern, anstatt sich “Aktuellem widmen” zu können oder generell:
  • Kommunikationsdefizite und -stauungen, gehemmte Informationsflußverläufe,  brachliegende Kanäle aufspüren helfen.
  • Aber auch: plakativ präsentierte Rücksichtnahmen, durchwachsen mit unausgesprochenen starren, egoistischen Beweggründen malen uns in eine Ecke!

Jaa, alles aufzuspüren durch halb-abstrakte Bilder!!

ntr-scanp-160628-362f-ursp«Das ursprüngliche Problem, das nicht erkannt wurde & das resultierende Gesamtchaos» müßte der komplette Titel eigentlich lauten – aber dann würde man vor lauter Buchstabenkrakel das Bild, äh, verschwinden sehen..

Außerdem: wer macht schon Bilder von der Arbeit? ;-)

Hier weitere Beispiele für diese gewisse optische, quasi unharmonische Kratzigkeit. Alles bitte mit dabei zu denken: Motivation, Disziplin, Ehrgeiz, Seriosität, Kollegialität, der Flaschengeist namens “Team”, Verläßlichkeit, Kontinuität als ordnende Kräfte..

ysp-scanp-160821-379-r2v2nrysp-scanp-160821-379d-r4v3nysp-scanp-160821-379f-r3vr7ntr-scanp-1608119-377-r4v4nntr-scanp-160503-334d-r18vrWelcher Art Konstellationen, Hemmungen oder gar unbewußter Hindernisse hier Darstellung finden, überlasse ich Euch und Euren Erfahrungen in der Arbeitswelt – ich sag als ersten Anhaltspunkt mal «Maybe there´s an elephant in the room»ntr-scanp-160704-364f-r3v2n ntr-scanp-160730-373-r2vnr2ntr-scanp-160803-374f-rvr4 PS.: Ach, da fällt mir das grandiose Peter Prinzip ein – Das Buch zählt zu den Klassikern der nordamerikanischen Managementliteratur- und ich beginne, mir vorzustellen, wie DAS wohl als PinXoGraphie aussehen könnte ( & werde in meinem Archiv nach Bebilderung fahnden  – ein paar Krokodilähnliche habe ich da wohl ,-)

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Musik beim Schreiben heute:

Antonio Carlos Jobim: “The Girl From Ipanema”  Universal, 1996

Ich male Augenbewegungen

Wie kommt man auf so eine Überschrift Idee? Nun, man sitzt mit feingespitzten Bleistift und versucht, Spuren der delikatesten Art auf diejenigen Stellen des schon angefangenen Bildes zu ädden, daß sich Unterschiede zwischen bewußt gemalt und unbewußt gemalt vermengen.. Kurz: entschlossen fahrig Striche machen, denen man keinen (zeichnerischen) Willen ansieht, die aber trotzdem irgendwie auf dem Bild angelangt sind.Und sich plötzlich an diesen typischen Strichverlauf auf wissenschaftlichen Diagrammen erinnert: den Anblick einer Grafik, die aufgezeichnete Augenbewegungen darstellt. ntr-scanp-160125-266-rec4ecUnd genau wie diese wirr scheinenden Augenbewegungsspuren – so mag ich malen ;-)

Das Ziel: was der Betrachter auf diesen Bildern erblickt, soll eher als Spuren gedeutet werden, die man aus seinem täglichen Leben in freier Wildbahn ( also abseits medialer Vermittlung) so kennt,

die als Bild quasi ein Echo dieser Kenntnis erzeugen.

Und die man eigentlich gar nicht bewußt wahrgenommen hat. OK, – irgendwie künstlich erzeugt – wir betrachten ja ein gemachtes Bild – aber dennoch merkwürdig “anorganisch”, wie absichtslos, antigestalterisch. Bis zu diesem Moment nun: am Bildschirm oder in der Galerie, an dem man sie doch wiederzuerkennen glaubt. Und sich darüber wundert.P1290124Das wären so optische Phänomene wie Gebrauchsspuren an Gegenständen, Verwitterungsmuster auf Steinen, Rinden, Blättern, Straßenbelag mit schmelzenden Schnee, als Patina auf einst glatten Oberflächen, durch Gebrauch “erschienene” natürliche Pfade, als hierzulande selten gewordene Landschaftselemente, die fern von jeglicher menschlichen Einwirkung, nur den natürlichen Gegebenheiten der Tektonik, Witterung, Verfall und/oder Bewuchs zu folgen scheinen.

ntr-scanp-160125-266-rec180 ntr-scanp-160122-264c-r7veAber auch solche faszinierenden Dinge wie Lichtspuren auf Langzeitbelichtungsfotos, denen durch leicht zittrige Verwackelung ein Eigenleben innezuwohnen scheint – wie hier bei einem meiner KrimiCovers.

ntr-scanp-160125-266f-rec3v ntr-scanp-160125-266d-re4ve

Die nächste Frage ist warum.

Ich versuche mich in Antworten:

  • das Bestehende langweilt. Nicht beim Anschauen – da lernt man ja immer, und wenn es Aussortieren ist –  aber bei der Vorstellung, selbst Gebirge, Blumen, Turnschuhe oder Gesichter zu malen, scheuklappe ich zu. Oder heißt es : zurück? ;-)
  • weil mich dieses eigentlich Unmögliche reizt: Spuren auf dem Papier zu hinterlassen,  die sich durch ihre Erscheinung =  Ähnlichkeit mit dem Unwillkürlichen der Welt als willensfrei geben. Oder besser: tarnen. Und diese Camouflage, dieses Unklare zwingt fast zum Hinsehen. Zum Bewußten.
  • weil ich beim Malen bemerkt habe, wie wenig gesteuert man auf diese Welt guckt und sie trotzdem in seinem Bildgedächtnis vorrätig hat. Das Staunen, dorthinein gelangt zu sein wie Treibgut, das man nicht bestellt hat, das sich aber nichtsdestotrotz am hauseigenen “Strand” angesammelt hat.
  • um durch diese Art, Spuren zu verwischen, zu etwas Ungesehenem zu gelangen. Dabei hilft natürlich der Computer, aber nicht auf die bekannte Weise. Oder wie sage ich immer wahrheitsgetreu:

«Das hab ich genau so gemalt. Nur nicht in diesen Farben.»

ntr-scanp-160124-265c-re7vr ntr-scanp-160125-266b-r3verntr-scanp-160124-265c-rec7v_____________________________________________________________________

Oldies hören Musik beim Schreiben heute:

Stammheim Presents: Heimfidelitiy 6: “ExPIERREiments”, HörSpielMusik, 2003

Various artists: “Moving Shadow 98.2″, dito

Various artists: “Zentertainment 2002″, Ninja Tunes, 2002

Faith No More: “Album Of The Year”, Slash, 1997

(Eigene) Werkschau, nicht selbst erstellt – V 3.0

Was macht man, wenn man seiner Webseite laufend nicht nur Text, sondern  vor allem auch Bilder hinzufügt und dabei keine Lust hat, ständig an den Betrachtungsmöglichkeiten herumzustellen?

Man kann die Bilder in nen Blog einfügen, der dann typisch zeitstrahlähnlich diese chronologisch abfolgen läßt für die Besucher. Last in, first outmäßig, also im umgekehrten Zeitstapel. Das ist mir aber zu sedimentähnlich.

Oder man kann fremde Mächte 😉 die Arbeit tun  lassen. Automatisch und nach  (recht) unsichtbaren, ja geradezu unbekannten Regeln. Und das geht so:

Da die meisten Bilder hier am Blog sowohl ungetaggt, dafür aber/als auch von Text “umflossen” sind, kann man der Suchmaschine einzelne Begriffe dieses Textes (!) als Kriterium, das zur Wahl benachbarter Bilder verwendet wird, hinwerfen. Und je nach Wortwahl eine jeweils andere Mischung der Bilder angezeigt bekommen.

Was mir dabei extrem Laune macht, ist die ständig changierende Durchmischung von Fotografie, Werkstatt-Photoshop-”Skizze” und frisch Gemalten. Da ergeben sich “Nachbarschaften” in dieser automatischen Galeriemischmaschine, die weitere Funken der Inspiration werfen. Formidable!

Läuft bei mittlerweile weit über zweitausend Bildern hoffentlich nicht nur für mich als Generator von unvorhersagbaren Bildkombinationen ganz im Sinne des Herrn Hechenblaikner oder Lilah Ramzis “Part Nouveau” als Galerie-Automat und (Selbst-)Inspiration, die ich im Schnitt alle 3 Wochen erneuere.

Whoeey! weitere Drei MONATE später kann ich diesmal (am 5. Oktober 25) die frisch geöffnete Schachtel posten:

mit dem kategorischen Imperativ zur LebensVeruntrübung “Platz in den Nebel!” hab ich dann die neusten Suchbegriffe der Galerie gewählt, in einem jäh heranwehenden Impuls das Thema des letzten Posts mit einem Twist wiedererscheinen zu lassen s.m.i.l.e.y.

gr | oh | nu | is | es | an | uns

dreikantig | Liga | tag

très | bon | au | tour | de | moi


Sommer | Wolken | W | und | er


Eine zweiter Anlauf, die anfänglich ausbleibenden Ergebnisse zu erzeugen, geht Ende April 2024 vom Stapel: es “fehlen” noch welche zu den einfach hingeworfenen Stücken “sen”, “nitter” und “ling”. Diese tippe ich dann verbatim in den letzten Blogpost ein, um damit den “Köder” für die Webcrawler zu legen. Dann starte ich die Stoppuhr (innerlich)..
ro | h | sen | duft | k | nitter | falt | n | früh | ling

aber | auch | bloß | denn | doch | eben | etwa | halt | ja | mal | man | nicht | nur | schon | vielleicht | wohl | eh | eigentlich | einfach | erst | ruhig | überhaupt.


Archiv: Aber heute, am 18. Dezember 2023 ist mal alles anders:
ich starte bei Null: aktuell auf dem Portfolio 2023: eine ins Leere zeigende Galerie, denn unter Comet irr Hurten & förster teich nichte gibts im Moment keine Ergebnisse für Bilder am gesamten(!) Blog des Soodlepoodle. Der Grund liegt nicht nur daran, daß ich mich von der hierzulandigen Weihnachtstreiberei jährlich weiter entfremdet fühle (wie ging dieses Lied «Nesem vám noviny» man nochmal?), sondern konkret auch daran, daß keines der Suchworte eine Entsprechung im Text hat. Bis grad eben (da ich die Worte hierher tippe). Also kommt mal, vielleicht auf Weihnachten wieder vorbei, da kreuzen bestimmt ein paar Bilder auf als Ergebnisse. Ich führe darüber Buch. Laborbericht Uknow 😉 ora et labora et Weihnachts-Bo-keh hu-rra!

Spannend dabei ist, daß diese Aufrufe sich immer auf den neusten Indizierungsstand bei Google beziehen, derselbe Befehl nach einem halben Jahr also völlig anders aussehende Ergebnisse = Zusammenstellungen liefern mag durch die mittlerweile “entdeckten” neuen Bilder.

Da könnt Ihr Euren Cocktail auch mal selber mixen!

Rezept: ins Googlebildersuchfenster “site:soodlepoodle.net” eingeben – und dann irgend ne Präposition, 1 Farbwort, ein Hilfsverb oder Personalpronomen eintippen– vielleicht grad mal eins von dieser Page/Seite! Dann bekommt Ihr Euern persönlichen Soodlepoodle- Bilder- Mix! und dann natürlich flugs dasselbe mit der.. eigenen Seite, insofern es da was außerhalb fb, twitter und co gibt- am idealsten ein Blog mit Wörtern zu den Bildern!

Mein kleines Steckenpferd nebenbei: die Bildersuche @home nach “ebk-scanp” – so hab ich alle pinxographischen Blätter genannt, die zwischen Juni 15 und Januar 16 entstanden und online gegangen sind. Nächste Malerstaffelei unter “ntr-scanp”, dritte, aktuelle unter “ysp-scanp”. Na – do you feel the difference??

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Rasterfahndung @ home: TechnoCover 1996

“Ich bin neidisch auf Deine Plattensammlung” schrieb mir mal Matthias und bezog sich auf meine alte Gewohnheit, den Soundtrack zu meiner Bloggerei am Ende der Artikel zu posten. Nun höre ich seit langem mal wieder eine meine Lieblingstechnoplatten. Und kann sie aber nicht ergoogeln. Ein neuer Anlaß, die Bildfindung im Netz mal zu testen. Also bau ich das Cover grob nach (scannen würde auch gehen, aber ich will es der Maschine nicht so einfach machen): es geht darum, Ähnliches zu “erkennen”.

Also ein erster Versuch mit dem da: touche-1996-nachbau

87 x 87 Pixel, das sind 7569 total. Sehr wenig im Größenvergleich zu den Daten im Netz, oder?! Das Suchergebnis bei Google ist hier nachzusehen. Erstaunlich part 1: selbst diese einzelne (!) Bildersuche per einzelnem Upload “merkt” sich Google. Sonst würdet Ihr ja das nicht nachgucken können, was ich gefunden hab. Krass.

Bevor ich das JPG verfeinere, um vielleicht doch einen Treffer zu landen, erstmal beschreibend wirken. Ich gebe das Wort “Touché” in die Suchzeile neben dem Bild oben ein. So heißt die CD und das Label. Ergebnis hier. Dann das Ganze mit dem Tag: “various artists” – auch kein Treffer, aber immerhin schon mal Coverabbildungen von Tonträgern.

Ok, also werde ich das Bild verfeinern: touche-1996-nachbau_02

Schriftformen und -größen sind nun angeglichen, ihre Proportionen der Vorlage angenähert. Das helle Oval hinter dem Titel hinzugefügt. Nach wie vor per Augenmaß. Nach wie vor werfe ich Google nur das Mini-Jpg zum Fraß vor. Testergebnis hier: immer noch nix. Mit der Beschreibung erhält man: (drei einhalb Jahre später = 2018 das Gesuchte. zurück nach 2015. Da ging die Geschichte noch ei paar Schritte weiter:)gar nix Brauchbares. Der Verdacht: ein rares Exemplar eines Bildes, das vor Beginn der massenhaften Uploadära schon wieder aus dem allgemeinen Blickfeld verschwunden war.

touche-1996-muybridgeOk, ein letzter Versuch mit nachgezeichneten & hinzugefügten Figuren, denn

– die Querstreifen auf diesem Cover lehnen sich nämlich an Filmstreifen mit Bewegungsbildern à la Eadweard Muybridge (1830-1904) an:

Diese beiden kachele ich in die Streifen rein. touche-1996-nachbau_03

Ergebnis: auch nix. Ich füge als Beschreibung dazu: “touche compilation 1″- Zack! Da ist es! Prima! Jetzt kann ich testweise dieses Originalbild mit seiner URL eingeben und weitersuchen. Aber oh Schreck: wieder.. nix! Sehr merkwürdig.

Nun versuche ich es ohne Bild nur mit den drei Begriffen “touche compilation 1″. Aha. Geht ohne Verzögerung: das Gesuchte findet sich auf http://www.discogs.com/Various-Touch%C3%A9-Compilation-1/release/98092  (%C3%A9 = é)

Da ist gar ein youtube-Clip-Mix mit einigem Audio-Inhalt eingebunden. Also könnt Ihr das auch hören, was ich gerade höre. Sogar mehr. Remixe additional. Und was lernen wir?

  • Niemand braucht mehr CDs. Alles ist verfügbar, wenn man suchen gelernt hat. Ich hab mal Radio-DJs getroffen, die ihre Sendung direkt von youtube aus zusammenstellen und senden. No kidding.
  • Urheberrecht? Ein Witz. Alle veröffentlichen alles. Und ich darf diese wunderbar schizophrene Klausulierung “mache mir den Inhalt der verlinkten Seiten nicht zu eigen” erneut hier anbringen. Stimmt. Hören/zu eigen machen müßt Ihr schon selber harhar. Ich hab meine Scheibe im Laufwerk…
  • Bezeichnungen-wissen ist Macht.
  • Heutzutage braucht man nur drei Worte, um im Netz fündig zu werden. Das. ist. neu. auf. dieser. Welt.
  • die Bildersuche für User ist noch zu verbessern. Ähnliches bleibt leider nur sehr entfernt Ähnliches. Aber Anregung liefert diese Methode ordentlich: Holzmaserungen, vergilbte Zeitungsausschnitte, künstlich Vergilbtes und – Gemasertes, Statistik und Listen  in unendlichen LayOut-Varianten, The world of Streifenmuster..

Mehr Rasterfahndung @ home (nach, äh, Fischbällchen) hier. Die klassische SETI-Suche @ home hier.