Daß man Diversestes in meinen pinxographischen Bildern entdeckt – das ist Programm und seit nun fast exakt zwei Jahren kaltblütig ausgeführter VorgehensPlan. Daß ich aber nun den zweck’gebundenen Haushalt’s üblichen G’brauch zugetragen kriege..
..Überraschung!
Den Einwurf in einer vor-Ort-Bildbesprechung «Dieses da will ich als Bettwäsche für meine (künftigen) Kinder!» erstaunte mich schon, aber der Hammer ist, war und bleibt wohl
«Mach doch Handtaschen draus!»
Meine Spontan-Reaktion: dasselbe ungläubige «Hä?» wie seinerzeit zum Vorschlag:
«Ooch, mach doch mal Postkarten!»
Solch ubergriffige Verwertungsmentalität muß man als aufs Zweckfreie geeichte, sensible Kreativseele™ erst mal verdauen Also setz ich mich, nachdem nun schon drei, vier Wochen vergangen abgeklungen sind, gestern morgen halt hin und mach spaßeshalber eine digitale Stanze. Namens HandBagKit:Das sind, ebenso wie die kürzlich schnell zusammengeklickte Inneneinrichtung, drei simple Grundbausteine aus dem werkseitigen Formenkanon des Photoshop:
- zwei Ellipsen, konzentrisch übereinander geschoben, dazu
- ein perspektivisch verzerrtes Rechteck mit abgerundeten Ecken.
Zack. Handtaschenbausatztutorial. Die entstandene Form definier’ ich mir um, entferne das Grau & mach so eine Maske draus, die man wie nen schön geschnittenen Karton über die Bilder vor alles halten kann, um die Handbagtauglichkeit zu testen: DAS ist der allererste Schnellschuß mit dieser Methode. Ich hab ein erst bestes farben frohes Blatt dieser Woche ausgesucht, etwas verkleinert und mit Steuerung V die Handtaschenstanze automatisch in die Mitte des Blattes reingepastet. Hey Voilà! Don’t touch it! It’s perfect!
Gleich weiter. Nächstes Opfer, neuer Anlauf: unterseeisch diesmalHier ein Entwurf mit “Testumgebung”, also dem zugrunde liegenden Pinxographischen Bild im und als Hintergrund. Wie ne Tapete zur Tasche. Ganz so wie in American Beauty, wo die Stimme des Off-Erzählers gleich anfangs-szenisch raunt: “Sehen Sie, wie gut die Farbe der Heckenschere zur Farbe der Schuhe meiner Frau paßt? Das ist kein Zufall.”
Und gleich noch eins – hey, das macht Spaß!
jetzt back 2: Handtaschenstanzen!
Wow! Ein neues Brachland wird von den Nebeln des Unbekannten freigegeben! Ein paar mal drüber schlafen, dann werde ich mich wohl in naher Zukunft um die Formen, deren 3D-Darstellung und Verschlüsse kümmern!
Aber jetzt sofort diesen herrlichen ersten Elan ausnutzen!
Und irgendwann vielleicht um eine HandBagApp, die dem Dilemma der Frau da neulich an der Kasse vor mir sacht entgegensteuert: “In dieser Tasche fehlt nur eines: …. Ordnung!”
Hier gleich noch ein paar aus der “Nachmittagsschicht”:
PS.: zum Titel, dem etwas länglichen heute: Der kann auch von Millennials schnell als launige Zeile eines 82er Foyer des Arts-Textes ergoogelt werden. Den gibts auch – wenig Wunder – als youtube – Anhörbeispiel. (..) So altes sperriges Zeuch liefe bei mir schon fast unter historisches Unterrichtsmaterial aus einer Zeit, als noch mehr grobe/feine Ironie in der Öffentlichkeit verwendet wurde/ankam..
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Musik beim Schreiben und Stanzen heute:
Original Motion Picture Score: “American Beauty”, Dream Works, 1999
Marcel: “viginti etduo”, Mole Listening Pearls, 1999
Quazar: “21 hours”, Superstition, 1999