Ich hab grad mal nachgemessen: vier Meter siebzehn. Das ist die Länge meines eigentlich ungeliebten Flures. Ungeliebt deshalb, weil er in meinen Augen verschwendeter Wohnraum ist, gibt es doch Wohnungen, die diese (ich sehs ja ein) notwendige “Schaltfläche” zwischen den Zimmern zu entweder einer großzügigen Idee des Willkommens oder zur lakonischsten Raumgreifungslösung machen.. Lakonisch klappt bei mir ob der Über-Dimension nicht, und für ein genehmes Entrée, das eine großzügige Geste der Gastfreundschaft materialisieren könnte, ist er zu schmal. Zu schmal sogar für eine Funktion als Lager, es sei denn, man hat eine Neigung, Platzangst zu provozieren ![]()
Irgendwann ist mir aufgefallen, daß diese täglich zu durchschreitenden Meter ein architektonisch verwirklichter Vorschlag sind, nachzudenken.
Wie auf Reisen sein und zum Zugfenster rausschauen, während man anderweitig analog untätig sein muß. Oder wie Zeit, die man zum Stoffwechsel braucht, der ja nicht großartig zu verlangsamen oder zu beschleunigen ist. Diese erst quälende Entdeckung der Verschwendung machte nun Weg zu einer erfreulichen Beschäftigung mit diesen Funktionalitäten der gegebenen Linearität.
Warum nun also nichts Bewußtes, Konstruktives aus dieser täglichen Durchquerung machen, vielleicht a) einen zu passierenden “Erlebnisraum” mit anregenden Gegenständen, Bildern oder skizzierten Ideen anderer Herkunft? Oder b) Anlaß, Ideen für ein entsprechend passendes Gemälde zu sammeln? Es gibt gar noch drei mittelgroße Leinwände in weißgrundierter Rohform, die hab ich dann mal unausgepackt einfach so hingenagelt, um ein Großformat und mit ihm eine ebensolche Raumgeste zu simulieren. Ohne Farbe, Kontrast zur Wand wirken die Rechtecke aber nicht – nur die Reflektion der Einpackfolie im Halblicht, die wie ein verzerrender Spiegel wirkt, könnte eine Idee sein. Also digital färbend weiter:
Ich “schneidere” einen Entwurf mit einem alten KrimiProjektStartbild, einer klassischen und einer modernen Silhouette zwecks Maßstabsahnung:
Was im schmalen Gang auf entsprechende kurze Distanz recht großzügig wirkt – die drei “Leinwände” sind immerhin je 90 x 120 cm groß – sieht hier in Aufsicht, denkt man sich die nahe Gegenwand weg und schaut von größerer Entfernung, eher kleingemustert aus.
Oder vielleicht liegts am Motiv?
Ich passe die PinXoGraphie #270g ein, verdurchsichtige aus Positionierungsgründen die Wand erst ein wenig und – da schau:
“Jetzt kann man gleich RICHTIG weitermachen” denke ich, vergrößere das Motiv auf die gesamte Wand und suche groß gemalte, prägnante Gesten aus:
In dieser Größe und dunkelsatten Farben seehr cosy! Mir fallen stimmungsvolle Bars, Diskothequen-Lounges oder andere ähnlich Leisure-Räumlichkeiten dazu ein. Da fehlen jetzt nur noch ein paar passende Möblierungsideen! Danke, Gang!
Ach ja, noch zum Titel: das ist Kölsch und beschreibt die heutigen Startbedingungen ![]()
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Musik beim “Einrichten” heute:
Steely Dan: “Everything Must Go”, Warner, 2003
Megashira: “At Last”, Infracom, 2002






Das wären so optische Phänomene wie Gebrauchsspuren an Gegenständen, Verwitterungsmuster auf Steinen, Rinden, Blättern, Straßenbelag mit schmelzenden Schnee, als Patina auf einst glatten Oberflächen, durch Gebrauch “erschienene” natürliche Pfade, als hierzulande selten gewordene Landschaftselemente, die fern von jeglicher menschlichen Einwirkung, nur den natürlichen Gegebenheiten der




























































Dabei hilft die durch Rechner flexibel gewordene Möglichkeit zur Koloration, fertig gemalte Formen umzufärben und dadurch in einen realen Kontext einzuordnen, die Assoziationstauglichkeit mit “noch lebenden” Gegenständen näherzurücken. In Orange gefärbt zum Beispiel Flammen in Formen zu entdecken, die in Grün eher organische Blätter waren. Oder in braun plötzlich hölzerne oder irdene Phänome zu erahnen. Und dadurch wie hier das lilafarbene Vertikale als zum Beispiel aufsteigende Rauchsäule mit.. äh, Fräsungen oder gar eine organisch-körperliche Form á la 
Oder wars eher die Lust, irgendwas auseinanderhalten oder einfach nur benennen zu können? Drehwurm von Noppen von Blättern von Gräsern von Perlmutt zu trennen? Oder gehts eher darum, hell von dunkel, düster von positiv, deprimierend von ermutigend, auf- von abwärts trennen zu können? Je größer das Rätsel, desto genauer jedenfalls guckt man hin – die Bilder sind somit weitere Beispiele/Hinweise für/auf die Tatsache, daß ..man ja unbedingt was erkennen wollen will!
Doch heute, zwei Tage vor Schluß 2015: wieder neuer Schwung & frisch erstandne Neugierde, ob das nun echt alles gewesen sein mag, was ich in diese Richtung 







Bläschen im All? Zwillingseier? Ringelwürmer? 





















Und wenn dann noch diese windig-verdrehten Gestalten dazukommen und mir aus dem jähen Nichts dieser lustige (Kinder)Titel angeflogen kommt – und dann noch das mir seit je brachliegende Wort 