Category Archives: MalerVirus

Solche 6 wie wir 5 gibts keine 4, weil wir 3 die 2 Einzigen sind

ntr-scanp-160510-341b-rec18Der Schnaps zum Begießen von Blatt #333 ist ausgetrunken, aber  schon durch Whiskey (und heute Blatt #341) ersetzt :: gemäß dem Spruch

«Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses – und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben.»
W.C. Fields

Nein nein, wie immer ist der Soodlepoodle beim Malen von äußerster Nücheternheit benetzt, wandert während des Arbeitsprozesses immer zwischen Stiften, Blatt und Radiergummilager in der Küche und dem Scannerzimmer hin- und her. Surft im Netz, wenn das mit dem Scannen länger geht, und findet Interessantes zum Thema Dranbleiben:

«I feel like the artists who matter to me the most stick to one theme and that´s where the real development comes from – the act of revisiting things.»

Thomas Demand im Interview mit Anne-Celine Jaeger (Deutsche interfjuhen Deutsche  – auf englisch?) – hier als Nachtrag ein sehr cooles “Shifting”-Video namens “Pacific Sun”.

Daß ich an einem Thema “klebe”, kann ich bei meinem Malen und Umfärben garwohl auch behaupten. Und dabei  immer noch überhaupt nicht einschätzen, wie lange wohl noch. Denn wenn nach dreihundertvierzig bemalten Blättern jäh solche Konstruktionen wie diese da hervorsprießen, kann ich mich nur wundern, daß da immer noch was Unerwartetes kommt. Und überlege gar in manchen lengthy Momenten, es doch einfach mal sein zu lassen und irgendwas weniger Einbahntunnelstrassiges zu tun.

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Dann aber lasse ich mich von John Baldessari ermutigen, an dieser streng nach Besessenheit riechenden Sache dran zu bleiben und finde dazu die weisen Worte des Malers John Currin in einem wirklich grandiosen englischen Interview/Artikel im Newyorker:

“You should never will a change in your work—you have to work an idea to death. I often find that the best things happen when you’re near the end.”

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Na denn! und: wie auch immer! Hey! Guckt mal da! Diskobeleuchtung!

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PSerendip des Tages: Wem dieser

  • «This is John Baldessari´s pencil» (cut)
  • «This is John Baldessari´s chair»  (cut)
  • «This is what John Baldessari sees when he sits at his desk» (cut)
  • etc..
  • FilmSchnittStyle und das Geraune von Tom Waits gefällt,

der findet sicher auch Gefallen an einem Encore, nur auf deutsch. Und über/ mit Designermöbeln..

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Musik beim BuchstabenSchüttelen heute:

oliverunddieblauenhunde.bandcamp.com: “schwebebahn 1975″ EP

Moby: “Ambient” (Bonus- CD vom Album “Hotel”),  V2 Mute, 2005

Steve Bug Presents: “da minimal funk”, RAW Elements, 1997

Stammheim Presents “Heimfidelity 2″ mixed by Oliver Huntemann, 1998

 

Voilá – Blatt Nr. 333 – n Schnaps dazu?

So hab ich es gern – wild und ungestüm sollen sie sein, die pinxographischen Bilder meines dritten dreistelligen “Repdigit-”Blattes. Erstaunlich, unvorhersehbar, fremd und rätselhaft. Sternenstaub und Kaffeeflecken. Elektrische Kürbisse, verheißungsvolles Über/UnterwasserLicht, schnabelhaltende Stahlwolleknäuel. Muscheln, die von Rugbyellipsoid und Kürbis abzustammen scheinen oder umgekehrt. Zielflagge, rostmetallische Verwitterungspatinae, Treppenabgänge in rotschäumende Gischt, Lasershowstrudel und partikeldurchwehte Kinderschnörkel zum Thema “sphörische Dreiecke selbstgebastelt”.

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Ab morgen gehts dann wieder brav weiter – 7 nächste Blätter sind schon “an”gemalt.

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Musik zum Anstoßen nach getaner Arbeit heute:

Megashira: “At Last”, INFRACOM, 2001

Die Leitplanken der Kunst dürfen gerne auch meine sein

Nicht nur mein persönliches (Bild)gedächtnis, auch die klassischen Vorbilder der Maler- und Bildgeberei sind Kern meiner Betrachtungen in den “Malpausen”. Und wenn man kältbluetig + vorsätzly ziellos einfach vorsich-hin Blatt auf Blatt bemalt, nimmt es null Wunder, daß da Erinnerungen an Bildmonumente diverse Epochen oder, molto prosaischer, moderne Dessins aufploppen.

Augefallen ist mir das zum ersten Mal bei diesem pinxographischen Werk: ebk-scan-150630-09c-schnips

Achtziger Jahre Hemdblusenstoff – ohne Zweifel! Mit diesen für die damalige Zeit typischen Anklängen ans Ethnografisch-Exotische bei gleichzeitiger, äh, Blässe. Ich kann mich sogar an das Seidig-synthetische erinnern, nach dem sich diese Hemden anfühlten. Und oje – da kommen sogar die ein Jahrzehnt früher anzusiedelnden Vokuhilas wieder ins (Bild)gedächtnis.. Jetzt noch ne Level 42 oder Spandau Ballet-CD enilegen.. aber stop! Das geht too white! (..)

Ein, zwei Jahrzehnte früher schwappten die Visionen der Science Fiction von den Romanen langsam, aber unaufhaltsam in die darstellenden Künste. Grafik-Design und Space-Age kriegten Kinder. Ab da ungefähr alle extraterrestrisch geträumten Nachkommens des Mainstreamigen zwischen Star Wars (1977), Alien (1979) und Avatar (2009). Ich las damals Stanislaw Lem, die Strugatzkis und irgendwie kommen diese Bilder nun der (damals bildlosen) Lektüre des Fantastischen recht nahe – sind vielleicht gar Resultate –  who knows!

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..und n Stück zurück in die Fünfziger Jahre, mit den eleganten Nierenschwüngen, die sich bis in die Posen der fotografierten/gemalten Damenbeine fortsetzten, finde ich einfach mal beim Hingucken hier: ebk-scan-150814-73raw

ntr-scanp-160208-275fNah am Entstehungszeitpunkt des Malewitsch´schen Quadrates  findet sich ein Teilgebiet des Futurismus´, nämlich die aeropittura – die Luftmalerei. Diese geht in diesem pinxographischen Blatt ein inniges Verhältnis zu der sofort erkennbaren Reduziertheit des Lyonel Feininger´schen Werkes ein.

 

ebk-scanp-150924-137-secondAber auch Anklänge an den später folgen sollenden Expressionismus durfte ich schon schmecken: schnelle, entschlossene Striche, starke Kontraste – zwischen den Farben als auch zwischen Hell und Dunkel. Und: ich war da Sonntag morgens mal in einem fantastischen Kinofilm, der über die Gemälde von Max Beckmann strich…

 

Surrealismusverdacht hege ich – außer bei denen des letzten P-Artikels – bei diesen Bildern:

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Nach dem Herstellen einigen Gestiebes, Ballungen von bunten Wolken und Dutzenden funkensprühender Schmierer gehts zur Zeit mit einfachen, naiv scheinenden Strichen in die nächste Phase, Umrisse wie von Kandinsky oder Miro erscheinen vor meinem geistigen Auge – sprich beim Malen – und hier für Euch am Display:

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Na, und in der ganzen Zwischenzeit schon mischen sich die Dinge…

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Dazu muß ich ob aller etwaiger Ähnlichkeit mit historischen “Ergebnissen” nochmal konstatieren:

Alles keine Absicht! Nur Echo!!

..und ich bin sehr gespannt, wohin dieses Pendel noch weiter hin ausschlägt…

PS.: Serendip des Tages:

«I really don’t know what I’m looking at many times when an image is finished. It is something unknown that has just been discovered.»

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Musik beim Schreiben heute:

Amon Tobin: “Permutation”, Ninja Tunes, 1998

Bartók: “3. Klavierkonzert”, Schwedisches RSO unter David Afkham, Francesco Piemontesi, Klavier

Soul Coughing: “Ruby Vroom”, Slash, 1994

Salvadores Fahrradhimmel

Heute eine Entdeckung mitten in meinem Wohnzimmer. Da nämlich steht zur Zeit mein selbstgeschraubtes Scanmobil. Aus vier Bauhausmöbelrollen, zwei Brettern, auf dessen obersten der Scanner schön auf Tischhöhe kommt, dazwischen hochkant eine alte Schublade mit Knauf.

Mit dieser Vorrichtung scanne ich gerade das neuste Blatt # 328 Stück für Stück ein. Pro Blatt im statistischen Schnitt sieben sich zum Teil, je nach Attraktivität kreuz und quer überlappende Scans. Natürlich wär ein großer Scanner, den man nur einmal anlegen muß, viieel praktischer, aber dadurch wäre mir vielleicht dieser Ausschnitt entgangen und mit ihm die Freude an der Entdeckung «Salvadores Fahrradhimmel»:ntr-scanp-160413-328-reganzIst im unteren Bilddrittel für mich völlig offensichtlich – na klar: ein typisch surrealistisches Fahrrad. Mit ebensolchem Fahrer. Oder ist es der Monteur, der sich grad dranmacht, so kopfüber purzelbäumig? Oder Fahrer und Monteur als eine verschmolzene Figur?  Und wo ist da oben und unten, was sind Arme sind Beine? Und dieser kupferfarbene Fukenregen rechts vom Rad? Und der ewig lange Riesentropfen da links lang, der in den (noch) nicht montierten Gepäckträger fallen müßte? Oder ist das die berühmte, bis dato noch unbekannte “Reparaturschlaufe”? Wie auch immer: alles weist auf die Welt der Werkstatt hin – soo viele charakteristische Gegenstände. Ihr fragt Euch: wie kommt man auf sowas?

Die Vorgehensweise ist einfachst – probierts einfach selbst aus:  ich male “angefangene Umrisse” (also kurz: Striche) mit spitzen Buntstiften, deren Rundungen ich fleissig und akribisch schattiere. Anschließend wird sich mit Pastellkreiden darüber und dazwischen ausgetobt. Danach lasse ich den Assoziationen freie Leine und kritzle oder verstärke entstandene Bildeindrücke, so daß sich die beiden “Auftragswelten” etwas näherrücken.

Et voilà – das kann nur Surrealismus sein!

Schaut Euch doch nur mal den aufgezäumten, äh, Riesenhasen in der Bildmitte an:ntr-scanp-160413-328-rverkrDiese Dreidimensionalität! Dieses Fellige! Diese frei umherfliegenden Kugeln, Stahlseile, Borsten, Unterlegscheiben, Messer und Pinsel.. alles klassische Werkzeuge im Explosionszeichnungsmodus  – surreal halt ;-)

Und dann in groß – so hatte ich es ja auch erst auf dem Bildschirm – der Namensgeber:ntr-scanp-160413-328-rec3vbSogar umgefärbt ergibt sich dieser Eindruck – ok, der Hase now looks like a sheepsche:ntr-scanp-160413-328-regan2Der Bildtitel kam sozusagen über mich, denn: wer fällt einem sofort ein, wenn man an Surreales denkt: natürlich dieser katalanische Chefexzentriker mit dem stets irgendwohin verbogenen OliSpibart. Mit diesen gravitationsfreien (Werkstatt)Gegenständen  des Halsmanschen Dali-Fotos mit den fliegenden Katzen in mind – Steilvorlage par excellence!

Find ich immer super, wenn da ein Bildtitel so mühelos anfliegt. Ob Ihr das auch so seht.. mag sein. Muß nicht. Ich zeig Euch einfach kommentarlos noch einen anderen Ausschnitt: ntr-scanp-160413-328bDadurch, daß die bemalten Blätter mit meinem Equipment nur zum geschätzten fünften Teil am Stück scannbar sind, muß ich die papiernen “Fertigteile” unter dem klassisch fotografischen welchen-Ausschnitt-wähle-ich-denn-da-jetzt-Aspekt erneut einer pictorialen Prüfung unterziehen. Mir fällt da der Schriftsteller Wolf Haas ein, den ich in einem Interview den schönen Satz

«Formale Beschränkungen sind wie eine Batterie, die Strom erzeugt»

habe sagen lesen. Durch die Rahmenwahl werden alle diese “Motive” ja erst sicht- und deutbar und gehen nicht in der schnellfertigen Übersicht des Gesamtansicht -auf-einen-Streich unter. Deutungen, Entzifferungen der Bilder, sprich Vorschläge gerne an mich! Tiere, Spielzeug, Kleidungsstücke, ballistische Gelatineguglhupfrezepte – you name it!

Und à propos Strom – Hey – da kommt noch was Schräges aus der Zwischenablage:

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Musik beim Schreiben und digital Umfärben heute:

Samy Moussa w/ Armida Quartett/ ORF-Radio-Symphonieorchester: “Cyclus”,

das Mike Svoboda Trio spielt Erik Satie

Paul Anka: “Rock Swings”, Centaurus, 2005

Swedish Hardcore Bands Play “Purple Pain”, Dolores Records, 1995 (siehe unten :-) )

Prince & The Revolution: “Music From Purple Rain”, Warner, 1984

Faith No More: “Album Of The Year”, Slash Records, 1997

Sollte ich da etwa.. Blumen gemalt haben?

In meinem “Bastelordner” zur PinXoGraphie hab ich dieses – als Einstieg gedachtes – ZitatJPG wiedergefunden – die modern-bebilderte Art, fremdes, beeindruckendes Wissen in Kurzform zu teilen.

So, Ladeez & Gents g.a.w.w.t.: Olaf Hajek:

“Jeder, der eine Blume malt, malt eine Blume, doch er weiß eigentlich nicht was sich dahinter verbirgt.”

Da schließ ich mich ohne Korrektur an. Bei mir ist es jedoch slightly anders: Die “Blumen” rutschen mir einfach raus in gewissen Abständen. Denn eigentlich ist mein Programm beim Pastellmalen strikt: halb(er)kenntlich/abstrakt bleiben!

Klappt ja auch ganz gut – Häuserecken, Stoßstangen, Fensterstürze oder Zahnbürstengriffe kommen bislang nicht vor. Ebensowenig Gesichter, Elefantenohren oder Froschschenkel. Aber kaum  macht man mal nen Schwung mit dem Bleistift anders als komplett aufs Unbedachte konzentriert, bong – da brechen Tulpen-, Distel-, Bananen- und Kürbisformen, Blätter  und Gräser hervor:

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 Ich kann nur beteuern:

Das habe ich nicht gewollt!

Liegt sicher mit daran, daß sich Blumiges in all seiner Formenvielfalt näher am Abstrakten bewegt als von Menschenhand Geschaffenes, Menschenähnliches oder gar  -gleiches. Denn mindestens ebenso oft gelingt gerät natur identische Patina, Verwitterungerscheinungen oder Amorphes, das man vom Wandern oder Spazierngehen zu kennen glaubt:

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ebk-scan-150826-98f ebk-scanp-150908-131Hier mit etwas Farbe dazu:
Also muß ich mir, da bin ich sicher, keine allzu großen Sorgen drum machen. Die Pareidolie in der PinXoGraphie wird bestehen bleiben. Und: Blumen sind ja was per se Schönes. Vielleicht leg ich nen kleinen Garten damit an ;-)

Nachtrag am 11. April:  kaum durchs Schreiben gewahr geworden, wie natürlich Gewachsenes und künstlich Gemachtes, geplant Gegenstandsfernes “zusammenhängen” könnten, kommen schon die nächsten “Blumen” raus, die intuitiv genau in diesen Zwischenraum floral-abstrakt passen –

Wir schreiben Blatt #325:

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und am Tag danach noch ein mysteriöses, semi-floral-bedrohliches, symmetrisch Gespiegeltes – die düstersten Szenen von Harry P. und Frodo B. kommen mir hoch (auf die beiden bitte nur klicken, wenn man schon FSK 12 ist) :ntr-scanp-160412-326e-rellm

..gibts auch gleich als neues P-Startbild in blau!

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Musik beim Schreiben heute:

Doris Day: “Latin For Lovers”, Columbia Records, 1965

Carlos Jobim: “The Girl From Ipanema”, UNIVERSAL, 1996

Nuancismus 2016 oder: genau gucken ohne zu wissen, daß

Ausgerechnet die Moden-, Waren- und Markenwelt kommt mir in den Kopf.. beim Malen!

Wie kann das passieren?

“Hier in der Stadt/im Internet ist das ja täglicher Input – kein Wunder” werdet Ihr denken. Stimmt gerne –  dem kann man kaum entkommen. Also versuche ich, das nun genauer zu orten: könnte daran liegen, daß immer, wenn ich winzige Bleistiftstriche an größere Kleckse oder Schmierer “ranmogle”,  ich durch diesen Anbau von neuen Duktusebenen das Bild raffinierter gestalte, aus eigener Anschauung weiß,

daß genau da drauf geguckt wird.

Zerstören diese maßstabs-treulosen Beifügungen doch den groben Ersteindruck, morphen die Message des Bildes im Auge des Betrachters zu etwas anderen. Ausgebuffteren. Irritierenden, das genauere Betrachtung einfordert. Einfach zur Klärung, WAS man denn da nun genau vor sich hat.

Seht Euch diese Bildauswahl der letzten fünf Wochen einfach mal an:

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Ohne diese Feinheiten hätten diese Bilder das Prädikat Geschmiere™ redlich verdient – aber so? Augenscheinlich  scheint da mehr zu sein..

Stimmt! kann ich nur sagen: sind wir moderne Augentierchen doch genau da drauf getrimmt: Details, Farbmusterclaims, Logos und Designs auf Anhieb und oft von Weitem zu erkennen. Unsere Unterscheidungs- & Konsumentenmuskel springen angesichts von Bildern jäh aus dem StandBy, da wir täglich das Wählen zwischen Logos, Accessoires fast automatisch zu erledigen gelernt haben. Und das – mir gehts gar im privaten Malen so wie gesagt –  ist auf (Design-)Kleinigkeiten getrimmt (die dadurch keine mehr sind)..

Denn daran hängt im Alltag oft die allmächtige Kaufentscheidung, und die wird ja von jeder Firma, die in größerem Umfang (sprich: global) was verkaufen will, mit Riesenbudget oder – neu – Hashtagglaube beackert. Und wir Preis-Leistungs-Addicts sind damit speziell geschult und gestalten auf Mikroentscheidungsebenen damit unser Leben.

Warum also nicht diese unbewußt geschulte “Kulturtechnik” von Pastellbildern echoen lassen?!

Falls also jemand in den Bildern oben nen Swoosh entdecken sollte – das wäre dodaal Zufall , nullomatens und keinesnichtens in meiner Absicht, eher Anlaß, mal nen persönlichen Markencheck durchzuführen ;-)

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Musik  beim Schreiben heute:

Ronny Jordan: “The Antidote”, Island, 1992

Ditzner/Lömsch: “DUO II”  fixcelrecords, 2015

The Glissando Brothers: “A Great Gift Anytime”, STIR15, 2000

Ich male Augenbewegungen

Wie kommt man auf so eine Überschrift Idee? Nun, man sitzt mit feingespitzten Bleistift und versucht, Spuren der delikatesten Art auf diejenigen Stellen des schon angefangenen Bildes zu ädden, daß sich Unterschiede zwischen bewußt gemalt und unbewußt gemalt vermengen.. Kurz: entschlossen fahrig Striche machen, denen man keinen (zeichnerischen) Willen ansieht, die aber trotzdem irgendwie auf dem Bild angelangt sind.Und sich plötzlich an diesen typischen Strichverlauf auf wissenschaftlichen Diagrammen erinnert: den Anblick einer Grafik, die aufgezeichnete Augenbewegungen darstellt. ntr-scanp-160125-266-rec4ecUnd genau wie diese wirr scheinenden Augenbewegungsspuren – so mag ich malen ;-)

Das Ziel: was der Betrachter auf diesen Bildern erblickt, soll eher als Spuren gedeutet werden, die man aus seinem täglichen Leben in freier Wildbahn ( also abseits medialer Vermittlung) so kennt,

die als Bild quasi ein Echo dieser Kenntnis erzeugen.

Und die man eigentlich gar nicht bewußt wahrgenommen hat. OK, – irgendwie künstlich erzeugt – wir betrachten ja ein gemachtes Bild – aber dennoch merkwürdig “anorganisch”, wie absichtslos, antigestalterisch. Bis zu diesem Moment nun: am Bildschirm oder in der Galerie, an dem man sie doch wiederzuerkennen glaubt. Und sich darüber wundert.P1290124Das wären so optische Phänomene wie Gebrauchsspuren an Gegenständen, Verwitterungsmuster auf Steinen, Rinden, Blättern, Straßenbelag mit schmelzenden Schnee, als Patina auf einst glatten Oberflächen, durch Gebrauch “erschienene” natürliche Pfade, als hierzulande selten gewordene Landschaftselemente, die fern von jeglicher menschlichen Einwirkung, nur den natürlichen Gegebenheiten der Tektonik, Witterung, Verfall und/oder Bewuchs zu folgen scheinen.

ntr-scanp-160125-266-rec180 ntr-scanp-160122-264c-r7veAber auch solche faszinierenden Dinge wie Lichtspuren auf Langzeitbelichtungsfotos, denen durch leicht zittrige Verwackelung ein Eigenleben innezuwohnen scheint – wie hier bei einem meiner KrimiCovers.

ntr-scanp-160125-266f-rec3v ntr-scanp-160125-266d-re4ve

Die nächste Frage ist warum.

Ich versuche mich in Antworten:

  • das Bestehende langweilt. Nicht beim Anschauen – da lernt man ja immer, und wenn es Aussortieren ist –  aber bei der Vorstellung, selbst Gebirge, Blumen, Turnschuhe oder Gesichter zu malen, scheuklappe ich zu. Oder heißt es : zurück? ;-)
  • weil mich dieses eigentlich Unmögliche reizt: Spuren auf dem Papier zu hinterlassen,  die sich durch ihre Erscheinung =  Ähnlichkeit mit dem Unwillkürlichen der Welt als willensfrei geben. Oder besser: tarnen. Und diese Camouflage, dieses Unklare zwingt fast zum Hinsehen. Zum Bewußten.
  • weil ich beim Malen bemerkt habe, wie wenig gesteuert man auf diese Welt guckt und sie trotzdem in seinem Bildgedächtnis vorrätig hat. Das Staunen, dorthinein gelangt zu sein wie Treibgut, das man nicht bestellt hat, das sich aber nichtsdestotrotz am hauseigenen “Strand” angesammelt hat.
  • um durch diese Art, Spuren zu verwischen, zu etwas Ungesehenem zu gelangen. Dabei hilft natürlich der Computer, aber nicht auf die bekannte Weise. Oder wie sage ich immer wahrheitsgetreu:

«Das hab ich genau so gemalt. Nur nicht in diesen Farben.»

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Oldies hören Musik beim Schreiben heute:

Stammheim Presents: Heimfidelitiy 6: “ExPIERREiments”, HörSpielMusik, 2003

Various artists: “Moving Shadow 98.2″, dito

Various artists: “Zentertainment 2002″, Ninja Tunes, 2002

Faith No More: “Album Of The Year”, Slash, 1997

Fisch mit Lolly oder: schlecht beleuchtete Elefanten bekieken mein Abendbrot

So ein trüber Tag! Und ich – male dunkle Bilder!” sagte ich gestern im Morgennebel , der nach einer kurzen, nur mühsam helleren Phase auch zum Abendnebel wurde, zu meinen Nachbarn auf dem Weg zum Bäcker. Die Tage zuvor ebenso: still, kalt, lichtlos.

Null Ansporn von Wetter`seite, eher die Idee von geistig-emotionaler Starre, höchstbestenfalls Winterschlaf in der Luft. Aber dann kam alles ganz anders: ich setzte mich hin und wollte Farben satt. Und Bewegungen. Auf Papier, so wild und ungestüm wie möglich…

Nach wie vor haben Gegenstände oder irgendwas, das man mit dem Fotoapparat aufnehmen kann, keinen Zutritt zu meiner Malerei. Dennoch schleichen sich durch meine inverse Technik ab und an d.e.u.t.l.i.c.h. erkennbare Protagonisten ein. Heute extrem: das ganze untere ZweiDrittel ganz klar siehe Überschrift:ebk-scanp-151103-199c_recol

Den blaulila Flieger am Brot hab ich im Titel weggelassen. Wegen Überlänge. ;-)

Gleiches Blatt, ein Stück weiter: der Hase in Kugelform. Hinter der Umzäunung: Getöse, das wilde Leben, aus bunter Holzwolle nachgestellt und mit Pastellkreide abgemalt (meine Interpretation, ähem):

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Klappt man ein anderes Stück eben dieses selben Blattes zur Symmetrie auf, (digital natürlich,) kommt das da zum Hervorschein: Mittelreliquie/Dämonenzentrale und scheidende/flüchtende Engel/Geister-in-Gewändern – die obigen Hasen unten zu graublauem, steinkugeligem Beiwerk umgeformärbt :ebk-scanp-151103-199f_recolDann, noch ein Stück weiter und gedreht: Fische und Fögel, vliegende:ebk-scanp-151103-199_recoll

Wenn man die drei Bilder oben genau anguckt und vergleicht, kann man gemeinsame Elemente entdecken. Und die gekippten Elefanten von ganz oben. Alles auf einem Blatt tja.

Auf dem mittäglichen Vorgängerblatt #198 erblicken wir hier das noch unberühmte “Nest ‘n’ Ham” – nicht zu verwechseln mit dem Wirkungskreis des Robin H. – und ich kann nur sagen: so hab ich das nicht gewollt! Ich hab mir nichts dabei gedacht! Ich wollte nur Farbe aufs Papier kriegen! Dick! Bacchantisch! Planlos! Und  in sonem Rot hab ich das auch nicht gemalt! Das war der Computer,mann! ;-) ebk-scanp-151103-198e_recolUnd wenn dann noch diese windig-verdrehten Gestalten dazukommen und mir aus dem jähen Nichts dieser lustige (Kinder)Titel angeflogen kommt – und dann noch das mir seit je brachliegende Wort bekieken – also, da kann echt niemann mehr vonnem trüben Tag sprechen, oder?!ebk-scanp-151103-198_recoll

Sissy & Voss – Ihr Spezialist für Wiederholungen

Der Berg war jeden Tag ein anderer. Er hatte sich über Nacht irgendwie verändert. Obwohl es jeden Morgen immer von Neuem und am gleichen Platz losging: Wasser kochen, Tisch klarmachen, trocknen lassen, dann: los.  Auch die Kugel änderte jeden Tag  ihr Aussehen, und es schien mir, damit auch ihr Wesen. Anfangs sah sie so –links-  aus, dann so –mitte oben- , und vorvorgestern plötzlich so -rechts-.

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Auch der Weg bergauf verwandelte sich ständig – beim Rollen der Kugel blickt man ja fast nur zu Boden, das heißt: auf ihn.

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Wie ich auf dieses klassische Kugel-den-Berg-rauf-Rollen-Thema komme? Na, seit Ende Juni  jeden Morgen schnell ein mal oder am Wochenende bis zu drei mal täglich: Immer ich und das weiße Papier und das Glas oder der Karton voller Stifte im Morgenlicht. Man kann das zwar stumpftägliche Wiederholung nennen, es war aber das genaue Gegenteil meiner Auffassung der klassisch griechischen Strafe, und via dieses Gedankens über das Immer Wieder bin ich dann auf die heutige Überschrift gekommen ;-)

Denn schon immer hab ich Wortspiele geliebt. Das ging schon so früh los, daß ich mich immer noch und gerne sehr gut erinnern kann, wie wir nach der Schule auf dem Fußballplatz am Nachmittag unser frisch erworbenes Englisch zu lustiger deutscher, gar mundartiger  Lesart umgebogen und so vergnügungssüchtig und spaßverliebt verunstaltet haben. Sprache und Laute als unendlich (ver)formbare Knete. So auch diesmal, und diesmal, da muß eben die griechische Mythologie herhalten. Hermes, Nike und Demeter sind ja schon reserviert, also warum nicht mal Personal von der, äh, nicht so hell strahlenden Seite?!
Dann die Lust auf Parodie der Sloganerie der Werbebranche. Die steckt hier&heute Claims im kommerziellen Niemannsland, denn die “Wiederholungen”, um die es mir in diesem Fall geht, muß schließlich jeder selber machen. Und dann auch noch ein Weichei am Firmenschild – ts ts, da rät selbst de PR-Anfänger ab.. Oder will sagen, daß es bestimmt noch eine Weile dauert, bis sich der erste ernsthafte Reiseunternehmer Odysseus nennt. Oder der erste Augenoptiker Zyclop Optics. Man denke nur an die Übersetzung des Namens Wankelmotor ins Englische..

A propos & außerdem: nur das Rad und Maschinen “wiederholen” ohne Erkenntnis – der Mensch und sein Gehirn sammelt dabei Erfahrungen und macht das nächste Mal aufgrund dessen die Prozedur ein klein wenig anders. Vielleicht besser gar?! Das Ergebnis der irgendwann daraus hervorspringenden Erfahrungen und Erkenntnisse kann man nicht nur als Strafe sehen ;-)

Wichtig ist und war zur “Strafvermeidung”: wach sein. Alles gelten lassen, was da “aus der Feder fließt”, Coolness-, Schön-ness- und Präsentierenkönnen-Filter auf AUS, Wundertütenvorfreude auf AN. Even Prüfungsstreß, eingefleischter, inhalierter oder eingebildeter, vorauseilender nur soweit, daß man mit dem Entstandenen als etwas Neuem, Klarem, Deutlichem zufrieden sein muß. Dann ist das Streben nach Unbestechlichkeit im Urteil das Wichtigste. Damit meine ich, das Eigene, Entstandene aufgrund der gesamten persönlichen Seherfahrung abzugleichen. Also: ALLE je gesehenen Bilder und Kuntwerke müssen als Vergleich hergenommen werden und vor allem: werden können. Man muß immer aufgrund seines augenblicklichen schärfsten Urteilsvermögens auf seine Dinger sehen. Nur so erkennt man a) Entwicklungen und b) etwas auftauchendes Neues, Unbekanntes. Auf das man sich aber hinentwickeln muß, das man anstreben muß in allerwachsten Zielgerichtetsein.

Und plötzlich sieht die Kugel dann vielleicht so aus:ebk-scan-151027-184f_norm

Nachtrag/Fund am 4. Dezember 2015: Sysiphos aus .. LEGO. In Motion!

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Musik beim Schreiben heute:

Jimi Tenor: “Higher Planes”, Kitty-Yo, 2003

Dr. John: “Television”, GRP Records, 1994

The Cardigans: “Life”, Universal, 1995

Donald Fagen: “The Nightfly”, WARNER, 1982

Scott Walker: “Climate Of Hunter”, Virgin, 1983

Lou Reed: “New York”, SIRE 1989

Thomas Fehlmann: “Gute Luft”, flow publishing/BMG, 2010

Fahrigkeit im Bild* oder: das Zeichnen als Gestikulieren sehen

Man kann nicht nur täglich üben, eine vielsagende Kurve oder elegant präzise Schraffur, auch gegen anatomische Disposition(= gegen den Strich) zu perfektionieren. Man kann zur  gegenteiligen Abwechslung mal erstaunt sein darüber, daß man mit etwas willentlicher Unterstützung (=Absicht) einfach zulassen kann, daß tatterig und offenscheinlich planlos, gar mit einem Anflug von Zittrigkeit/geistiger Abwesenheit Neues entsteht. Das klappt frühlich morgens am besten, ich berichtete ;-)

Meine erstaunliche Erfahrung dabei nach mittlerweile 15 Quadratmeter (!) vollgekritzelter Fläche seit Mitte Juli: eine “Spur” entsteht so auf dem Papier, die eben so sehr charakteristisch ist wie..hey! – eine Geste, eine Körpersprache, ein Bewegungsmodus. Die sich als “Stil” auf dem Papier niederschlägt und.. highly wiedererkennbar ist.

Bemerkt man diesen Zusammenhang, kann man das Zeichnen &  Malen, als Art KörpersprachenNiederschlag sehen.

Und die ganze Sache somit nicht mehr motivistisch, sondern gestisch angehen. Also einen im deutschen Wiki bemerkenswert ungenannten Teil des Prinzips “Action Painting” im kleinen DIN-Rahmen ;-) in seine Tätigkeit als Rezept zur Bild- und Gestaltgewinnung mit einbeziehen.

Beispiele:  wenn auch impulsiv mit Schwung gezeichnet, sind folgende drei Ausschnitte doch sehr gesteuert = zeichnerisch sozialisiert:

 ebk-scan-150806-62h  ebk-scan-150806-62d  ebk-scan-150805-61c

während diese nachfolgenden das heute Gemeinte darstellen:

ebk-scan-150725-45bfahrig  ebk-scan-150727-49  ebk-scan-150727-49-2 ebk-scan-150716-31fahrig  ebk-scan-150727-47efahrig ebk-scan-150727-47fahrig

Strichspuren, die mich in der “gelungensten” Form an..  Absichtslosigkeit erinnern. Also an Spuren von Tätigkeiten, die ohne Willen entstehen bzw. man erkennen kann, daß die Aufmerksamkeit des Verursachers anderen Dingen zugewendet war. Das probiere ich immer wieder gerne mit den Stiften: zum schönsten, einfachen Beispiel mehrere in der Faust bündeln und versuchen, mich auf die Beibehaltung dieser Bündelung zu konzentrieren. Während die Stiftspitzen auf dem Papier irgendwas machen. Das ergibt dann Folgendes:

ebk-scan-150708-17fahrigWie Wischspuren von ehemaligen Bäumen und Ästen an Außenwänden, die schon lange gekappt sind. Oder wieder freigeräumte Werkbänke nach Schul- oder Arbeitsschluß, Einpackflächen in Kaufhäusern, unbeachtete Ablageflächen von Zeitungen, Kleidung oder ähnlich Schnelldrehern. Jetzt, wo ich gerade die entstandenen Bilder durchgucke, ist klar zu bemerkennen, wo “zuviel” zeichnerische Wille am Werk war: zu akkurat die Linienführung, zu durchsichtig die schlampige Absicht ;-)   Das WAHRE Fahrige ist da schwieriger hinzukriegen..

Die Ergebnisse lassen sich dann sogleich zeichnerisch wiederholen, um noch breitere Inspiration zu erhalten. Ratet doch mal, welche Fgur hier unten die erste war ;-) :

ebk-scan-150725-45fahrig

Ebenso spannend finde ich, nach Gehör und Musik der Stifte zu malen (ja, richtig gelesen): man wählt ein kurzes Riff, eine rhythmische Figur, die beim schnellen Malen einer ebenso kleinen Figur (Strich) entsteht. Und wegkonzentriert sich vom Papier auf die “ordnungsgemäßen” Geräusche beim Malen. Und kann dann staunen, was dabei herauskommt:

ebk-scan-150714-28h ebk-scan-150629-08bflight ebk-scan-150720-39-rhythm

Das mittlere profitiert vom “Rebound” der Stifte, eigentlich ein Phänomen aus dem Bereich Schlagzeug/Mallets.

Wenn man, wie ich, Umgang mit sehr vielen, sehr unterschiedlichen Menschen hat, kann man diese erlebte Vielfalt als Prinzip in die Bildgestaltung übernehmen. Schaut und fühlt doch mal, ob Ihr in folgenden Kritzeln so etwas wie einen bestimmten Menschentypus ausmachen könnt (die sind zuerst gezeichnet, danach erst kam die Idee):

ebk-scan-150724-44c_pers1 ebk-scan-150724-44c_pers2 ebk-scan-150724-44c_pers3 ebk-scan-150724-44c_pers4 ebk-scan-150724-44c_pers5 ebk-scan-150724-44_pers ebk-scan-150724-44_pers2 ebk-scan-150724-44_pers3 ebk-scan-150723-43f-pers

* Ich liebe diese leider wieder verschwundene Wiki-Unterüberschrift “Laugengebäck im Bild”, die ich mal beim zugehörigen Artikel entdeckt habe und verbaue/memorialisiere sie heute mal im Titel.

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Musik beim Schreiben heute:

Diego Figueiredo, Na Baixa do Sapateiro v.1

Marco Pereira – Na Baixa do Sapateiro – Festival Acordes do Rádio

The Bambi Molesters: “in: Sonic Bullets”, Dancing Bear, 2001

Was (Not Was): “Hello Dad.. I´m In Jail” Phonogram, 1992

Blur: “Parklife”, Food Records, 1994