All posts by 8adminTON

Figurine #8 – grüne Schlittenpost (Arbeit)


Abschüssig fotografiert – mal was anderes – sieht die F#8 aus wie ein Schlitten, der, führerlos irgendwie trotz erkennbarem Kopf mit Kappe einsam durch kargste Gegend fährt. Geschickt ist. Destination und Herkunft unbekannt. Ferngesteuert per APP mitverfolgt. Man ist aufgrund des Designs und der Farbgestaltung auf lediglich Vermutungen zurückgeworfen.
Wie so ein alpiner Gartenzwerg on the move, durch Gravitation und Kufen in Bewegung gebracht. “Noch 5 Zustellstopps bis zur Zustellung” (Zitat DHL 2024)

Mir fällt dazu ein: Arbeit.
Arbeit ist mehrdimensional, ihre Abläufe oft von unsichtbaren Regeln bestimmt, von weiteren diversen intrinsischen Motivationslegenden angetrieben, mit oft rätselhaft opaken Zweck. Sieht man auch hier, wenn man die Figur in diversen weiteren Profilvarianten betrachtet: b) ein Männchen, das ne Schubkarre schiebt. Oder c) ein Kellner in Old School Schuhen mit dito Schleppe und beladenen Tablett -Produktion & Dienstleistung.

Figurine #7 – das Steigbügelbordbüffet

Eine lange Tafel mit zwei festen Standbeinen aus Toren, deren TürSockel mir aber vielmehr wie Steigbügel wirken. Aufgetischt sind diverse bunte runde “Schüsselchen”, die durch ihre “nahrungsnahen” Farben nach Essen zur Selbstbedienung aussieht. Die perfekte (Start)Ordnung für Büffets ™ ist aber schon etwas aus derselben gebracht, nichtsdestotrotz gerade dadurch ist das Werk erkennbar als solches.

Da mich drei Farben über- oder nebeneinander IMMER an NationalFlaggen erinnern, finde ich bei weiß blau schwarz Botswana und Estland (=sinimustvalge) als weiteren Inspirationsgeber des Boards…

Auffällig bei der Buffettbelegung ist noch die nach außen “greifende”, gelbe “Hand” am langen hinteren Ende – das Gegenstück zu den vollen Schüsselchen.
Ebenfalls die Stellung der Steigbügel”füße”: sie stehen zueinander im rechten Winkel, zum Brett aber im 45°-Winkel. Als handwerksaffiner Poodle weiß ich, daß dadurch die Standfläche verkleinert sprich die -festigkeit vermindert ist, die Füße aber wie echte wirken (können) – eine Steilvorlage zur weiteren, tastenden Interpretation des Dings des Tags!

Figurine #6 – das C-Schiff


Guckt Euch mal diesen Zehn-Minüter-Zeitraffer einer Containerschiffreise über den indischen Ozean an, dann habt Ihr genau die Vorstellung davon, was diese Figurine #6 hier soll: Jeder von uns ist an diesen gewaltigen Bewegungen beteiligt.
Und, imagine: den Containerschiffsbetrieb gibts seit den 1960ger Jahren.

Ebenso verwendbar ist unsere Figurine als: Brücke (oben im Bild), oder für weitere Drehbuchzwecke als “Entfernungs-Tool”. Oder im Sinn von Leerzeiten-, Mangel-, Gaps, etc…. Als Schiff dieser Bauart klar ein Symbol des globalen Handels, schlicht für die Bewegung von enormen Gütermengen rund um den (hier schnell selbstgefalteten) Globus, heute mal in Form des Babylonischen Turms. Könnte aber genauso ein Wurm sein, der um nen Baumstamm kriecht.

Figurine #5 – das blaue Tor


Ein blaues Tor mitten in der Landschaft allein, könnte bedeuten: das Prinzip Tor schlechthin. Künstliche Öffnung in einem sonst geschlossenen System? Willkürliche Festlegung eines Brennpunktes? Das balletthaft auswärtsgestellt in zwei mal zwei Richtungen zeigt. Oder gar die Vorstellung, die Fantasie eines unsichtbaren Spiegels birgt?
Tore im klassischen KinoFilm? Mir fallen die stets unerwartet auf- und zuklappenden in den “Time Bandits” (1981) ein und natürlich das 1994er Stargate. Gefolgt von vielen, vielen “Nachfahren”..
Foto/grafisch kubistisch lohnend ™ ! Ein cosykleines digi Spielzeug für die Posterwerkstatt:

Figurine #4 – Gestenherrscher Cardboard


Zwischen Feldherr, Siegerstatue, stümperhaften Roboterbausatz und Hinweisschilderturm. Es geht um erheischte Relevanz, dem zu diesem Zweck stets publikumswirksam ausgestreckten Zeige-Arm und der gleichzeitigen Abwesenheit von gestalterischem Geschmack, Fehlen jeglichen Stils. Krass ins Auge sticht eine architektonisch-historische Unwissenheit/Wurschtigkeit auf, verglichen mit klassischen Statuenbau. Trotzdem strahlt diese Figur eine verdächtige Art von Macht aus. Das kommt aber a-ha von unserer Prägung als Zuschauer, der diese Gehabe und Gepose als sozialen Code zu deuten gelernt hat. Egal, wie zusammengepappt das Ganze auch aussieht!

Figurine #3 – Pudel


Oh! Ein Pudel! Aus nur sechs Bricks! Lakonie beim Figurenbau! Ich bin beglückt, denn mir gewiß, daß das Zufa / glüFügung war.
Wie – das sieht nicht wirklich aus wie ein Pudel – eher nach Scotch, the Terrier oder Jack, the Russell oder… Mir egal, ich beharre auf dem großen P! Wie sagte neulich eine Dame mit einer süssen Promenadenmischungsversion, die ich voll Entzückens darüber ansprach: “Da ist ganz viel Pudel mit bei!”

Figurine #2- das Pfuschiversum

Auf Anhieb eine Mischung aus einem VerkehrsüberwachungsGestell & nem Löschkran, gemischt mit einem alles krönenden Glubschen automatique einer Kröte/eines Chamäleons, letzteres ja die Augen unabhängig voneinander in den Raum justieren kann. Diese beiden gehen gerne auch als Kameras oder Lautsprecherboxen durch..
Darunter ein aus baulich unersichtlichen UnvernunftGründen random zusammengesteckt scheinender Korpus, zu dessen untersten Etagen ein “paradiesisch” grüner Treppenaufgang hochführt, ebenfalls wirr und upside down zusammengehuscht.
Das Gegenteil also einer ordentlichen, stabil scheinenden Architektur oder, größer vielleicht: Weltordnung. Einer durchdachten, aufgeräumten Organisation. Offensichtlich zusammengebaut aus allem, was im (nie nachkorrigierten) “Bauprozeß” nacheinander so angeschwemmt kam. Kurz:

ein klassisches Pfuschiversum

Könnte auch ein Symbol für das sein, was der Mensch auf Erden bislang so angerichtet hat..Da fällt Euch vielleicht noch mehr zu ein..Vergleicht damit mal sowas UberOrdentliches wie den Palladianismus oder Serliana oder…

Figurine #1 – der Moderne


Ein großer, auffälliger, schlacksiger Typ, der gerne warme, auffallend leuchtende Farben trägt. Sein Schnabel/Nase ist ebenfalls als plakativ zu raten. Allerdings fällt auf, daß sein Blick in die Ferne so gar nicht in dieses Bild der (erstrebten?) sympathisch-relaxten Präsenz und Styling paßt – er wirkt eher entrückt, wenn nicht bekümmert, irgendwie ängstlich gar!
Denselben Eindruck verstärken die beiden “Käppifühler”/Antennen: sie deuten a) auf digitale Teilnahme, Vernetzung mit der Welt, aber auch b) auf eine formlose (Neu)Gier, per Augeneindrucksdiagnose gemischt mit Unsicherheit, die Zukunft =das Vorausliegende betreffend, hin.

Ebenfalls auffällig durch seine Gesamtform als Buchstützenwinkel: seine Standfestigkeit bei Rücken-, aber nicht bei Gegenwind: er lebt, gestützt von der Vergangenheit, extrem anfällig gegenüber der Zukunft (=Gegenwind), sollte dieser Rückhalt abhanden gekommen sein.
Und mit Vergangenheit ist, die Assoziation mit Buchstüptze legt es schon nahe: Wissen gemeint. Wissen, das hilft, die Zukunft zu händeln. Ich hab gelesen, das sei der evolutionäre Zweck von Wissen.

DrehbuchTürchen! Wir gönnen uns!

Na, damit hat es ja etwas auf sich in Detuschland: Das Sich-etwas-gönnen™: es lebt im Schatten der unermüdlichen Schafferei, ist gar moralisch konnotiert mit leichten PLUS als sowas wie ne “gerechte Pause” für Schaffer und Wuhler (süddeutsche s Synonym).

Ich als gemütlich schlendernder Pudel seit 1999 drehe daran gern etwas herum (sprachlich = bedeutungstechnisch) und schlage heute mal vielleicht die Verwendung als “Ich gönne mir mal etwas Arbeit mit dem Vergnügen” vor. Ganz im Sinne des Herrn Igor Stravinsky: “Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen” 😉

Und so will ich, saisonal passend, die ehrwürdige Erfindung der Adventskalenderunboxingkultur nutzen, um

  • aus im Mai dieses Jahres mindless zusammengeklickten Klemmbausteinen (Film-)Charaktere zu entwickeln.
  • textfarblich vorzuführen, wie ich Ideen erst ansammle, dann verdichte, und schließlich vervollständige also 1 = personial Tutorial.

Diese FigurinenSammlung sieht heute, am 1. Dezember 2024 so aus:

Man beobachtet Sachen im Leben, die man nicht nur als unbedingt wissenswert fürs eigene Leben erkennt, sondern das dringende Bedürfnis verspürt, die dahinterliegenden Mechanismen als Warnung für potentielle “Opfer” möglichst plakativ zu kommunizieren, um als Tonnen von Sand in diesem als äußerst destruktiv erkannten Getriebe zu wirken.
Vor fünf Jahren entstand so die Idee, eine selbst aus nächster Nähe beobachtet/erlebte “Geschichte” erst in ein Drehbuch, dann in einen Film zu formen.
Als passendste Weise, diese wichtige Erfahrung breitenwirksam weiterzugeben, ist für mich Spannung-im-Bild erkannt: also soll ein PsychoThriller, gar gemischt mit Action-Filmanteilen davon werden.

Zur Vorarbeit (ich hab mit Filmproduktion und Drehbücherschreiben bislang null zu tun):

Den literarisch berühmten Bewusstseinsstrom als Technik der Ideensammlung nutzen: jeden neuen dezembrigen Tag soll sich öffnen: ein ganz klassisch durchnummeriertes Türchen, durch das dieser zusätzlich eintrömen/ausströmen kann. Hinter diesen Türchen hab ich in der vergangenen Woche nicht nur erst mal frei getextet, frei assoziiert, sondern, so der Plan, baue ich nach VerÖffentlichung/Öffnung/going live immer weiter an – in FontFarben deutlich markiert.

Die Vorgeschichte der Figurinen:

Steine des kreativen Anstoßes sind nicht verbaute Klemmbausteine aus Dänemark. Kleine Figurinen, schnell und geistig abschwesend zusammengeklickt ergeben nun “Anlässe”, sich darüber im Sinne einer Figurenerfindung zum Geschichten erzählen und -finden genauere Gedanken zu machen.
Quasi so ne Art Drehbuchschreib- und FigurenentwicklungsBaukasten aus dem Nichts. Das Nichts in diesem Fall 😉 sah anfänglich so aus:

Kurz: angefangene Ideen haben bei mir einen besonderen Status. Egal, wie weit hergeholt, spinnert, undurchführbar-scheinend ™ oder abseitig: ich weiß aus Erfahrung, daß diese periphere Lage im Wichtigkeitsuniversum nichts über das Potential dieser Ideen und Anfänge zu sagen hat.

Zumindest bei mir.
Denn aus allem kann alles werden. Deshalb sind Ideen anderst. St. Ander 😉