Monthly Archives: October 2025

mannheim bilderbuch – fog. saved from the litter.

Hat mich echt gefreut, das Wiedersehen mit diesen Fotos. Mit diesem seltenen “Vorherbst”Nebel mitten in Mannheim. Er verwandelte die allzu üblichen Ansichten des Friedrichsplatzes:
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Damals (die Bilder waren bis zum letzten Providerwechsel online) hatte ich dazugeschrieben: “September 2014, Kunsthalle Mannheim going down.”

Im Dezember 2017, also gut drei Jahre danach war es dann mit dem Neubau und seiner/ihrer Eröffnung soweit.

Stadtwahrzeichen im Nebel. Spannend, sich das für andere Städte vorzustellen! Eiffelturm im Nebel, schon mal Bilder von gesehen? Moi non. Gleich mal brouillard eintippen..

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Das obige war ne längere Zeit in meiner Postkarten-Shortlist, hat es aber dann doch nicht geschafft. Zu schwierig, diesen kontrastarmen Nebeleffekt in der unteren Bildhälfte in einer adäquaten Form auf gedrucktem Papier zu verwirklichen. Das extreme Querformat wäre dann die nächste Hürde geworden.
Ein anderes, mehr, ähem, “internes” Wahrzeichen der Stadt: das ColliniCenter. Im Nebel, too:

Unvorstellbar, was seit den Siebzigern an rather ununterscheidbaren Gebäuden in diesem “Stil” weltweit dazugekommen ist! Krasser noch als kurios (nicht nur) für Leute, die sich nicht mit Architektur bechäftigen, dazu die Wiki- Zeile

«Das Collini-Center wurde 2017 in die Liste bedrohter Brutalismus-Vertreter der Wüstenrot-Stiftung „#SOSBRUTALISM“ übernommen»

Brutalismus ist vom Aussterben bedroht, wird damit suggeriert. OK, architektonisch vielleicht denke ich mir dazu. Und finde eine Brutalist Book Library (!)
Für mich ein spannendes Ädd-On, denn in meinem stock befindet sich seit 2013(!) schon Turit Fröbes “Die Kunst der Bausünde“* s.m.i.l.e.y. Da drinne, so zeigt sich beim erneuten Durchsehen, fehlt zwar jegliches Mannheimer “Werk”, dafür erköstlichen die spitzfindig-ironischen Kommentare immer wieder verläßlich aufs neu! Estupendo!

Hätte ich auch nicht gedacht: ich schreib n Post über Nebel und Brutalismus im Nebel – kann man Oktober 2025 aktueller sein??
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Musik dazu gehört heute:

  • Schwefel: “Luna Messalina”, Vielklang, 1990
  • Graveyard: “Innocence & Decadence”, Nuclear Blast, 2015
  • Jeff Goldblum & The Mildred Snitzer Orchestra: “The Capitol Sessions”, DECCA, 2018
  • Malcolm Arnold: “Quintett für 2 Trompeten, Horn, Posaune und Tuba Nr. 1, op. 73” Johanna Spegg und Sebastian Berner, Trompeten / Tristan Seyb, Horn / Ferdinand Heuberger, Posaune / Ole Heiland, Tuba
  • Moloko: “Do You Like My Tight Sweater?”, ECHO, 1995
  • Anjali: “Sheer Witchery”, Wiiija Records, 1999
  • Beatrice Rana: Ravel, Stravinsky Warner, 2019

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PS.: Mein frisch entdeckter Lieblings-Brutalinski so far:

«The Higüey Basílica, a Brutalist Cathedral in the Caribbean»

Der Link-zur-Zwischenüberschrift oben führt zu einer spannenden Geschichte auf dem sensesatlas.com über ihre Entstehung, aber Oops – ein KunstMaler als Erbauer/Architekt? Obskur! André Dunoyer de Segonzac (1884-1974). Wohl eher Monsieur Pierre Dupré, der Pate und mehr stand für die Basílica Catedral Nuestra Señora de la Altagracia.
Spannende Diskrepanz/Ungereimtheit beim reinen Online-Suchen! Ich überlege derweil – de Deskrepenz kommt auf die Blog-Agenda -, wie ich das Gebäude nennen würde und greife inspirational auf Turits* Tagging zurück vielleicht auf so was verwandtes mit: “Kirche im Parkhausstil” Seite 48, “Kirche im Bunkerstil” Seite 49…

Dann kram ich noch ein ziemlich passendes weiteres Buch zum Thema aus Hirn und Regal hervor: Frank Herforts “Imperial Pomp”. Hab ich damals direkt vom Erzeuger kommen lassen! Und: alles nur nen winzigen (mentalen) Schritt entfernt vom großen B.