Überraschenderweise auf einer Queen-CD & da auf deutsch habe ich diesen Satz wiederentdeckt! Heute, 33 Jahre nach Erscheinen der Scheibe ist er ein Relikt aus der Prähändyzeit: der telefonische Weckdienst, den man sich ebenfalls “fernmündlich” für einen gewünschten Zeitpunkt bestellen konnte.
Und geweckt worden bin auch ich. Erst kürzlich vom Phänomen digitale-Bilder-und-Datenverarbeitung in Form eines neumodischen kulturellen Dings namens iconosquare. Und geweckt wovon? Na, vom Schlaf des Eingefahrenen.
Da wurde ich eines neuen, lässigen Lifestyles gewahr, ebensolch beiläufige Fotos zu machen, sie ins Netz zu laden, sie mit Aufklebern (hashtags) zu versehen, die die Online-Datenbank dann immer neu denen anzeigt, die per Mausklick dieses dadurch gekennzeichnete Thema aufrufen. Fotos als Anlaß zu Kommunikation und Vernetzung. Es geht um Anregung, um Zeigen, Präsentieren, Wahrgenommen- und Gemochtwerden. Erstmal.
Da bin ich zwar nicht aktiv dabei, schaue aber gerne regelmäßig vorbei und finde diese Art, lose Bedingungen in Form von thematischen Vorgaben und dadurch provozierte Likes und Kommentare zu modern-sozialen Zwecken zu nutzen, sehr anregend. Als Kulturtechnik(übung) der Zukunft. Ebenso die Art der Bilder, die auf diese Weise zusammenkommen – jeden Tag ein paar mehr. Plätze, Sonnenbilder und Himmelsstimmungen, Schaufenster, Essen, Schilder, Graffiti, Freunde, Partyreste, Essen, alles ortsgebunden. Tägliche (fotografische) Anregungen, die eigene Stadt betreffend, frei haus.
Und im kreativen Sinn anregend ist es überdies: ich hab mich von diesen immerfort quadratischen Bildern zu einem eigenen Design mit Bild-Quadraten anregen lassen. So schaffen es auch Bilder hierher, die mit dem drübergelegten “Passepartout” zu mehr werden als der Summe der Teile.
Quasi ein Ausschlenkern von meinem nun im achten Jahr andauernden Postkarten-von-Mannheim-und-Ludwigshafen-Projekt, bei dem der Fokus sachdienlicherweise auf “Einzelkämpfern” liegt: jedes Bild als solches, einzelnes muß “gewinnen”. Das kann ab und an allzu einschränkend bei der Hirnfreiheit zur allgemeinen Motivwahl beim Fotografieren werden. Das Prinzip Hashtag hat mich da “geweckert” und ich versuche, meinen ästhetischen Filter davon positiv beeinflussen zu lassen.
Und so kriegt Ihr mal meine “Frühwerke” in dieser frisch eröffneten personal Liga hier zu sehen:
Zu schade, sie wegzusperren, finde ich. Außerdem gabs da schon mal nen ersten Schwung. Heute also Teil zwei, vier Aufnahmen davon keine Owche alt. Plus plus: ich bekomme auf diese Weise eine neue Spielwiese geliefert und kann Euch (hauptsächlich) Mannheim zeigen, wie es mich fotografisch anders/weiters fasziniert
Danke, #Mannheimgram!
Instagram Goes Fashion – Nachtrag/Lesetipp auf der zeit.de vom 22. März: «Aus Kleidern sind Bilder geworden, die online gezeigt, kommentiert und geteilt werden. Was so wenig spektakulär klingt, ist dabei, die Modebranche nachhaltig zu verändern.»
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Musik beim Schreiben heute:
various artists: “The White Room”, SONY, 2004
Original Soundtrack: “The Pink Panther – Music From The Film Score Composed And Conducted By Henry Mancini”, BGM, 1963
Queen: “Hot Space”, Parlophone, 1982