Hallo, el Berndo. Mit diesem Projekt mal leichthin die gesamte Karriere eines Musikers und sein Lebenswerk von 10 CDs so hinzuwerfen- ist das nicht ein bißchen überzogen? Viele Musiker, die ein langes Leben tätig sind, schaffen nicht mal EINE eigene CD.

Charakterschutz entspringt ganz klar der Sichtweise eines Händlers, nicht der eines Musikers. Händler sind, wie Käufer, Musik-Konsumenten, keine Kulturschaffenden und haben meiner Meinung nach keine Vorstellung vom tatsächlichen Aufwand, den eine CD-Produktion mit sich bringt. Geschweige denn eine Idee vom ideellen und zeitlichen Kontinuum, in dem man sich als Musiker bewegt. Sie räumen die Regale ein und sehen dabei nur, daß die meisten gutgehenden Karrieren im Schnitt so eine CD pro Jahr "liefern".

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the Jazzdropout
(Novemberausgabe 2009):

Noch nie in der Geschichte des aufgenommenen Klangs hat sich ein Künstler oder ein Kollektiv so weit herausgewagt wie Charakterschutz: mit der Veröffentlichung eigener Werke zu warten, bis das Gesamtwerk steht, das ist das Prinzip "l´art pour l´art" gnadenlos zu Ende gedacht oder: immer am Rande des Absurden entlang die moderne Musikwelt karikiert.

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Kenntest Du jetzt Deine eigene Musik (noch) nicht, was hieltest Du als Händler von Deinen Covers beziehungsweise was würdest Du dahinter vermuten?

Coole Frage. Mm. Also, bei "Kaspern und Hausern" dächte ich sofort an eine Werbebroschüre für eine Umweltorganisation, das "Präde-Büh" würde ich eher einer populären Wissenschaftszeitschrift biologisch-neurologischer oder neuzeitlich-psychologischer Prägung zuordnen. Die stilisierten Musik-Kassetten auf "L-Muskeldetektor" und die merkwürdigen Worte oben und unten... sieht wohl nach nem verschrobenen, selbstgebastelten Schlafzimmerwerk aus, das mit dieser Gestaltung auf das Autonome seiner Entstehung pocht.

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