auf RhetorikSchlingerKurs
veröffentlicht am 13. September 2013
Luft, Gas, Rhumba
veröffentlicht am 10. März 2013
Meinten Sie Nachabrschaft?
veröffentlicht am 29. Juni 2012
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Musik mit eigener Rezension beim Schreiben heute:
Motorcitysoul: “Back Up” Infracom 2007
Teller, die ins Internet funken
veröffentlicht am 21. Juni 2012
“Dort werden neben von Robotern gelenkten Autos auch Kühlschränke entwickelt, die fehlende Ware automatisch nachbestellen, und Teller, die ins Internet funken, was jemand gerade isst. Das Unternehmen will keinen Lebensbereich auslassen.”
“Die Gehirne der Probanden reagierten auf das iPhone so wie auf die Präsenz von geliebten Menschen.”
“Er (Steve Jobs) wollte Lebenswelten verändern, und zwar so, dass sich diese Lebenswelt geradezu anschmiegt an die Produkte seines Unternehmens.”
Das sind drei Zitate im heute (erst) gefundenen Artikel des Spiegel Online.
Draufgestoßen bin ich via der HR2-Meldung der Vergabe des aktuellen Grimme Online Awards. Dann der Sprung/Klick auf die ebenfalls prämierte Lobbypedia- mich interessierte erstmal die Abteilung Google.. So schnell geht Inspiration und ein sachtes Upgraden, was den Wissenstand – ich vernahm dort zum Beispiel erstmals das Wort Deep Lobbying und das ever-hungrige Gefühl zur Moderne, zur Gegenwart angeht..
Sonne mit Nasenstüber
veröffentlicht am 21. Juni 2012
Dazu müssen ein paar Aufgaben bewältigt werden, die, so habe ich mittlerweile als Rückmeldung, Einiges an persönlichen Widerstand bieten. Seine eigene Stimme hören gehört als Erstgenanntes dazu. Noch schlimmer: mit dieser eigenen, aufgezeichneten Stimme (immerhin zum Glück) fremde Texte vorzutragen. Allein schon die Vorstellung, sich
deklamierend, sich versprchend und stotternd etwas vorzutragen, läßt bei Vielen längst überwunden geglaubte Prüfungsängste wach werden ..
Dann gilt es: auszuwählen. Ebenfalls ein Kriterium, das im Leben oft vermieden wird. Insbesondere, wenn es sich dabei noch um etwas handelt, das man nicht nur in sein eigenes Leben integrieren will, wie zum Beispiel ein neues Möbel oder Kleidungsstück, sondern, wenn es um ein intellektuelles Urteil, eine Empfehlung zum Leben geht, das fatalerweise
dadurch einen Rückschluß auf die eigene mentale Verfassung zuläßt- daß man solcherart Informationen über sich nur noch zum banalen Abgleich äußert, damit man seine Ruhe in der Schublade hat, finde ich ändernswert..
Bei mir indes überwiegt der Willen, andere an meiner -hier literarischen- Faszination teilhaben zu lassen. Und das ist mit dieser Art Hörbuch in Häppchenform ideal zu erwirklichen: Niemand muß zum Lesen ellenlanger Texte über meine Vorlieben genötigt werden, zuhören kann man während dem Autofahren, Bügeln oder Baden. Ebenso kann man solcherart Aufzeichungen ohne das vortragende Gegenüber zu echauffieren, auch jederzeit stoppen oder einfach weiterzappen, wenn man etwas gar nicht goutieren kann. .
Also habe ich mich dran gemacht, zu überlegen, welches a) meine Lieblingsbücher sind, b) Textstellen zu finden, die diese Faszination am besten ausdrücken. Das fand ich sehr spannend, erfahre ich dadurch mehr über mich selbst. Und kann vergangene Lektüre nochmal im Geist passieren lassen, um dann erneut die entsprechenden Seiten aufzuschlagen. Selbstreflektion pur! Dann die Aufzeichnungen: solche Arten der Geschnekeproduktion ist ein prima Anlaß, seine aussprachliche Kompetenz unter die Lupe zu nehmen. Ich als eingefleischter Süddeutscher stieß daraufhin auch sogleich auf eine Großbaustelle, was Aussprache, Betonung und erforderliche Atemtechnik betrifft.
Ein glücklicher Fund ließ mich im Zuge dieser neuen Aufgabe die www.zehnseiten.de entdecken, eine literarische Plattform, auf der in Bild und Ton Autoren ihre Werke selbst vortragen. Eine virtuelle Interimslösung zwischen Hörbuch und Lesung. Sehr gelungen, wie ich finde. Und Anlaß, es selbst mal zu probieren!
Und als ebenso ehemaliger Tonträgerhändler gab es da noch ein Leckerbissen anbei: das Ganze muß natürlich in eine entsprechend ansprechende Form gegossen werden: also steht eine erneute Arbeit als Covergestalter und Titelsucher an! Ein Foto aus dem Schwetzinger Schloßpark diente in idealer Weise nicht nur als Deckblattfutter, sondern es ergab sich darüberhinaus auch gleich der Titel der Zusammenstellung, den auch dieser Artikel trägt. Also ganz im Sinne des Vorgehens einer Musikgruppe, die dadurch den Willen zum Definierten Werk und ebenso zur Fortsetzung durchblicken läßt. So auch mit diesem meinem neuen Baby. Da überlege ich nun nach unten folgenden für diese erste Ausgabe ausgewählten Buchauszügen nun schon die nächsten Adepten für das Zweitwerk, die sich einfach durch abendliche Lektüre wie von selbst am Nachttischrand sammeln. Was ich auch allerliebst daran finde: das ist eine kommerzfreie Zone par excellence und kann aus naheliegenden urheberrechtlichen Gründen ausschließlich zur Inspiration als amuse gueule beackert werden..
Matthias Horx: “Die Wilden Achtziger”
Halldor Laxness: “Atomstation”
Stanislaw Lem: “Der Schnupfen”
Daniel Kehlmann: “Ruhm”
Mario Vargas Llosa: “Tante Julia und der Kunstschreiber”
Christian v. Ditfurth: “Das Dornröschen Projekt
John Clellon Holmes: “Der Saxophonist”
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Musik beim Schreiben heute:
Lenny Kravitz: “5” 1998, Virgin Records America (EMI)
Ronnie Jordan: “The Antidote” 1992, Island Records
various artists: “Best Of Ballett”, Eloquence/ Deutsche Grammophon, 2003
Erwachsenenbildung oder W.A.S.
veröffentlicht am 12. Februar 2013
Was beim ersten Lesen dieser beiden nahrhaften Begriffe wie launige
Wortschöpfung klingt, die eine merkwürdige Ausstrahlung zwischen
Kabarett und Kindermund haben, ist eigentlich die Verschlagwortung zweier interessanter geschichtlicher Phänomene.
Auf beide Begriffe aus der ersten Hälfte des -Obacht!- achtzehnten
Jahrhunderts stieß ich, aus verschiedenen Richtungen kommend/klickend in
diesem ausschwingenden Winter 2011/2012.
Und hab daraufhin begonnen, diese intuitiven, zu diesen “Ergebnissen”
führenden Mausbewegungen schnappschußartig in Linkordnern hineinzu-, äh,
fotografieren. Immer schön ein Tab nach dem anderen geöffnet und wild
hin- und herspringend.
Eine Art hyperlinkische Selbstdokumentation, dieser Drang zur
Katalogisierung der persönlichen Geistesbewegungen. Wie ein größerer
Ersatz für Erinnerungsfotos des eigenen Lebens. Ich seh mich schon heute
die noch nicht erzeugten Ordner durchklicken in ein paar Jahren und
mich an bestimmte geistige Stationen erinnert. Das Tolle: Speisekarten
der Lieblingsrestaurants werden neben gelungen gefundenen Buchbesprechungen, dem stets an mehreren Stellen aufgeschlagenen Wikipedia und allerlei aufmerksamkeitserzeugenden Trivia
stehen. Und so wahrscheinlich ein ziemlich stimmiges Bild des heutigen
Tages anzeigen, fast vollständig losgelöst von Wetter- Arbeits-,
Beziehungs- oder allzu trivialen Fragen der Informations- und
Unterhaltungsbeschaffung..
Das klingt doch wie Spleen: noch mehr noch unstrukturiertere Information
erzeugen und die gar speichern=für wert befinden. Ich hab aber so das
Gefühl, damit ein neues hochinteressantes Betätigungsfeld zu betreten.
So ähnlich wie: statt Kinderzimmeraufräumen die (Rechen-)maschinen ein
Backup des Chaos´erzeugen lassen. Und dann, gutgelaunt und weiterhin
unaufgeräumt, dafür umso inspirierter weitermachen..
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Musik beim Schreiben heute:
Mattafix: “Signs Of A Struggle” 2005, Beegood (EMI)
Stacey Kent: “Raconte-moi…” 2010, Token Productions (EMI)
Sprachgefühl- heute: Details helfen umdeuten. Gar: umfühlen.
veröffentlicht am 2. Dezember 2011
Angenehm weich, volumig und reißfest.
Besonders reißfest und griffig.
Perfekte Haftung der einzelnen Lagen für höchste Sicherheit durch spezielle Prägung.
Ein schneller Blick, ein prompter Verleser:
Überaus angenehm weich, groß-volumig und bißfest.
Extrem reißfest und grifffest.
Perfekte Haftung der einzelnen Lagen für höchste Sicherheitsansprüche durch spezielle Prägung in der Kindheit..
Die folgende Verleserprogression:
Überaus sinnlich weich, großartig volumig und bißzart.
Extrem reißfest und grifffest. Hält härtesten Belastungen stand.
Geeignet und rundum versichert für wie auch immer geartete psychologisch Verletzte und Traumatisierte.
Fazit:
Es handelt sich um drei wichtige, durch luxierte Assoziation ermittelte psychologische Verkaufsargumentengruppen:
-Das Sinnlich-Direkte. Das, was Spaß macht.
-Die Qualität, Verläßlichkeit, Preis-Leistung, die persönlichen Ansprüche etc.
-Das Tröstende: alle können dabeisein.
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(Die irgendwie sehr passende) Musik beim Schreiben heute:
Wiener Volksoper Orchester, Ltg. Alfred Scholz: “The Best Of Strauß” (Johann, versteht sich. Anm. der Red.) 1989, Selcor Ltd.
GeräuschKuli SE
veröffentlicht am 2. Dezember 2011
Mal wieder ist es Dezember geworden, direkt aus dem Nebel des vorangegangenen Monats hat er sich gelöst und erinnert mich an meine Lieblingsbeschäftigung:
„Wer sich das Vergnügen macht, zur vorweihnachtlichen VerkaufSoffenheit panlos sich unters bummelnde Volk zu mischen, erlebt bei diesem Gang eine ungewöhnliche Sicht auf die Menschheit: ein Ferner- und Näherkommen von Menschengruppen, gedämpfte Gesprächfetzen, eher ein Gemurmel in den Gassen, ein konzentriertes Gleiten auf den
Bürgersteigen, durch die Kälte jeder Exaltiertheit beraubt, den durch die dicken Wollstoffe fühlbar tickenden Geschenke- und Einkaufsplan als Ruhestifter und roten Faden.
Mitten unter all den Menschen, doch zu fern all ihrer kleinlichen Sorgen und stetig wiederkehrenden Mantras um Beziehungen, Pläne, Zeitkonten und Preis/Leistung genau die Art Nähe, die einen sich zuhause fühlen läßt, ungebremst luftigen Raum entwirft um all diese Leben, die Fantasie freigibt und tröstet, wenn man sich allzu geworfen fühlt manchmal..
Eine „Songbesprechung“ des unlängst abgeschlossenen Charakterschutz´,
die nichts an Gültigkeit für meine Beschäftigungen eingebüßt hat. Erst gerade schaffte ich, das Klicken einzelner versprengter Zuckerkristalle
beim Kaffesüßen zu vernehmen, die, den Weg über den Tassenrand findend auf der anbeiliegenden Palstikfolie des neu erworbenen Bildbandes
Museumsarchitektur auftrafen. “Faszinierend, sich auf dieses Mikrogeräusch konzentrieren zu können.” dachte ich, dabei das oft übermäßige menschliche, äh, Rauschen, zum Beispiel im Kassenbereich größerer Kaufhäuser dagegen imaginierend. Ebenso erstaunlich: das Suchen nach beschreibenden Worten heute morgen. Früh um halb sechs, als ich
noch lag mit geöffnetem Fenster und versuchte, das indifferent anschwellende Rauschen, wohl des erwachenden Wochenstraßenverkehrs jenseits meines Häuserblocks als solches wahrzunehmen. Eher wie ein dumpfes Laufgeräusch in einer Altbauwohnung kam es mir vor, wenn morgens erst die Heizungen, dann die Duschhähne aufgedreht werden. Dann ein vorsichtiges, wolkenhaftes Pulsieren: Fahrgeräusche eines fernen Zuges am Morgen. Ich stellte mir vor, was man in Geräusche solcher
Ungenauigkeit noch hineininterpretieren könnte: Waldrauschen, Wind, Körperfunktionsgeräusche- alles in der “entfernten Version”, das heißt: mit irgendeiner Art Filter dazwischen. Mit Hineininterpretieren meine ich: im persönlichen Geräuscherinnerungsschatz herumüberlegen und dabei nur das Geräusch als solches zu hören versuchen. Also nicht: automatisches Einordnen in den persönlich angewöhnten Audio-Ignorierungs- und Verschlagwortungskatalog, der diese Geräusche
dadurch in den Hintergrund der Wahrnehmung verbannt..
Eine sehr meditative Tätigkeit, die ich jedem empfehlen kann.
Ach so, besagte Antwort lautete, sehr dezent gestaltet, knapp, prägnant und ganz im Tenor dieses Artikels:
„In meiner Freizeit höre ich Geräusche.“
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Musik beim Schreiben heute:
Till Brönner: “Love” 1998, Motor Music
Johnny Cash kämpft mit dem Umlaut
veröffentlicht am 24. November 2011
Das ist eine grandios-lapidare Bildunterschrift in der am besten nur mit den Fingerspitzen gehaltenen CD “1000 Nadelstiche”- Amerikaner & Briten singen deutsch”.
Das Bild zeigt drei Männer in den klassischen Körperstellungen Coach-Coachee vor antiquierter SchallschluckWand, Hängemikrophon und Notenpult mit aufgeschlagenem Papierordner.
Ein sichtlich angestrengter Herr Cash, ausgemergelt, mit tiefen Gesichtsfalten, der Blick äußerster Konzentration mischt sich mit leichtem Widerwillen und schwerer Müdigkeit, steht mit hängenden Schultern einem sich elastisch gebenden Herrn mit erhobenem Zeigefinger zugewandt.
“Columbia Studio New York, 1965″ als Überschrift hilft, diese Personen-Assemblage etwas genauer einzuordnen. Nahmen doch im Zuge des Kulturexports der englischsprachigen Welt die auf besagter CD erstversammelten Künstler ihre erprobten Hits auch auf deutsch auf. Das Ergebnis ist “ein seltsam quälendes Vergnügen”, oder, wie ich als Beschreibung ebenfalls bei Pitigrilli gelesen habe, ein “vergnügliches Martyrium”, vor allem für Fans der Originalvorlagen.
Apropos kämpft mit dem Umlaut: das führt zur heutigen Einführung meines “Sprachknopfes” unten, der auf dieser Seite in der ebenso neu hinzugefügten Kategorie LautMalerei ab sofort die Möglichkeit bieten wird, Sprache in der gesprochenen Form zu genießen.
Wer also errät, welche zeitgenössische deutsche Band dieser amerikanische Moderator da so hemdsärmlich vorzustellen sich wagt mit tiefen Schnaufen, der hebe bitte ebenso `autstark die Hand:
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Musik beim Schreiben heute:
Antonin Dvorak: “Symphonic Poems Vol. 2”, Brilliant Classics,
der Sprung in die Sprachschüssel
veröffentlicht am 16. November 2011