Category Archives: Stellt Euch mal vor..

Kunst o’r Kieselstein!

Daran denke ich angesichts des neusten Einrichterpoodle WerkStücks (rechts) und krame diese passenden & bislang unveröffentlichten beiden Mannheim-Hashtag-Bilder anno 2014 raus (links, mittig), denn
 
vergangnen Mittwoch gabs den 2. Schreinereinsatz mit Ellipse – den 1. genau 14 Tage nach der ersten “Einkreisung” Anfang Oktober:

Einrichterpoodle-goes-Holzwerkstatt

Das Ding – ein ausgesägtes Stück Buchenholzplatte, Abfall von einem Kücheneinbau – ist nach nochmals verfeinerter Lasso-Schnur-Zapfen-Ellipsen-MalVorlage ausgesägt und wird

nun mit DoppelHobel und Feile weiter, äh, befeilt. Ziel am Abend des besagten ersten Tages jenseits aller jäh – Oh Schreck – entdeckter Vesperbrett-Anmutung: ein explizit als solches erkennbares “Objekt” à la le grand poisson (Constantin Brâncuși 1876-1959), irgendwo also zwischen lower Geometrie, hoher Kunst und Strandkieselform 😉

Dieses zu erreichen gings nun nach weiteren fünf Wochen Pause dran erneut ans Werk. Aah – ich liiiiebe einfach diese Making-Of Fotografiererei:

. Um dieses skulpturale Ergebnis per Hand(!) möglichst exakt zu erreichen, tilgt man profimäßig randständig alle Anzeichen von Maschinenfertigung = langweiligen rechten Winkeln, was in diesem Fall heißt:  die frische Sägekante wird zurechtgefeilt, dann in umlaufenden Stufenprozessen 1. erst  in Dritteln angefast, dann zwischengefast zu 5 Teilen, dann gerundet 2., dann drei Finger breit schräg angehobelt 3., alle Übergänge anschließend feingeschliffen.

Warum dieser Aufwand mit dreimaliger Näherung? werdet Ihr Euch fragen. Nun: der dritte Schritt wurde erst nach Entdeckung des Vesperbrett-Ruchs notwendig, ich näherte mich an eine Vorstellung vom 3D-Ergebnis langsam an, die Ideallinie und -form immer im Blick da sichtbar als Bleistiftstrich(e).

Das Dolle dran ist an dieser eigentlich reinen Fleißarbeit, daß man seine Hände dazu bringt, diese Exakheit auszuüben, sie durch doing zu erreichen, ein Vorzug an Lebensqualität, den es so langsam mit dem Aussterben-durch-Maschinenersatz erwischt. (guckt Euch die Corning Museum of “hot shop” Glass-Videos nochmal an) Und dabei entstehen auch noch ansehnliche Bilder,  man muß nur ab und an innehalten-und-das-Motiv-erkennen.de 😉

Den oben verlinkten großen Fisch, der seit dreiundfünfzig(!) Jahren in der Mannheimer Kunsthalle steht und der mir beim Feilen und Hobeln wieder eingefallen ist, kann man gerne auch als Anlaß “nutzen”, um sich die WerkeWelt des Auslösers Herr Brancusi  anzusehen:

Wow: DAS ist mal ne fette  Werkstatt! In sowas tät ich mal extrem gerne Fotos machen! Damit das klappt (lacht nicht, ich meins ernst), genügt vielleicht ein mittellanger Anruf bei dem Herrn aus Biel/CH, der auf seiner Seite den wunderbaren Satz stehen hat

Hello, I’m an architectural visualiser,
specialised in producing quality renderings
& artistic images of the unbuilt.

Aber nein, der ist leider total ausgebucht, seufz…

Wow #2 – zurück zu Constantin: ich entdecke eine Ausstellung seiner Werke im New Yorker MOMA 1954 – drei Jahre vor seinem Tod. Und den sehr interessanten Satz (für den Medienkundeunterricht):

In 2018–19, MoMA collaborated with Google Arts & Culture Lab on a project using machine learning to identify artworks in installation photos. That project has concluded, and works are now being identified by MoMA staff.

_____________________________________________________________________

Musik dazu:

Talking Heads “Speaking In Tongues”, SIRE Records, 1983

Mendelssohn 4. Sinfonie A-Dur op. 90 “Italienische” (Paavo Järvi)

John Williams Filmmusik: “Hook” – The flight to Neverland (Frank Strobel)

various artists: London Is The Place For me – Calypso, Kwela, Highlife, Jazz – The Music Of Young Black London blogstar-y blogstar-y blogstar-y blogstar-y blogstar-y

Super Vorteil beim Handhobeln und -Feilen (vs. Maschinenlärm): man kann dabei nicht nur Musik hören, sondern gar Mitgrooven. RhythmusCombo per WerkzeugKiste 😉

Vier Winde wehen

Das stellt’ ich mir vor, vor vor.. letzten Sonntag früh, wie ich den Qualm aus “meinem” Schlot nach hinten links abdriften seh, geschoben ergo durch nen leichten nordwest Wind – und der kommt recht selten vor in dieser süddeutschen Gegend. Daher die heutige Überschrift(en-Assoziation). Und dieser Wind lenkt die, äh, Abluft ins Licht des neuen Morgens – in eine extrem räumlich wirkende Konstellation:

Durch eine leider zehn Jahre zu späte Einladung zu einer Ausstellung als Fotograf les ich mal wieder meine das erklärenden Blogeinträge a) September 2012 (siehste!) “Man liest vom Ende der Fotografie” und b) November von 2014 “Guten Hashtag, Mannheim” . Und poste, davon genudged, hier mal ein in der linken unteren Ecke vorsätzlich &  deutlich schlampig gephotoshopptes Bild: in dieser nämlich waren die nachbarschaftlichen Hausdächer zu sehen, aus denen diese einzig übriggelassene schmucke Kugelantenne hochsteht. Durchs Himmel Dazu- & Architektur Wegstempeln ergibt sich nun  eine Bildkomposition, in der außer den wolkigen Wolken nur geometrische Grundfiguren sichtbar sind: Dreieck, Kreis und Quadrat, Strich und Punkt.

Ein ästhetischer Gewinn, finde ich und bin damit auf derselben “Spur” wie die beiden Modefotografen Merth & Marcus, die machen das seit je so. Post & Produktion yeah.

Doch weiter mit der vorsätzlichen Schlampigkeit: wie Ihr bei näherer Betrachtung erkennt, gibts da drinne zwei “Geisterbilder” des Antennenstabes, rechts und links vom Original. Die hab ich gelassen, weil genau solche “Spuren” der Bildbearbeitung wohl die künftigen Mittelpunkte des Interesses der Betrachtung sein werden.

Das überaus Dolle an dieser Art der Motivfindung  aus bloßer Emission ist, daß man, ganz anders als beim Malen oder Fotografieren, sich diese aus vorhandenem Footage-Filmmaterial aussucht. Und wie sagt Stevie Wonder (sagt man): “You can do it over and over again”. Ein extrem coole Übung in fotografischer Entscheidungspotenz  – wann drück ich ab, wann lohnt sich die Fixierung dieses flüchtig vorbeiziehenden Augenblicks und des erneuten Werksgenusses dieser wolkigen/meteorologischen Veränderung. Fotografieren mit Vor- und Zurückspulen der Gelegenheiten!

Beim Wolkenfilmen kommen pro Tag und günstigen Winden schnell zwei, drei Stunden Footage zusammen. Und dann, irgendwann in der Wiederbegehung des Werkes, einem jähen Impuls zur Aufrechtspiegelungsmontage (oben) folgend, kommt man gar (typisch!) auf die Idee des Monteurs ™ , daraus irgendwann ein wolkiges Poodlefell zusammenzuschneiden, dem geduldig wehenden Nordnordostwind  und meiner Sicht aus Luv sei dank. Oder besser: animieren: die Schnipsel so schneiden, daß es aussieht wie jemand, der aus ner Tube nen Pudel abdrückt.. hihi

Etwas jäher wirkt dann Gegenteiliges/-windiges:Dann ein Herbstanfang heuer wie er im B steht: steter mittlerer Wind, quer durchs Bildrechteck von rechts nach links, ein irgendwie strahlen-durchlässiges Wolkenfeld und allerklarste Septembersonne von dahinter im Gegenlicht: das sind die Zutaten für extrem dramatische Bilder – Schlachtenmalern zum “Vor”bild ( oder willkommenses Material für Bildfaker, Game-Entwickler ,  Postkartenschummler…). Jüngst erblicktes Beispiel: eine Visitenkarte mit einem solchen Himmel hinter der berühmtesten Piemontesischen Abtei… Glauben wir das? Also hoch genug liegen täte sie ja, ..mal die nächsten 300  Baujahre Ergebnisse runterscrollen…

Dazu ebenso beglückend: ein irgendwie konstantwindiger Vormittag, an dem man sich lediglich drum kümmern muß, genug Speicherplatz auf dem Kamerachip und ausreichend Akku bereit zu halten, Vorfreude frei haus!  Jetzt: Prospektmaler vortreten!

Bei soviel Wetterbetrachtungen ist man schnell richtig draußen & beim Thema Segeln. Aber: nicht nur glotzäugig und bierschlürfig im Halbliegen sich “powered by nature”-Zuschauersport reintun in den Pausen (i.e. SailGP),

sondern man ganz schön staunen & darüberhinaus anfangen, sich fürs Offensichtliche zu interessieren/heranzugoogeln: den nun langsam angesagten Windrosenbau @ home ↓*, schließlich befindet man sich im nautischen Bereich der Windrichtungsbestimmung und beginnt anschließend, hydrofoil   nachgucken, das bei diesen Schiffen auftriebig wie eine Flugzeugtragfläche funktioniert. Die Nase im Segelwind finde ich die Doldrums (mal wieder) plus passenden Spruch fürs Leben, auch dem der modernen Landratte:

„Gott behüte uns vor dem stillen Wasser, denn von dem wilden befreien wir uns selber.“

– Ein alter Seemannsspruch
https://de.wikipedia.org/wiki/Mallpassat

Bilder bei Windstille? Gerne: hab ich fürs aktuelle Menue ausgesucht hab:  der Schlot läßt lotrecht oblings ab, während die Wolken oben drüber  klassisch von West (rechts) nach Ost (links) ziehen (weiter oben also: nix Windstille) und dabei non plus ultra Lichtverhältnisse erzeugen. Hier mein erwählter Favorit: Chiaoscuro in einer Geisterfahrerrolle 😉

Bei so viel Anregung bleib ich natürlich dran: Malerei, Segelsport, Seefahrergeschichte, heute zum Beispiel die  der Südstrassen Amerikas: Ferdinand Magellan (rot) vs. Sir Francis Drake (dotter) plus Parallel-Entdeckung im Küchenlabor: frisch schmelzende Butter = Feuerland, Patagonien↑/Antarktis↓, blauer Pfannenboden =  ←Pazifik/Atlantik→…..alles durch den bloßen Blick aus meinem Fenster!! Und durch einen weiteren in Neil MacGregors “Shakespeares Restless World”..Englischunterricht en plus!

PS.: fehlt noch zur Vervollständigung (der Überschriftenverheißung): Ostwind. Aber presto:

______________________________________________________________________

Musik beim windigen/flautigen Stempeln heute:

John Harle: “Sax Drive”, Argo, 1995

various artists: “The FEZ File – volume uno”, Schema Records, 2000

various artists: “Dancefloor Jazz- Summer In The City – Vol. six”,  Mojo Club / MOTOR, 1997

Schumann: Streichquartett a-Moll op. 41 Nr. 1, Quartet Integra

Louis Théodore Gouvy: Caprice op. 59 Nr. 2  | Yaara Tal; Andreas Groethuysen

________________________________________________________________________

*Pfeile direkt eintippen geht so: [alt] 25 = ↓…testet mal mit wechselnden Zahlen, wie die anderen Richtungen der Windrose gehen: →,←,↑

Damit das Finden meiner drei angekündigten Videos heute nicht 1 Sekunde dauert, such ich die alten Wegweiser-Icons aus dem Jahr 2018. Aber, da gibts noch gar keins für diese Kategorie!

Also schnell nachkreated:

..und zu meiner etwas merkwürdigen Art, das Wort game entwickler mit nem normal aufgenommenen Drohnenvideo zu verlinken: der Käptn steuert sein Ding  über der Sacra di San Michele genau so im ruckhaften Amateur style wie der Gamer(!) im neulich entdeckten free roaming – Videos zur Bewerbung des letzten Matrix Teils- siehe hier 😉

Neu bei mir: Lichtfleckfotografie

Nein, nein, nicht Lichtfeld. Oder Lichtfleckmalerei. Was Verwandtes!

So ähnlich verwandt, wie man Punktualismus mißversteht, wenn man kein Biologe ist, sondern “nur” Mondrian, Matisse oder Van Gogh gut findet 😉

Es geht um die atmosphärrisch korrekte fotogrrafische Darrstellung des über alle Maßen angenehmen, luxuriösen klassischen Sommergefühls. Das droht ja dieses Jahr komplett in Vergessenheit zu geraten, zeichnet sich nur indirekt an den wieder erstaunlich hochschnellenden Flugreisezahlen dar. Aber muß auch direkt hier in der örtlichen Gegenwart zu bewerkeln sein. Zu bewerkstelligen.

Meine Version, meine Wahl dazu, mein Handwerkszeug sind wie je: Licht und Schatten.

Zu dieser Version heute brauchts nen heißen Sommertag und einen Kunstoffrolladen – nur der wirft die ersehnten Lichtpunktreihen. Lichtstrahlmatrix. Und ein paar flächenbildende Requisiten. Die dienen dazu, die Lichtreihen zu unterbrechen, auf andere Ebenenendimensionen umzulenken und so ein dreidimensionales Ergebnis erzeugen zu helfen.  Und MittelDichteFaserplatte als Motiv, Flächen- und Farbgrundierungsrequisite – warum nicht.

Und Sommer läßt sich am besten, treffendsten für mich mit dem flirrenden Schatten von: Blattwerk ins Bild übertragen, in einem viereckigen (Bild)Rahmen fühlbar werden. Da links eine acrylgemalte Version von 2014, hier unten die bestgelungenste von heute:

Das (tatsächlich vorhandene!) erforderliche Blattwerk in der heutigen Version dient dazu, die Regelmäßigkeit des gebeamten Musters zu unterbrechen, sprich zu variieren, interessanter, naturalistischer, abwechslungsreicher erscheinen zu lassen: mein personal Schattenwerfer namens Benjamin draußen am Balkon ist so gut, diese Aufgabe zu übernehmen. Wenn eine leichte Brise durch seine Frisur geht, wird das Ganze gar für den mOviepoodle interessant!

Die Initialzündung Lichtpunktfotografie schließlich erfolgte mit diesem Bild, das mich ans unlängst besuchte Orgelmuseum in Waldkirch bei Freiburg erinnerte. Und an diese beeindruckend riesigen stift-codierten Walzen: hier quasi die Illusion einer Abwicklung

Direkt nach dieser Entdeckung der Gedanke, da mal weiterzuschwelgen, Blätter, Flächen oder Möbel unterzuschieben, im Feld Papier zu schwenken und damit die auftreffenden Strahlen zu verzerren, zu Eigenbewegungsphantomen werden zu lassen.

Dann, beim Angucken der ersten Ergebnisse, setzt die hermeneutische Spirale ein sprich der Gedanke, daß man daran bei nächster Gelegenheit weiterdrehen kann, um Faszinierendes aufzudecken, das Ganze weiter zu entwickeln (also: Auszupacken). Da der Fußboden ähnlich pastellne Färbung wie mein ähem Holzlager aufweist am nächsten Tag diese “eckige” Serie: man knickt damit die Lichtreihen a) & nutzt b) die Lichtbeugung um die Kurven der Nachbargebäude zum farnigen Anspitzen der Fleckenstäbe – kudos an Barbara Kasten (*1936)!

Dann beim nächsten Wiedersehen am Bildschirm – ich nutze die “Diashow”, um mir die gemachten Bilder in losem Chaos wieder anzugucken – die Idee, das Ganze mal auf gekrümmte Flächen auftreffen zu lassen, denn Krümmung hamwer auch im Lager seit Oktober 2019 siehe le demi monde de ma rotunde. Die Ergebnisse sehen für mich interessanterweise im Thumbnail-/Kontakbogenformat besser als im einzelnen aus, also kommt hier das vorläufige state-of-the-inspirational-art- Tableau:

Das Himmelsblau stiehlt sich als Farbgeber auf den Fußboden – der ist eigentlich sandfarben und erzeugt in allen Bildern einen aparten warm-kühl Kontrast mit den gekrümmten  Flächen. Also lasse ich mal diesen Eindruck als entscheidenden letzten  und vertraue auf mein Schlafhirn 😉

Zusatzbemerkung – im Sinne von zusätzlich bemerkt, zusätzlich aufgefallen ist: angesichts des Laminatbodens, auf dem das fast alles stattfindet, erwacht & erzählt ein mir bekannter Schreinerinstinkt, daß die Holzzeichnung und Maßerung, das ebenfalls gemachte Taktile an diesem Laminat eine Rückswärtsbewegung von Fachwissen darstellt: sind doch, um das Ganze für den Käuferlaien holzähnlicher hinzukriegen, Sägespuren eingearbeitet. Sägespuren eines Gatters, wie im klassischen Sägewerk. Und Sägewerk seh ich aus der privilegierten Sicht des Laien, gar des Kindes, da ich noch in den Zeiten der  Nixie-Röhrenanzeige ab und an in welchen anwesend sein durfte – halt der Vorteil des Handwerkerhaushalts.

Und Sägespuren am Werkstück sind Sakrileg – da kannste jeden Schreiner bis 1990 fragen 😉

____________________________________________________________________

Meine Musikauswahl zum Sommer 2020:

Kapitel a: tagsüber im Kühlen & Schatten, Rhabarber-Nektar, Pink Grapefruit und 3 dashes Tabasco im Tomatensaft

Kings of Convenience: “Quiet Is the New Loud”. Astralwerks, 2001

Kapitel b: abends, beats and moves & vodka lemon

Slav: Mix

Disclosure: “Settle”, PMR/Island 2013

MACH 3 Schwalbe!

Schwalben  draußen vor den Fenstern, also muß der Sommer da sein ♥.

Irgendwie total schnellegant, allein schon, wie fix man allein schon die Augen drehen muß zu ihrer Ansicht.. Und wie ich diese in Bogen schießenden Flitzer ins Bild krieg? Nun, kommt der  moviepoodle heute mal unsichtbar in Sicht & Gebrauch: die Szenerie sättigend lange  filmen a), b) anschließend in aller Ruhe die Vorbeiflugsekundenbruchteile finden, dann Einzelbilder aussc)hneiden gleich screenshotten, and)ers hat man keine Chance auf solche Fotos.

   “..überwintern südlich der Sahara”  las ich beim schnellen Klick auf Schwalbe und schnellen Blick auf den Second screen, na den zu meinem Wohnungsausblick quasi. Beim gedanklichen Nachziehen, wo da wohl die Route hin und zurück verläuft,  fällt mir ein animiertes Video ein, das die Zugbewegungen diverser Vögel über den Globus zeigt. Und Glück! Es ist noch online – nach all den paar Jahren! Wahnsinn, what mileage:

Dann, über das obige Video gefunden bzw. vorgeschlagen bekommen: natürlich: timelapse. Diesmal nicht animiert aus Daten der Daten-Logger der Flieger, sondern aus Tausend selbst-aufgenommenen Fotos pro Tag, und das einen ganzen Monat lang. So lange nämlich währte die ContainerSchiffahrt zwischen dem Roten Meer und der Ankunft in Hong Kong – ein echter Leckerbissen zwischen Farbrausch, Wetteratmo- und Naturstaunen und – das finde ich das besondere Plus: man kann anhand der stets im Bild sichtbaren Container simultan drüber meditieren, welcher %Satz solcher Fracht wohl auf diese Weise 100% in den EigenGebrauch herangelangt ist: Klamotten, Spielzeug, Autoteile, Batterien, Geschirr, Möbel,…

Dann, zur Verdreifachung und Erreichen des Namensziels (Kategorie Videotriptychon) noch ein Viereinhalbminüter, in dem sich akrobatischer Sport, Aufnahmetechnik und Fernreisezielporträt = Tourismuswerbung aufs Fotogenste mischen (mission? Mission!). Drehort: Cappadocia in der Türkei, mal wieder. Diesmal extrem rasant + virtuos aus der Sicht eines neuen Spielveränderers (Uaargh! eingedeutscht ächt gruslig!!) namens First Person View drone:

PS.: Na, was macht das alles so ungemein attraktiv? Wetter, Landschaft, Ballons?  Ich würde spontan sagen: die (Bild)Mischung! Und vielleicht gar die Abwesenheit von Logos auf den Fahrzeugen?? ;-))

Und à propos: Nö, ich war noch nie dort. Und: bleibt auch so !&  nicht mit mir !& Touristen sind sowieso immer die anderen 😉

______________________________________________________________________

externe (=aus meinem Archiv) Musik dazu:

The Irresistible Force: “It’s Tomorrow Already”, Vital/Ninja Tune, 2002

Pantha du Prince: “Black Noise”, Rough Trade, 2010

Gramm: “Personal Record”, Source Records, 1999

Die Klaren sind die Dunklen, die Matten sind die Hellen

Ein unerwarteter Besuch vergangenen Montag in einem mir bis dahin völlig unbekannten Haushaltsauflösungsabverkaufsladen bringts: endlich ein vollständiges Glas Schach Set im Haus! Neues lecker Fotografierfutter! Erstaunlich dabei: siehe Überschrift… irgend ne Idee zu Analogien in der Zwischenmenschwelt? smiley

Nichtsdestotrotz das Motiv für uberhelle Sommersonnentage wie dieser eine: der runtere Rolladen wirft Punktreihenstrahlen, ich rutsche das Set in diesem Lichtstrahlfeld zurecht. Das Verfolgerspotprinzip mal umgedreht. Mehr noch an Challenge: ein Verfolgerspotfeld! Der Glastisch drunter: extra Effekt plus inclusive Hinweis aufs Making-Of Know-How!

Auch bei diesem wie beim letzten (=ersten) Mal Glasschachfotografieren bestimmt hier der doch flüchtige Sonnenstand die Beleuchtungsanordnung und -qualität: a) durch den quasi nicht mehr zu steigernden Kontrast isoliert sich das Schachfeld komplett von der Umgebung, das heißt: ich brauch weder aufräumen smiley II, Requisiten oder Farbkartons aussuchen noch digital groß nachbearbeiten.  Geht außer mit am Balkon angeflogenen Löwenzahn nur mit Glasversionen des !:!

Jetzt  fehlt “nur” noch das gelungene Bild davon, also los mit den Umrundungen und Annäherungen rauchig, eisig:

b) durch die übliche fotografische Eile in solchen Situationen – die Sonne hält ja nicht still (Joker-director of photography Lawrence Sher – muchos kudos!) und die vorgefundene/genutzte Lochbeleuchtung, die diesen Wander-Effekt-am-Motiv noch um Einiges an Schnelligkeit verstärkt, entdeckte ich c) erst beim Nachbearbeiten und (eigentlich unschuldig gestarteten digitalen) Zurechtrutschen diesen schrägen Effekt: Ratet mal, wie das denn nun geht:

Dieses irritierende Schräge könnte by the way ein Hinweis auf die Bedeutung der (eigentlich ganz wieanders gefundenen) Überschrift sein. Ganz ähnlich solcher weltläufiger Sätze wie

«Preise müssen ökologische Wahrheiten sagen. » Martin Lanzendorf, Mobilitätsforscher auf HR2 “der Tag” vom 20.07.2022

oder

«Bekämpfen Sie Kinderarbeit mit Ihrem Einkauf.» Einmal  gehört, nicht mehr vergessen.

oder

«Kurz nachdenken, das ist schon der halbe Faktencheck.» fluter.de/fakenews-erkennen-tipps

und eins noch

aus der -sprachigen (!) Schachwelt: «A special case of zugzwang is reciprocal zugzwang or mutual zugzwang, which is a position such that whoever is to move is in zugzwang.»  en.wikipedia.org/wiki/Zugzwang smiley III & IV

Yo! Zugzwang! [um, sagswäng?]

_______________________________________________________________

Musik heute beim Tippen, ebenfalls aus besagten Haushaltsauflösungsabverkaufsladen:

Stan Getz: “Focus”, Verve Master Edition, 1962  Erstaunliche Bei-Info: My father (Eddie Sauter, Composer, Arrangeur des Albums, Anm. d. Red.) always did a lot of listening and would make his own score reductions. I would frequently find him poring over something by Bartók, Prokoviev, or Stravinsky, for example. It is most likely that he learned the idiosyncrasies of string writing from these sources. In fact, in I’m Late, I’m Late, you can hear echoes of the second movement from Bartók’s Music for Strings, Percussion, and Celesta.

Alan Parsons Project: “Tales Of Mystery And Imagination”, 20th Century Records, 1976 Erstaunliche Bei-Info: The prelude section of “The Fall of the House of Usher”, although uncredited, is taken verbatim from the opera fragment “La chute de la maison Usher” by Claude Debussy which was composed between 1908 and 1917

________________________________________________________________

for your interest..meine wachsende Schachspielfotosammlung gibts hier:

Düster wars, das Schach schien helle…

Schachnovelle vague

Schach dem langweiligen Licht!

Noch einige weitere Anregung und Wortschöpfungen extra  findet man auf dem mitunter doch sehr skurril erscheinenden wikipedia.org/wiki/Schachkomposition#Glossar. – Antikritische Züge, die Belegverführung, die Drohzuwachslenkung, wohl so manche Duellaufgabe, Farbwechselechos, das Flurmatt & der Lösungsknick, irreparable Drohungen und der famose Wenigsteiner..so’n Zeuchmit einem Wort: Kunstschach! Mitten aus dem Leben!

Nachtrag: welche Version bekommt als Titelbild (von wasauchimmer whatsöver smiley V) Euren Zuschlag? Die Star Wars WanderSchriftzug-Anmutung, die Wir-sind-unter-Euch-Version oder das klassisch (langweilige?) Überschrift oben, Text unten?

Wolken | fake | Echt | zeit | Mond

Echte Wolken, herein von Westen ziehend. Reizvoll dagegen an wandernder Mond. Erst bildschirm-geschossen aus meinem stets wach-senden Schlotfootage-Vorrat, dann science-like zusammenmontiert: meine neuste sem¿ kreative Tätigkeit: Clip auf Clip angucken, beim Erblicken Fotogenens’ schnell auf  die Kombi [SHIFT] S = Screenshot drücken.

Eine ganz eigene Art der fotografischen Tätigkeit: die Kamera ist fix, von mir unbekannten Dritten montiert (im Webcamfalle, oder in diesem: von meinem früheren Selbst) und man kann lediglich den Aufnahmezeitpunkt bestimmen mit dem push auf den button. Ich hab das – à propos Webcam – die ganzen zwei Jahre mit den beiden Steady Cams der Mannheimer Kunsthalle-im-Bau getestet. Über 400 Fotos sind dabei entstanden mit einer unglaublichen atmosphärischen Bandbreite. Die Frage ist nun die: bin ich allein der Urheber (und ergo könnte hier zeigen?)

Somit heißen die neuen Suchwörter meiner frisch hochgeladenen = dadurch aktualisierten Galerie Wolken, Mond. Nach ihnen “stellt” Google Euch die Bilder meiner Site zusammen. Wie komme ich auf die anderen 3 Worte? Nun, spontan!..denn  grad hör ich ein Radiofeature zum Deep Fake Telefonat  des Tages™- Neu + fake + aktuell – das next level in the real world application.

Im Beitrag  fallen mir Begriffe wie “Erkennungsrate” solcher Fälschungen auf, das Fehlen einer sehr gewinnbringenden Aufzeichnung und die aus meiner Sicht naiven Reaktionen, denn wenn man das Potential der brandneu erhältlichen Software “Metahuman”  blogstar-y blogstar-y blogstar-y blogstar-y blogstar-y erblickt, muß zu diesem Vorfall in der Kohlenstoffwelt letzte Woche leider gesagt werden: Sorry, Leude,  wir sind da schon viiiel weiter: googelt mal “motion cap performer”, da kommt man sogleich auf das supererleuchtende www.screenrant.com/ best-motion-capture-performances-movies/  Da steht unter anderem:

« What’s more, all their actions could be viewed in realtime translated to rough character models and environments. »

Und mir fällt sogleich MoCap Performer Melina Juergens c/o Senua c/o Hellblade ein, die ihre Mimik (!) und KörperBewegungen live ins Virtuelle “übersetzt” zeigt. Und das vor schon 5 Jahren!

Plus das Tutorial unten: Wir bauen einen fernsteuer-, das heißt spielbaren “Charakter” nach unserem Foto = Ebenbild. Im Baukastenprinzip für Privatanwender. Die Spielewelt neugedeutscht Games World ist da Vorreiter und verdient fordert nun jäh unsere Beachtung, liefert die Meßlatte für unser/file_under  künftiges kritisches Gucken-auf-Medieninhalte (wie das offiziell so schön heißt).

Für Weiteres checkt mal cubicmotion.com in Manchester UK, die sind am Gesicht nah dran.

Erhellende Zitate aus diesen Videos:

«Creating a believable digital character that you can interact with has been a holy grail since the birth of computer graphics.» (Kim Libreri, CTO Epic Games, 2017)

«If you can’t convince the gamer to believe in these characters you failed in a way».(David Barton Executive Producer Cubic Motion, 2017) und weiter: «We could use this technology to put a face to Siri or Alexa»..

«So far, you have created more then 1.5 millions Metahumans, now you can create your own metahuman from a scan or a model»

(Wenn man diese Sätze irgendwo (auch nur) sinngemäß auf deutschen Seiten finden könnte, switche ich gerne….)

Und nun for your leisure noch ein paar fake Wolken, ein paar echte Wolken und Stills aus der Mondphasenmontage – ich machs Eurer (sicher hochprozentigen) Erkennungsrate leicht:

Als Sahnehäubchen in merkwürdig pockigen Outfit präsentiert: der große Satz für alle bildgebenden Berufe 2022: «I m just a collector of dots on a screen»
________________________________________________________________

Musik hetue beim Schreiben, funkig wolkig-Sein und der Mond-Endmontage:

“Too Young To Die” by Just For Funk. Jamiroquai cover. Barcelona España, Terraza de la azotea, fiesta en verano, ambiente de exuberancia. Dasselbe nochmal, aber ganz anders im: Splitscreen-Lockdown-jeder@home-Modus, wunderbar präzise, transparent und way up north: Mancunian: The Air Horns: Too Young To Die : Songs I Want To Play, Jamiroquai cover

Fakin Virgo – Butterfly (Jamiroquai cover)

Mixolydia music lab – “time won’t wait” – jamiroquai cover

Space Cowboy | JAMIROQUAI TRIBUTE | “R.B Studio Session” Live Medley TWO

Jamiroquai Bee Gees Mashup – Pomplamoose

…fein, daß es da Noten ‘für zu erwerben gibt, so können alle mit- und ich ewig so weiter machen – scrollt nur mal auf youtube.com/results?search_query=jamiroquai+acoustic+cover, runter, runter, runter, runter, runter, runter und runter!…… Aber! Es gibt auch mighty Neues aus der direkten Nähe der Paisley Park Studios:

Cory Wong : “Direct Flyte” (feat. Victor Wooten)..und gleich noch eins in dieser bunten FarbwechslerBühnenumgebung: Cory Wong : “Concrete” (feat. Mark Lettieri)…und noch eins im Country Style: Cory Wong : “Over The Mountain” (feat. Sierra Hull)…und noch ein Jazzorchestrales zum Abrunden: Cory Wong & Dirty Loops : Ring of Saturn

Nitin Sawhney: “Prophesy”, V2, 2001

to rococo rot: “Hotel Morgen”, Domino Recording, 2004

_________________________________________________________________

Und, neu chez moi: Pinxography auf Leinwand, aus aus dem Meer gefischten Plastik. Plastik dann gewebt und bedruckt:

Serviervorschlag 1. Juli, wir hängen die Wolken heute vielleicht mal hochkant:

Helle, helle, helle (ist der Sommer)

Alles ist im Fluß und Gedanken i n Sprache müssen zuerst da sein, wenns um die zu entwickelnde Vorstellung des künftigen Ganzen geht, erst dann können Taten folgen. Denn ohne Sprachfindung ist das nur zurück in die impulsive Steinzeit. Mein vielseitiger Nachbar sagt dazu «hermeneutische Spirale» 😉

Versteh ich dieses Prinzip richtig, spiralt sich meine Heimatstadt Mannheim nun forsch voran. Während zur noch ehrenwerten documenta fifteen Eröffnung in Kassel die frisch anmontierte Kunst wieder abmontiert wird, deutet man hier (Be)stehendes einfach genial um. Und bekommt so mit schlicht einem neuen Label einen überraschend richtungsweisenden NeuSinn:

Das Denkmal des unbekannten (=vergessenen) Donut

(slow food rules einfach these days)

Der wird mir allerdings grad Feiertags immer optisch zu sehr belagert und ich ziehe drum eigene, frühere Interpretationen der Lage aus meinem Postkartenständer: (..und -kommentarschatz dazu: «Kenn ich!! Das ist das Benz-Rad!!» (Leider: äh, nein))

Keine 50m davon in Gegenrichtung installiert: das

 Denkmal des versteinerten/fossilifizierten Automobilisten:

Verbrennungsmotoren sind ächt soo Dinosaurier – endlich ist das mal als offizielles Statement sichtbar (OK, deutbar), aber das Neuste in der Geschichte des Individualverkehrs ist – no kidding: ne Haushaltssteckdose(!) und denn man los: sieben Stunden Auto-Akku-Auf-Laden

Ganz anders die übercoole Warengruppe “Nachwachsend”: hier wird ohne das allgegenwärtige Prinzip der franchise-Seuche mal erfrischend anders versucht, etwas Neues  Windgetriebenes (!) ins allgemeine Bewußtsein einzuführen – kann man hier sehen -, dazu noch vorbildlich szenisch filmgeschnitten!! Ist ja auchn WerbeClip! Der moviepoodle leckt sich die Lippen!

Zusätzliches Überraschungsdetail aus der Businesswelt: die internationalen Sportteams dieser Unternehmung werden erst inhaus zusammengestellt und stehen dann zum  (?) globalen Verkauf. Diese Idee soll, 2019 eingeführt, nun noch bis kommendes Jahr auf ihre Nachhaltigkeit gestestet werden (ich erlaube mir eine ironische Verwendung dieses neuen unsäglich-n  N-Worts).

Und weiter mit dem à propos: durch eine erstaunliche Entdeckung letzte Woche bin ich nun “wissenschaftlich unterfüttert” in meiner prime Kategorie “Nur vorhandene Sachen“, die durch diese großartige Kunst-Nachbau-Initiative-@-home des Getty Museums vor fast genau 2 Jahren anstartete:

Über eine spaßhafte E mail, die ich mit den Worten “Herr Doktor, ein Irrtum! Ich bin bricoleur, nicht docteur!” begann, stieß ich beim Wieder Nachschlagen des Begriffs zwecks Verlinkung im Text auf Claude Lévi-Strauss’ grandioses “Wilde Denken” (“Ganz wie die Bastelei auf technischem, kann das mythische Denken auf intellektuellem Gebiet glänzende und unvorhergesehene Ergebnisse zeitigen. Umgekehrt hat man oft den mythopoetischen Charakter der Bastelei bemerkt:..”  Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, Seite 29)

Und es gelang gleich gestern ¿wieder? ein sehr kunstnahes Beipiel der ¿Umdeutung? frisch vorhandenen “Materials”:

dieses rot-schwarze Geschirr einfachster geometrischer Form erinnert (also: mich) ans (also: mir) unbekannte Japan, die fächerunterteilten Teller aber an: Schnitzel rechts und Pommes links – die Siebziger Deutschland. Wenn man nun aber beim Spülen diese auch noch quadratischen (=doppelt unpraktischen) Teller umdreht, hat man plötzlich ta-dah!

Kasimirs Malewitschs schwarzes Quadrats.von 1915.

Sogar in seiner modernen Schöner-Wohnen-’22er-DIY-Version mit Innenrahmen zum harhar “Selbstbestickern” 😉 Jetzt muß ich nur noch Klebeaufhänger für konkave Kunst und ne schwarze Wand besorgen.. wobei es ging mir bei der Akquise eigentlich nur um die je beiden Tassen, Schalen und Keramiklöffel. Und natürlich: um das Messerbänkchen! Geilomatique!

Beim Draußensein und Entdecken dieses grandiosen RosenbogenS fiel&fällt mir ad hoc die Textzeile aus meiner dadurch nicht mehr ganso fernen Kindergartenzeit ein: da “Schau an der schönen Gärten Zier“..1653 rausgekommen!

Und noch mehr Sommer in the city – man kann es oben schon ahnen, was jetzt kommt – ich gehe noch vier, fünf Schritte nach vorne rechts & zoome mal ran an diese schräge Kombi Amphitrite/”Baustelle bis BuGa 23″:___________________________________________________Musik beim Schreiben heute:

fonosandwich: “fonosandwich”, rather interesting, 1997 hihi: Track Nummer 5:”They Call It Donut But It Doesn’t Have A Hole”

to rococo rot: “hotel morgen”, Domino, 2004

Barbara Thompson: “Heavenly Bodies”, veraBra, 1986

Beanfield: “Human Patterns”, COMPOST, 1999 (ungeschlagener, allerbester Soundtrack zum Regattagucken!!)

Los Lobos: “Kiko”, Slash records, 1992

__________________________________________________historischer Nachtrag zum selben Ding c/o Kommentarschatz Soodlepoodle Postkarten:

In all den Jahren Eigenvertrieb erfuhr ich irgendwann, daß im englischen Seebad Brighton ein ähnliches Ding in Bronze namens afloat am Ufer zum Ärmelkanal steht. ” Isch bin do immä im Urlaub – klosse!”

Pyramidenblumenkohl wächst in meinen Garten

Ja, ja, der Garten als persönlicher Wirkungskreis. Als Gebietchen, in dem man, etwas weiter betrachtet auch Ideen, Gebräuche und kleine Rituale anbauen kann. Um mal zuzu sehen, wie das so tut/wächst. Nicht unbedingt personal Gewohnheiten ausbaut, eher neue welche, die man irgendwo mal gesehen, (nicht unbedingt abgeguckt) hat (, sondern die sich einfach in die Erfahrungsschatzwarteschlange eingeschlichen haben).  Und da ihrer Verwendung harren, uneingeladen, odd, aber halt da. Und den Schatz dann dazu machen könnten: durchs zweckentfremdete Wiederverwendetwerden, Neu-Besehen-und Beurteilt. Werden. Können. Eben durch persönlich angepaßten, oft gar unerwarteten Einsatz.

Zu dieser Abteilung Experiment gehört bei mir auch seit kurzem, gewisse beobachtete Gewohnheiten anderer testweise ins eigene Tun zu übernehmen.  Zur Zeit ist es eine als mir je etwas sehr Fremdes beobachtete Pedanterie: das “Anordnen” der täglichen Gegenstände: nicht nur Messer und Gabel parallel legen bei Tisch, vielmeher der exzentrische branch: nur gleichfarbene Wäscheklammern am selben frisch geschleuderten Kleidungsstück, .. So’n Zeuch.  Nur um mal zu sehen, ob man sich dadurch ins Leben der anderen reinversetzen kann. reinordnen. einordnen. Denn danach riechts mir streng: die zwanghaft notwendige äußere Ordnung der Dinge als unabdingbares Gegengewicht zum inneren Chaos, jaja.. Ne weitere Übung in Empathie, globaler Engpaß in dieser Zeit. Muß ja nicht gleich in ein Abrutschen in den mirror touch effect  sein.

Und da kommt noch eine andere irgendwie bizzarre Ordnung in mein Leben, meinen “Garten”: der

Pyramidenblumenkohl

diesen DeutschBegriff für Romanesco Broccoli hatte ich noch nie gelesen. Bis im frisch vergangenen AprilApril. Und dann ausgerechnet noch auf nem englischsprachigen(!) Mathe(!)blog, der sich in Heidelberg (!) abspielt called: Fractals for dinner. 

Meine Suchbegriffe Fibonacci Romanesco waren die Zauberwörter, die mich zu dieser coolen Überschrift brachten. Warum ich die benutzte? Nun, um ein vor Jahren gefundenes Video zum Thema Mathe (Reihen) und Natur (Wachstum) wiederzufinden.

Voilà, da ist es wieder heureka zusammen mit der provozierende Frage, was Pflanzen von Zahlen wissen (What do plants know about numbers?): das  Exploratorium –  The Art of John Edmark. crazy Zeuch!! Checkt mal, ob Ihr hinter den ersten Zeitraffer(?)effekt auf 2:25 kommt!

Daß man weiter auf Faszinierende 3D-Mathe kommen kann, wenn man nur unschuldig sein aus England in die USA mitgebrachtes, zu breites Schreibpapier anpaßt und mit den abgeschnittenen Streifen im Matheunterricht herumfaltet, seht Ihr hier auf Hexaflexagons… Hey, das Ding hat heute 9.550.426 Aufrufe. Neun Millionen fünfhundertfünfzig Tausend vierhundertsechsundzwanzig….

Meine Vorliebe für science fiction art führte dann zu dem neuen Menuetableau gestern:

Der P|Kohl als UFO, über frisch mobil aufgenommenen Weizendünungen.. Ganz klar dabei in mind: “Children of Tomorrow” von Bruce Pennington..

Mit den hinter dieser Mathematik liegenden Bildgestaltungsmöglichkeiten finde ich im Netz an jeder Ecke den Umkehrschluß zurück: zur Natur(!)darstellung, ja gar zu damit erzeugbaren Visionen von Biodiversität.

Eine weitere Entdeckung beim Einsatz als Deko ist noch dieses per Fotoautomat(!) bronzeeingefärbtes, scherenausgeschnittenes Bild eines PBKs (man muß nur die fotografierte Beleuchtungsrichtung der tatsächlichen angleichen, dann wirkt das schon merkwürdig 3D-ich):

Dieses Prinzip, Fotos als 3D fakes in Fotos einzusetzen, werd ich auch mal etwas weiterverfolgen.. Oder umgekehrtes Prinzip:

Ja, Ja, der Garten..

____________________________________________________________________

Musik zum Blumenkohl heute:

various: NuSOUNDS Good Looking Organisation presents, GLO’s Future Release Showcase 2003  |  EAN: 675744360224

variose Artistens: The Best Of 2Tone Records, 1979-1984

______________________________________________________________________

Nachtrag:

Auf dem Weg zu nem Fototermin bei nem Freund wollte ich letzte Woche noch schnell -für die Halde- die frisch geöffneten Rosen neben dem Fahrradständer fotografieren. Da kommt der Nachbar hinzu, weißt auf deren Nachbarn und meint:

Das sind die Lilien, die auch Van Gogh gemalt hat.

Hab ich dann schnell nachgeschlagen in meinem ISBN 9783836557122 Seite 499. Tatsächlich! Und ich habs Null bemerkt! Da steht auch, wo sich das Original grad befindet: Los Angeles, Getty Center. Und ich seh erst grad beim Bearbeiten, was das Gewaltig Fotogenes ist, die Schwertlilie: wow!

Für Interessierte unten das ursprünglich geschossene Bild. Wir ihr seht, ruled der anschließend gewählte Ausschnitt. Mal wieder!

Sprachnachricht: die verlinkten Videos kann man auch ohne Kenntnisse genießen. Die Bilder sprechen für sich. MIT werden sie allerdings RICHTIG  cool..

Call me Mole d’ash le Miro

In meiner Küche, in der ich auch Hemden plätte, steht genau deshalb ein kleines schwarzes Buch, auf dessens Deckblatt liests sichs: Am kreativsten bin ich, wenn ich bügle.

Mir gilt eher genereller: Am kreativsten bin ich bei uneiliger Küchenarbeit. Heute, par exemple, juckt mich beim Anbraten lokaler Berühmtheiten ↓ der grafische Muskel und ich fotografiere vor und nach dem Wenden:

Bedingt durch das Übermaß an ZwiebelringDeko springt die kamera-interne Gesichtserkennung heute mal nicht an wie neulich beim Pizzabelegen nach Jack-The-Dripper- Art, dafür bricht sich das Fabulieren und Ausprobieren verschiedener Sprachkenntnisse und Aussprachen Bahn. Un’eilig muß die Küsche sein, wie gesagt. Und das spielerische Suchen der “anbetungswürdigsten Aussprache” (von Bandnamen) ist mir ja durch den überlangen Job als Tonträgerhändler in F&B übergegangen. Sehr pubertäres Ding. Kann ich empfehlen! siehe unten Musik!

Das neuste Beispiel dafür, wie mein Hirn blinkt, ereignete sich, als mir diese vietnamesische Kundin in der Kassenschlange vor drei  gefühlten Wochen verraten hat, was denn in ihrer Sprache “Danke!” heißt. Sofort schoß mir die frappanteste Ähnlichkeit zu sächsisch ausgesprochenem Englisch ein: “How come?” Ja, ja, Ihr lacht, aber testet das mal bei einem Vietnames:en Eurer Wahl! 😉 Liebe Innen und Inninnen!

Ja, Ja, so verwinkelt “geht” ma lwieder die Globalisierung..die Emanzipierung. .die Integraisierung. Ich sag da nur: Bibel in gerechter Sprache. Hammer! ‘ein ‘tecken und ‘tab ‘rösten mich.. Und à propos: wir schicken chiquen SaharaSa ND, der soll ja bei Euch ausgehen und kommen somit zum Wetter:

“Versucht mal, auf einem Karussell sitzend mit einer Wasserspritzpistole das Gegenüber zu treffen!” beginnt vergangenen Diesntag der Wetterdienst der Tagesschau sein WetterSpecial. WetterKarussellSpecial. Der deutschen Tagesschau Wetterdienst, jawoll!

Create a Watch Party to watch and chat with others meint Amazon zu Mission Impossible IV, die schrecken auch vor nix zurück. Kommentator/in Kezia Urch: As some have mentioned, this is not a cerebral experience but I am unsure why anyone watching any Mission Impossible film would ever expect that it would be.

(spätestens)

Und jetzt seid Ihr reif für die heutige Überschrift!!

________________________________________________________________

Musik beim Braten und Wenden heute:

The Specials live 1979 – französisch annonciert!49 Sekundenlang! Très cool. Vachement bien! (kuhmäßig gut?) I never saw you, i only heard of you

Funky 70ies Music, cooles 68-er Vintage Motorenheulen, Gehupe und Reifenquietschen in the Mix.. PEFEKTdie Musik zum Braten und Wenden! Da wirt der Original Score ‘zu vom Meister Lalo Schifrin leider Zweider. Nein, alles falsch: die original Szene ist ausschließlich motorisiert und gummiert. Too much Versiones! Demasiadas versiones, demasiadas cartones!

Super_Collider: “Head On”, Loaded, 1999

________________________________________________________________

Noch mehr Hammer: wenn man das BratFoto oben googelt à la Bilgoo Joe, kriegt man die Vermutung junk food auf den Teller geknallt. S.K.A.N.D.A.L.Ö.S.!

HortenSie! oder der Spielvorteil der vollen Häuser

Full house in meinem Labor. Meine Art, auf gegenständliche neue Ideen™ zu kommen, OK nix Neues. Denn Gegenstände “tragen” ja Möglichkeiten. Die von dem sie “bedienenden” Geist bestimmt, aber genauso auch limitiert werden. An diesem Limit 😉 arbeite ich besonders gern.

So auch neulich – dieses als Prolog – das Hereinflattern von kurz gesagt nagelneuen Spucktüchern in meinen Orbit. Die lagen erst mal ein halbes Jahr rum, bis ich mich ratlos&gründlich erstmal entschloß, sie zu waschen und , ja, zu bügeln. Um aufs next level damit zu kommen. Dabeim Trocknen fiel mir ihre fotogene Qualität der Lichtstreuung in einem sehr dezent warmen Beige auf. Also nähte ich flugs je drei übereinander und hängte sie als Vorhangtrio vors nachmittags besonnte Fenster. Bingo! Beispiele, Bilder folgen!

Dasselbe mit den Kühlschrankmagneten. Die hielten bislang nur die Kassenzettel vom Supermarkt fest. Nachdem ich von meinem vielseitigen Nachbarn erst auf den Lego Paris Bausatz & anschließend auf die Brailleschrift gestoßen wurde, (die Brailleschrift wurde mir quasi aufgestoßen. Wie eine bis dahin verschlossene Tür. Oder wie ein Ei, damit das was in der Pfanne taugt),

Caption: für diesen “Arc de Braillomphe”/Paris braucht man eine spezielle Prägezange manuell betriebener Art, aber wer hat der hat…

…war es nur ein kleiner KlickimHirn von diesem “Neuzugang” zu einem etwas anderen Einkaufszettel. Startpunkt: was heißt n Brot auf Braille?

Nun dient mein Kühlschrank zu zweierlei mehr (en plus): wichtige Posten können schnell hingeschoben werden. Und ich aufsauge das Brailleding nebenher und simultan. Ohne Schmerzen und allzuargen Aufwand. Das geht mittlerweile und erstaunlicherweise so weit, daß ich (mir) das mal anders einzuprägen versuche:

Ich kann nur sagen: man bildet sich weiter und trainiert dabei die Feinotorik. Hihi: Feinotorik. Fein-Ottorik. Zum Selbermachen brauchts nur stino Büromaterial: Papier, Lineal, Schere, Blei- und Filzstift, durchscheinende dicke Folie. +einen Stichel/Dosenlocher und das Wissen, daß a) die Standardschreibhöhe 5 mm beträgt und b) die Buchstaben ohne! Zwischenraum aneinandergesetzt werden. Dann kann los! Ach so: nicht vergessen, die Vorlage (links im Bild) muß seitenverkehrt aufgemalt sein, weil die durchs Stanzen aufgeworfene (Lese)Seite ja nach unten liegt!

Für künftige Grafik Design Fans hier meine Arbeitsschritte auf dem Weg zur “Schultafel”: man benötigt 2 Kachelons, um ein Gitter mit leeren Kreisen in Brailleformation zu erstellen:

..und dann ist es mal wieder mein Labor/Archiv/Küche, das Eselsbrückenbausteinchen zuhauf parat hat – man muß sie nur entdecken (wollen):

Nächste Assoziation Punkte | Punkte =Noten +Linien (alles vorhanden!).. das kann doch auch das da sein:

_________________________________________________________________________

So kommen wir zur Musik beim Schreiben heute:

selbstgedreht: The Pink Panther Theme – mir fällt der bei meinem Exemplar als durchgängig unverwirklicht gebliebene Swingrhythmus auf – Abzug in der Groovenote!

Schulunterricht Jazzbigband mit Profi- Animateur: PIXAR ;-))

St. Germain: “Boulevard”, F-communications, 1995

Sergei Rachmaninow: Symphonic Dances, op.45 (1st and 3rd movement) – Landesblasorchester Baden-Württemberg